Haltungsinformationen
In der Regel ist die Koralle eher unbekannt und kann nur mit Hilfe von ROV´s gut beobachtet werden.
Eine eher traurige Nachricht erreichte zunächst die Meeresforscher nach der Explosion der Bohrinsel der Deepwater Horizon im Jahr 2010 und der Folgejahre.
Es handelte sich hierbei um die schwerste Umweltkatastrophe in der Geschichte, bei der geschätzte 800 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko geflossen sind.
Alle kennen die Fotos der am Öl gestorbenen Seevögel, Fische und Säugetiere, aber hatte die Katastrophe auch einen Einfluss auf Tiefwasserkorallen?
Ja!
Die Riffe Alabama Alps Reef, Roughtongue Reef und Yellowtail Reef befanden sich in der Nähe des Bohrlochs, 60 - 88 Meter unterhalb des schwimmenden Öls, das während der DWH-Ölpest über mehrere Wochen ausgetreten war und mit Dispersionsmitteln behandelt wurde.
Die Riffe wurden 2010, 2011 und 2014 per ROV untersucht und mit ähnlichen Untersuchungen verglichen, die ein und zwei Jahrzehnte zuvor durchgeführt wurden.
Große Gorgonien waren an allen Standorten in mäßigem Umfang vorhanden, darunter Swiftia exserta, Hypnogorgia pendula, Thesea spp. und Placogorgia spp.
Der Zustand der Gorgonien an Standorten in der Nähe des Macondo-Bohrlochs verschlechterte sich nach der Ölpest erheblich. Vor der Ölpest wurden bei 4-9 % der großen Gorgonien Verletzungen festgestellt. Nach der Ölpest wurden bei 38-50 % der großen Gorgonien Schäden festgestellt. In der Nähe von Macondo war die Verletzungswahrscheinlichkeit nach der Ölpest um das 10,8-fache höher, während sie in weiter entfernten Gebieten unverändert blieb.
Der Zustand der meisten der 2011 markierten geschädigten Kolonien verschlechterte sich bis 2014 weiter.
Hintergrundbelastungen für Korallen, einschließlich Fischereiaktivitäten, Fischereirückstände und Korallenräuber, wurden während der Erhebungen festgestellt, scheinen aber nicht für die Verschlechterung des Zustands an den Untersuchungsstandorten in der Nähe des Bohrlochs Macondo verantwortlich zu sein.
Die wissenschaftliche Untersuchung zur Beeinträchtigung der Korallen ist unter den "Weiterführende Links" zu finden.






NOAA Okeanos Explorer