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Phenganax stokvisi Röhrenkoralle

Phenganax stokvisi wird umgangssprachlich oft als Röhrenkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber ZooKeys

Foto: Kota Kinabalu, Sabah, Malaysia, Indonesien

Holotyp
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers ZooKeys

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
12355 
AphiaID:
1371888 
Wissenschaftlich:
Phenganax stokvisi 
Umgangssprachlich:
Röhrenkoralle 
Englisch:
Tube Coral 
Kategorie:
Röhrenkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Alcyonacea (Ordnung) > Clavulariidae (Familie) > Phenganax (Gattung) > stokvisi (Art) 
Erstbestimmung:
Lau & Reimer, 2019 
Vorkommen:
Borneo (Kalimantan), Indonesien, Malaysia 
Meerestiefe:
4 - 5 Meter 
Größe:
bis zu 0,03cm 
Temperatur:
27°C - 29°C 
Futter:
Gelöste anorganische Stoffe (z.B. NaCL,CA, Mag, K, I.P, C02), Gelöste organische Stoffe (z.B. Kohlenhydrate, Proteine, Nukleinsäuren...), Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2019-08-28 16:36:28 

Haltungsinformationen

Phenganax stokvisi ist eine Röhrenkoralle, die im August 2019 von Dr. James D. Reimer und Yee Wah Lau, Master of Science von der University of the Ryukyus, Japan, erstbeschrieben wurde.
Als Fundort wird in der Erstbeschreibung "Kota Kinabalu, Sabah, Malaysia" genannt, wenn man nun Kota Kinabalu, Sabah, Malaysia z.B. im Google Earth eingibt, dann landet man auf der Insel Borneo (Kalimantan), was zunächst verwundern könnte.
Die Insel Borneo ist zwischen den drei Staaten Indonesien, Malaysia und Brunei aufgeteilt und die neue Koralle stammt somit aus dem "östlichen zu Malaysia gehörenden Inselteil" von Borneo.

Wenn Dr. Carden C. Wallace als "Queen" und Dr. Charlie Verona als "Godfather" der Steinkorallen genannt werden, dann ist Dr. James D. Reimer das entsprechende Pendant für Krustenanemonen und Röhrenkorallen.
In der letzten Zeit ist es um Funde "richtiger", Aquarium geeigneter, großer Korallen etwas ruhiger geworden und der geschulte Blick der Taxonomen und Genetiker richtet sich nunmehr auf die "kleinen" bisher nicht wahrgenommenen oder schlicht übersehenen Minikorallen, wie z.B. Bunga payung.

Die phylogenetische Studie von Reimer & Laus führte zur Beschreibung von zwei neuen Gattungen und fünf neuen Arten von Röhrenkorallen:
- Bunga payung (Lau & Reimer, 2019)
- Laeta waheedae (Lau & Reimer, 2019)
- Phenganax marumi (Lau & Reimer, 2019)
- Phenganax subtilis (Lau & Reimer, 2019)
- Phenganax stokvisi (Lau & Reimer, 2019)

Ob diese kleinen Tiere jemals in den Handel und somit in ein Meerwasseraquarium kommen (oder vielleicht sogar schon dort sind), muss zu heutigen Tag offenbleiben.

Die entdeckte Kolonie besteht aus ~100 Polypen, die dicht gepackt sind und durch abgeflachte, bandförmige Steine mit unregelmäßiger Stolone verbunden sind.
Die Kolonie war auf einem Felsen befestigt.
Die expandierte Polypen haben einen Durchmesser von ca. 3,0 mm und haben Tentakel mit kleinen Fiederblättchen, die paarweise auf beiden Seiten der Rachis angeordnet sind.
Polypen sind eng beieinander (nebeneinander) und teilweise voneinander beabstandet (~1,0 mm zwischen den gebündelten Polypen), sie ziehen sich zu Kelchen (~1,0 mm breit) zurück, die tonnenförmig sind.

Es wurden keine stabilisierenden Sklerite gefunden, die lebenden Polypen sind weißlich-grau gefärbt..

Phenganax stokvisi zeigt eine Ähnlichkeiten mit dem dicht gepackten Phenganax parrini, wobei die Polypen im gleichen Größenbereich liegen (2,5-3,0 mm Breite in P. parrini) und nur Unterschiede in der Anzahl der Nadelpaare und der Farbe der Polypen aufweisen (möglicherweise aufgrund von Zooxanthellae).

Phenganax wurde nach Frank Robert Stokvis, dessen Leidenschaft für die Oktokorallenforschung sich seit seiner ersten Studie zu diesem Thema nie geändert hat, benannt.

Literaturfundstelle:
Lau YW, Reimer JD (2019)
A first phylogenetic study on stoloniferous octocorals off the coast of Kota Kinabalu, Sabah, Malaysia, with the description of two new genera and five new species.
ZooKeys 872: 127-158. https://doi.org/10.3897/zookeys.872.36288

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