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Polymyces wellsi Großpolypige Steinkoralle, Tiefsee Steinkoralle

Polymyces wellsi wird umgangssprachlich oft als Großpolypige Steinkoralle, Tiefsee Steinkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kaltwassertier. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber NOAA Okeanos Explorer


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers NOAA Okeanos Explorer

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16395 
AphiaID:
290839 
Wissenschaftlich:
Polymyces wellsi 
Umgangssprachlich:
Großpolypige Steinkoralle, Tiefsee Steinkoralle 
Englisch:
Polymyces Wellsi 
Kategorie:
Steinkorallen LPS 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Hexacorallia (Klasse) > Scleractinia (Ordnung) > Flabellidae (Familie) > Polymyces (Gattung) > wellsi (Art) 
Erstbestimmung:
Cairns, 1991 
Vorkommen:
Bermuda, Galápagos-Inseln, Golf von Mexiko, Indopazifik, Kermadecinseln, Kolumbien, Linieninseln, Neuseeland, Nicaragua, Vanuatu, West-Atlantik 
Meerestiefe:
355 - 1203 Meter 
Größe:
bis zu 6cm 
Temperatur:
3,8°C - 9,3°C 
Futter:
Azooxanthellat, Invertebraten (Wirbellose), Meeresschnee, Ruderfußkrebse (Copepoden), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Kaltwassertier 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-04-05 14:26:36 

Haltungsinformationen

Polymyces wellsi ist eine azooxanthellate Steinkoralle, die überwiegend in großen Tiefen auf Gerölllböden siedelt. Die ersten Exemplare dieser Art wurden durch den Einsatz von Schleppnetzen angelandet, in der heutigen Zeit werden diese Tiere mit Hilfe von ROV´s beobachtet und ggf. gesammelt.

Polymyces wellsi ist eine nicht riffbildende Steinkoralle, die hart im nehmen ist, denn gerade im tropischen Westpazifik herrscht ein relativ niedriger Sauerstoffgehalt, ein ungünstigerer niedriger pH-Wert und eine extreme Nahrungsknappheit, alles Faktoren, die die Koralle potentiell stressen können. Der PH-Wert der Ozeane und damit die Versauerung der Ozeane hat innerhalb der letzten 40 Jahre seit 1982 um 0,07 Punkte abgenommen und Gehalt des für Meerestiere wie Korallen, Schnecken und Muscheln wichtigen Carbonats Aragonit um zehn Prozent abgenommen. Je tiefer das Meer ist, desto mehr sinkt der PH-Wert, erst ab einer Tiefe von etwa 3.000 Metern ist er relativ konstant.

Wenn man versteht, wie Tiefseekorallen unter diesen schwierigen Bedingungen überleben, insbesondere wie die Kalzifizierung in Tiefen nahe dem Aragonit-Sättigungshorizont abläuft, kann man davon ausgehen, dass diese Steinkorallen eine Strategie zur Bewältigung des globalen Klimawandels entwickeln.

Etymologie:
Die Benennung des Artnamens mit "wellsi" erfolgte zu Ehren von John W. Wells, Autor zahlreicher Arbeiten zur Taxonomie der Skleraktinen, einschließlich einer Revision der Galapagan-Fauna (Wells, 1983).

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Allgemein


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