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Pseudocirrhipathes mapia Schwarze Koralle

Pseudocirrhipathes mapia wird umgangssprachlich oft als Schwarze Koralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Marzia Bo, Italien

Foto: Bunaken Marine Park, Nord-Sulawesi, Indonesien


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Marzia Bo, Italien

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
11872 
AphiaID:
761549 
Wissenschaftlich:
Pseudocirrhipathes mapia 
Umgangssprachlich:
Schwarze Koralle 
Englisch:
Black Coral 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Antipatharia (Ordnung) > Antipathidae (Familie) > Pseudocirrhipathes (Gattung) > mapia (Art) 
Erstbestimmung:
Bo et al., 2009 
Vorkommen:
Ambon, Bali, Bunaken, Flores, Indonesien, Sri Lanka, Sulawesi, Timor-Leste 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
17 - 113 Meter 
Größe:
30 cm - 100 cm 
Temperatur:
~ 18-26°C 
Futter:
Fischeier, Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Korallenlaich, Lobstereier, Meeresschnee, Organische Schwebstoffe, Ruderfußkrebse (Copepoden), Wimperntierchen (Ciliaten), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-11-28 17:46:11 

Haltungsinformationen

Wir bedanken uns für die ersten beiden Fotos dieser Schwarzen Koralle ganz herzlich bei Dr. Marzia Bo, aus Italien.
Dr. Bo hat dieser Korallenart im Bunaken Marine Park in der Celébessee entdeckt und erstbeschrieben.

Schwarze Korallen gelten schlechthin als schwer haltbar, da bisher davon ausgegangen wurde, dass diese Tiere keine Zooxanthellen besitzen.
Dieses bisherige Wissen konnte inzwischen aber, zumindest teilweise, dahingehend aktualisiert werden, dass es durchaus Schwarze Korallen gibt, die eine Symbiose mit Zooxanthellen eingegangen sind:

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Siehe hierzu:
Wagner, D., Pochon, X., Irwin, L., Toonen, R. J., & Gates, R. D.
(2010). Azooxanthellate? Most Hawaiiian black corals contain Symbiodinium.
Proceedings of the Royal Society of London B: Biological Sciences, rspb20101681.

Bo, M., Baker, A. C., Gaino, E., Wirshing, H. H., Scoccia, F., &
Bavestrello, G. (2011). First description of algal mutualistic endosymbiosis in a black coral (Anthozoa: Antipatharia). Marine
Ecology Progress Series, 435, 1-11. Arten

Interessant ist ebenfalls, dass sich die Garnele Pontonides unciger, als Epibiont, durch eine perfekte Mimikry in der Koralle schützt, sie hat dazu die Farbmuster der Polypen angenommen.
Als einiger der wenigen Arten besitzt Pseudocirrhipathes mapia sogenannte Reinigungspolypen (siehe Erstbeschreibung).


Bilder

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