Haltungsinformationen
Tiefsee-Seeanemonen sind die „Schwestern“ der tropischen Seeanemonen, die überwiegend in flacheren Wasserzonen leben.
Tiefsee-Seeanemonen kommen in allen Ozeanen vor und können in extremen Wassertiefen (bis 4.000 Meter) mit hohem Druck in eiskaltem Wasser leben.
Im Gegensatz zu ihren tropischen Verwandten können Tiefsee-Seeanemonen in ihrer vollkommen lichtlosen Umgebung keine Symbiose mit fotosynthetisch aktiven Endosymbionten nutzen und sich auf den Fang von Zooplankton und Meeresschnee (organische Gewebspartikel toter Organismen).
Tiefsee-Seeanemonen werden heutzutage durch den Einsatz von ferngesteuerten Unterwasserfahrzeugen (ROUV remotely operated underwater vehicle) entdeckt und gesammelt.
Gerade im Umfeld der zum Großteil noch unerforschten Tiefseegräben und Tiefseeberge werden aktuell immer mehr Tiefsee-Seeanemonen entdeckt und erstbeschrieben.
Seeanemonen können sich geschlechtlich und ungeschlechtlich (Kloning) vermehren.
Kurzbeschreibung. Halcurien mit Säule 49,4-73,0 mm hoch und 26,1-38,3 mm Durchmesser in erhaltenen Exemplaren; distale Säule mit Nematocystenbatterien mit nur Basitrichen.
Tentakel 55-70, glatt, spitz zulaufend, länger als der Durchmesser der Mundscheibe, 11-18,5 mm Länge in erhaltenen Exemplaren. Zehn Paare perfekter Mesenterien; Mikroknäuel in den Endocoelen nur in der distalsten Säule. Lebende Exemplare mit weißlicher Säule, langen, spitz zulaufenden, weißlich-transluzenten Tentakel und leuchtend orangefarbenem Mund, der sich auf dem Hypostom erhebt.
Halcurias uchidai ist in tiefen Gewässern (282-619 m Tiefe) des nordwestlichen Atlantiks weit verbreitet, entlang des nördlichen Golfs von Mexiko, der Florida Strait und der Little Bahamas Bank sowie in den nordöstlichen mittelatlantischen Canyons vor der US-Küste (Baltimore Canyon).
Im Golf von Mexiko wurde sie in Tiefseegemeinschaften von Desmophyllum Ehrenberg, 1834 (früher Lophelia Milne Edwards & Haime, 1849 ; siehe Hoeksema & Cairns 2022) auf weichem Boden oder an hartem Substrat gefunden.
Etymologie.
Die Art ist nach Hiro'omi Uchida benannt, der die neue Art anhand von Beschreibungen der Exemplare von den Bahamas erkennt, die von McMurrich fälschlicherweise als Halcurias pilatus identifiziert wurden
Synonym: Halcurias macmurrichi Uchida, 2004






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