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Phyllogorgia dilatata Brasilianischer Blattmeeresfächer

Phyllogorgia dilatata wird umgangssprachlich oft als Brasilianischer Blattmeeresfächer bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Peer Aquatic Biology

Foto: Arraial do Cabo, Rio de Janeiro, Brazilien


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Peer Aquatic Biology

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
14189 
AphiaID:
290757 
Wissenschaftlich:
Phyllogorgia dilatata 
Umgangssprachlich:
Brasilianischer Blattmeeresfächer 
Englisch:
Octocoral Sea Fan, Gorgonian Octocoral, Brazil Sea Fan 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Alcyonacea (Ordnung) > Gorgoniidae (Familie) > Phyllogorgia (Gattung) > dilatata (Art) 
Erstbestimmung:
(Esper, ), 1806 
Vorkommen:
Brasilien, Endemische Art 
Meerestiefe:
2 - 28 Meter 
Habitate:
Korallenriffe 
Größe:
20 cm - 50 cm 
Temperatur:
22°C - 27°C 
Futter:
Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2021-10-18 11:55:57 

Haltungsinformationen

Phyllogorgia dilatata ist eine besonders auffälligen Art, die dichte Blätter auf den Felsriffen im Norden des brasilianischen Bundesstaates Rio de Janeiro bildet
Phillogorgia dilatata ist eine besondere Art wegen ihrer kolonialen Struktur, anastomosierende Achsen, die ein Retikulum bilden, und das Coenenchym, das die Zwischenräume zwischen den Achsen, so dass sie ein mehr oder weniger zusammenhängendes Blatt bilden.
Es gibt aber auch abweichende Kolonien, in denen keine Anastomose oder Blattbildung stattfindet.

Die Kontinuität der Blattlamellen kann mit der Umwelt zusammenhängen, wie Stromstärke, Richtung und Gleichmäßigkeit.
Kolonien aus am gleichen Standort scheinen einen ähnlichen Grad an Blattkontinuität aufzuweisen, manchmal werden aber auch stark zerfetzte Kolonien neben Kolonien mit durchgängigeren Lamellen.
Die Kolonien von Phyllogorgia dilatata können kann mehr als 50 cm hoch werden, die Koralle siedelt im Infralitoral, häufig in Flachwasserkorallenriffen und Umgebungen

Die nicht einheimische Weichkoralle Chromonephthea braziliensis schädigt das Gewebe von Phyllogorgia dilatata auf chemischem Wege.
Phyllogorgia dilatata selber entwickelt chemische Stoffe, die andere Korallen als Platzkonkurrent zurückdrängen (Ergebnis der Studie mit Palythoa caribaeorum), die Besiedelung durch benthische Organismen erschwert (chemotaktische Reaktionen des nicht-einheimischen Schlangensterns Ophiothela mirabilis) und andere Fressfeinde wie Fische und Schnecken abwehren kann.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Mehrere spezialisierte Konsumenten von Gorgonien werden von diesen Chemikalien nicht beeinträchtigt, wie z. B. die Schnecke Cyphoma gibbosum (Harvell & Suchanek, 1987), der Falterfisch, Chaetodon capistratus (Lasker, 1985), die Nacktschnecke, Tritonia hamnerorum (Cronin et al., 1995), und der Borstenwurm, Hermodice carunculata (Vreeland & Lasker, 1989).
Diese Fressfeinde fügen den Gorgonienkolonien in der Regel kleinräumige, lokale Schäden zu.

Darüber hinaus gibt es eine spezialisierte Nacktschnecke, Tritonia hamnerorum, die in hohen Dichten auf dem Seefächer Gorgonia ventalina vorkommt, in der Lage, Sesquiterpene aus diesem Wirt in seinem Gewebe zu speichern, das den gewöhnlichen räuberischen Lippfisch Thalassoma bifasciatum (Blaukopf-Junker) abschreckt.

Synonyme:
Gorgonia dilatata Esper, 1806
Hymenogorgia dilatata (Esper, 1806)
Hymenogorgia quercifolia Valenciennes, 1855
Phyllogorgia foliata Verrill, 1912
Phyllogorgia frondosa Verrill, 1912
Phyllogorgia quercifolia (Valenciennes, 1855)

Bilder

Allgemein


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