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Conomurex persicus Persische Flügelschnecke

Conomurex persicus wird umgangssprachlich oft als Persische Flügelschnecke bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Sehr giftig.


Profilbild Urheber Rafi Amar, Israel

Foto: Israel, Mittelmer


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Rafi Amar, Israel . Please visit www.rafiamar.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
14003 
AphiaID:
565371 
Wissenschaftlich:
Conomurex persicus 
Umgangssprachlich:
Persische Flügelschnecke 
Englisch:
Persian Conch, Humbled Sea Snail 
Kategorie:
Gehäuseschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Littorinimorpha (Ordnung) > Strombidae (Familie) > Conomurex (Gattung) > persicus (Art) 
Erstbestimmung:
(Swainson, ), 1821 
Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Arabisches Meer / Persischer Golf, Golf von Oman / Oman, Invasive Spezies, Iran, Israel, Katar, Kuwait, Lesseps'scher Migrant, Mittelmeer, Rotes Meer, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Westlicher Indischer Ozean 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 12 Meter 
Größe:
bis zu 7,5cm 
Temperatur:
°C - 30°C 
Futter:
Algen , Herbivor (pflanzenfressend), Räuberische Lebensweise, Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Sehr giftig 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2021-07-16 15:00:17 

Gift


Conomurex persicus ist (sehr) giftig und das Gift kann Sie unter Umständen töten!!!
Wenn Sie Conomurex persicus halten möchten, informieren Sie sich vor dem Kauf über das Gift und dessen Wirkung. Bewahren Sie einen Zettel mit der Telefonnummer des Giftnotrufs und allen nötigen Informationen zu dem Tier neben Ihrem Aquarium auf, damit Ihnen im Notfall schnell geholfen werden kann.
Die Telefonnummern des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Dieser Hinweis erscheint bei giftigen, sehr giftigen und auch Tieren, deren Gift Sie sofort töten kann. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte. Bitte wägen Sie daher das Risiko für sich UND Ihr Umfeld sehr genau ab, und handeln Sie nie leichtfertig!

Haltungsinformationen

Die Persische Flügelschnecke ist ein Lesseps'scher Migrant, der durch das Rote Meer und den Suez-Kanal in das Rote Meer gelanget und inzwischen bis in die Adria vorgedrungen ist, vermutlich durch Ballastwassertanks von Schiffen.
Invasive Arten haben immer einen ungewollten Einfluss auf bestehende Heimische Arten, der bis zur Verdrängung der etablierten Arten führen kann.

Besonders interessant ist, dass die giftige Flügelschnecke einen weit verbreiteten Fressfeind hat, den Mittelmeer-Schermesserfisch Xyrichtys novacula (Linnaeus, 1758).

Für Wissenschaftler war und ist die Untersuchung der Radula der Flügelschnecke sehr interessant, die Radula der Schnecke ist taeniogloss (Bandradula) mit Querreihen von sieben Zähnen, bestehend aus einem zentralen Zahn, der auf jeder Seite von einem lateralen und zwei marginalen Zähnen flankiert wird.
Dies kann zur Ruhigstellung von Beutetieren oder zur Verteidigung gegen Raubtiere sein.
Das Hauptmerkmal dieses Mechanismus ist die Verwendung von einzelnen, hohlen Randzähnen an der Rüsselspitze zum Stechen der Beute, um die Funktion der Radula als ganzes Organ innerhalb der Mundhöhle.
Diese sind die rudimentäre Radulamembran, das Fehlen eines Odontophors; das Vorhandensein des Radulasacks, in dem die vollständig ausgebildeten Randzähne gespeichert sind.
Jede Reihe hat nur zwei Zähne, von denen jeweils nur einer in Gebrauch ist.
Diese gerillten Zähne sind sehr lang und spitz, mit Giftkanal (Neurotoxine) und Widerhaken, und sind nicht fest mit der Basalplatte verbunden.
Die Zähne können daher einzeln auf den Rüssel übertragen und wie eine Harpune in das Beutetier geschleudert werden.

Diese wissenschaftliche Feststellung deutet sehr deutlich auf eine karnivore Ernährung hin, siehe
https://www.longdom.org/open-access/comparative-radular-morphology-in-some-intertidal-gastropods-along-hormozgan-province-iran-2155-9546-1000322.pdf

Eine weitere wissenschaftliche Untersuchung bestätigt eindrucksvoll, dass sich die Persische Flügelschnecke herbivor von Algen ernährt, insbesondere von Jania rubens Lamouroux, 1813,
siehe Falgaeold.ims.metu.edu.tr/pdf/193.pdf.
Die Alge wurden den Mägen von juvenilen und subadulten Schnecken entnommen.
Möglicher Weise wird hiermit der Übergang von einer pflanzlichen Ernährung zu einer fleischlichen Ernährung dokumentiert.

Synonyme:
Lambis flammeus Link, 1807
Strombus (Conomurex) beluchiensis Melvill & Standen, 1901
Strombus (Conomurex) belutschiensis Melvill, 1898
Strombus decorus persicus Swainson, 1821
Strombus decorus raybaudi Nicolay & Manoja, 1983
Strombus ismarius Duclos in Chenu, 1844
Strombus persicus Swainson, 1821

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