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Iosactis vagabunda Vagabundierende Tiefsee-See-Anemone

Iosactis vagabunda wird umgangssprachlich oft als Vagabundierende Tiefsee-See-Anemone bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kaltwassertier. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Admin Meerwasser-Lexikon


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Admin Meerwasser-Lexikon

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
15709 
AphiaID:
100969 
Wissenschaftlich:
Iosactis vagabunda 
Umgangssprachlich:
Vagabundierende Tiefsee-See-Anemone 
Englisch:
Roving Deepsea Anemone 
Kategorie:
Seeanemonen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Actiniaria (Ordnung) > Iosactinidae (Familie) > Iosactis (Gattung) > vagabunda (Art) 
Erstbestimmung:
Riemann-Zürneck, 1997 
Vorkommen:
Britische Inseln, Europäische Gewässer, Irland, Nord-Ost-Atlantik 
Meereszone:
Abyssopelagial
Das Abyssopelagial reicht von 4000 bis 6000 Metern Tiefe, hier ist die Temperatur nahe am Gefrierpunkt, der Druck ist 400 bis 600 mal höher als an der Oberfläche und es ist kein Sonnenlicht mehr vorhanden. 
Meerestiefe:
- 4850 Meter 
Größe:
bis zu 11cm 
Temperatur:
°C - 2,5°C 
Futter:
Karnivor (fleischfressend), Räuberische Lebensweise, Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Schwierigkeitsgrad:
Kaltwassertier 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2023-05-03 16:01:40 

Haltungsinformationen

Zunächst möchten wir und über die recht unglücklichen Fotos dieser neuen und völlig anders lebendenden Tiefsee-Anemone entschuldigen und hoffen, bald besser Bilder nachliefern zu können.

Die besondere Verhaltensweise, sprich die außergewöhnliche Fortbewegung und der aktive Fang besonders großer Beutetiefe konnte mit Hilfen vieler Zeitrafferaufnahmen dokumentiert werden, Iosactis vagabunda bewegt sich aktiv auf und unter dem Sandboden und fängt bodenbewohnenden Würmer, die bis zu 15 x Mal so groß sind, wie die Anemone selbst.
Die Anemone brauchte fast einen ganzen Tag, um ihre Mahlzeit zu schlucken.

Die Wissenschaftler bemerkten ein weiteres außergewöhnliches Verhalten der Anemone, welches sie sogar in potentielle Gefahr bringen kann, während des Fressens, ein Prozess der bei dem dokumentierten Riesenwurm 24 Stunden dauerte, hatte sich die in eine senkrecht-stehende Position gebracht, die für mögliche Fressräuber eine Einladung zu einem proteinreichen Zwei-Gänge-Menü (Anemone und Wurm) sein könnte.

Iosactis vagabunda kann sich unterirdisch verkriechen und an einem völlig anderen Ort wieder auftauchen. Und das geht nicht so schnell - Zeitrafferaufnahmen zeigten, dass eine Anemone mehr als 22 Stunden brauchte, um in ein Loch einzudringen und einige Zentimeter entfernt wieder aufzutauchen.

Diese bisher einzigartige Anemone würde im den Porcupine Abyssal Plain in internationalen Gewässern, angrenzend an den irischen Kontinentalrand, in großen Tiefen entdeckt und dokumentiert.

Durden, J.M., et al.
Abyssal hills – hidden source of increased habitat heterogeneity, benthic megafaunal biomass and diversity in the deep sea. Prog. Oceanogr. (2015),
http://dx.doi.org/10.1016/j.pocean.2015.06.006
(http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/).

Bilder

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