Seit ca. 1 Jahr habe ich meinen Traum von einem Haus um das Aquarium verwirklicht. In dem neuen Becken (3000 L) stecken allerlei Korallen (LPS/SPS und Weichkorallen), die sich im Laufe der letzen 20 Jahre angesammelt haben. Neben einem Pärchen Pygoplites diacanthus wollte ich den Versuch wagen, zu meinem alteingesessenen A.leucosternon, einen zweiten kleineren dazu zu setzen. Bis heute ging alles gut, keine Pünktchen, keine stressbedingten Verhaltensweisen. Da ich mittlerweile mehrere Acanthurus/Zebrasoma als Paar halte, wird gerade in dem Fall des A.leucosternon die Beckengröße das entscheidene Kriterium wohl sein. Mehrere Meerwasserfreunde, die allesamt größere Becken haben, berichten von keinerlei Problemen mit diesem Fisch. Einer hält sogar seit mehreren Jahren 6 Weißkehldoctoren ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Auch von vielen Berichten, er sei nicht mit gleichfarbigen Fischen zu vergesellschaften kann ich nicht teilen. Mit den dreien Zebrasoma Xanthurum gehen sie ausgesprochen friedlich um.
Gierig nehmen sie alles dargereichte Futter, das ich mit frischen Knoblauch (Saft und gerieben) vermenge. Alle Tiere sind ganz wild darauf.
Das Diacanthuspaar mußte ich leider nach zwei Jahren wegen Korallenschädigungen abgeben. Es kann ja nicht alles klappen.
Paarhaltung des Pygoplites diacanthus !
Seit einigen Tagen habe ich ein weiteres Exemplar dieses wunderschönen, aber auch anspruchsvollen Kaiserfisch`s dazugesetzt. Das neue Tier ist mit ca. 7 cm größer und deutlich kräftiger als der Alteingesessene. Da der neue Kaiser bereits in der adulten Entwicklung zugesetzt wurde, kann sich der alteingesessene und noch im juvelilen Stadium befindliche Kaiser dem entsprechend anpassen. Bis jetzt geht alles gut. Mal sehen wie es weiter geht.
So,weitere Erkenntnisse:
Der kleine Pygoplites ist wunderbar. Mittlerweile frist er auch Trockenfutter und Norialgen. Er geht zwar an div. Weichkorallen, dass habe ich aber in Kauf genommen, zumal mein Aquarium recht groß ist und ich genügend Weichkorallenableger habe. Er ist gewachsen und ich werde ein weiteren juvenilen Pygoplites dazusetzen, um eine Paarhaltung zu gewährleisten. Den sehr aggressiven Centropyge acanthops habe ich aus dem Becken entfernen müssen, der doch den kleinen Kaiser sehr zusetzte.
Neue Erkenntnisse:
Nachdem ich in den ersten Tagen die Beführchtung hatte, er würde ohne Nahrungsaufnahme nicht die weiteren Tage überstehen, kann ich jetzt mitteilen, er hat sich behauptet. Nicht nur das er seinen Stellenwert innerhalb des Besatzes gefunden hat, sondern er setzt seinerseits Akzente, indem er sein Revier nach Kaiserart verteidigt. Die Chy.parasema müssen sich mehr und mehr damit abfinden, einen ebenbürtigen Gegner zu haben, der keinen Zentimeter zurück weicht. Seine Neugierde ist unerschöpflich, seine Fressgier maßlos. Er macht wirklich freude, ihm im Riffaquarium umherstreifen zu sehen.
Ich bin von der Anmut und Schönheit dieses Lippfisches sehr angetan. Deshalb habe ich es drei mal versucht, sie nach einer ausgiebigen Wasserangleichung an das bestehende Aquarienmilieu anzupassen. Leider ohne Erfolg. Jedes mal sind die Fische innerhalb von 4 - 5 Tagen ohne Nahrung anzunehmen, eingegangen. In meinem Aquarium leben scheinbar zu robuste und futtergierige Doctoren, die alles nieder zu walzen scheinen, sobald ich auch nur mit dem dargereichten Futter aufkreuze. Da ich seit Jahren mehrere Lippfische der Gattungen Pseudocheilinus, Halichoeres, Macropharyngodon und Labroides pflege, ist mir diese Unverträglichkeit in der Aquarienhälterung nicht erklärbar. Scheinbar bevorzugen diese scheuen Tiere eine ruhige Beckennachbarschaft, um sich wohl zu fühlen.
keine