Anzeige
Fauna Marin GmbH aquarioom.com Whitecorals.com Aqua Medic Osci Motion

Pentapora fascialis Elchgeweih-Moostierchen, Band-Moostierchen

Pentapora fascialis wird umgangssprachlich oft als Elchgeweih-Moostierchen, Band-Moostierchen bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Sylvain Le Bris, Frankreich

Foto: Récifs, Marseille, Frankreich, Mittelmeer

/ 15.06.2025
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Sylvain Le Bris, Frankreich . Please visit www.inaturalist.org for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17518 
AphiaID:
Wissenschaftlich:
Pentapora fascialis 
Umgangssprachlich:
Elchgeweih-Moostierchen, Band-Moostierchen 
Englisch:
Banded Bryozoan, Ross Cora 
Kategorie:
Moostierchen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Bryozoa (Stamm) > Gymnolaemata (Klasse) > Cheilostomatida (Ordnung) > Bitectiporidae (Familie) > Pentapora (Gattung) > fascialis (Art) 
Erstbestimmung:
(Pallas, ), 1766 
Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Ärmelkanal, Belgien, Britische Inseln, Europäische Gewässer, Frankreich, Griechenland, Ionisches Meer (Mittelmeer), Irland, Isle of Man, Italien, Kroatien, Ligurisches Meer (Mittelmeer), Marokko, Mittelmeer, Nord-Ost-Atlantik, Nordsee 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 100 Meter 
Habitate:
Brackwasser, Felsenriffe, Kiesboden, Meerwasser / Salzwasser, Riffwände, Sandige Meeresböden 
Größe:
bis zu 10cm 
Temperatur:
3,2°C - 24°C 
Futter:
Bakterien (Bakterioplankton), Organische Schwebstoffe, Phytoplankton (Pflanzliches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-06-19 05:59:00 

Haltungsinformationen

Pentapora fascialis ist ein recht großes, aufrechtes und durch die knallige orange Farbe sehr auffälliges Moostierchen, dessen Kolonien können einen Durchmesser von bis zu 100 cm (in der Regel bis zu 20 cm) und eine Höhe von 10 cm erreichen.

Kolonie sind durch eine verkrustete Basis mit dem Substrat verbunden und bildet eine Masse von sich wiederholt teilenden Blättern in einer offenen Wabenstruktur.
Die Ränder der Blätter sind gewellt und gefaltet, Pentapora fascialis hat eine Wachstumsrate von etwa 2 cm pro Jahr und kann bis zu zehn Jahre alt werden.

Die Kolonien von Pentapora fascialis wachsen auf Felsen oder großen Felsblöcken in strömungsdurchfluteten Gebieten, die oft von Kies umgeben sind und von grobem Sand umspült werden.
Diese Moostierchen können groben Kies und Kiesel besiedeln, wachsen dort aber nicht zu großen Kolonien heran.

Bryozoen sind in der Lage, angemessene morphologische Antworten auf Umweltveränderungen zu geben (McKinney und Jackson 1989), allerdings sind diese Moostierchen in der Vergangenheit mehrfach in der Fachpresse behandelt worden, da es in Teilen des Mittelmeers zu einem großen Sterben der Art gekommen ist.

Die Population von Pentapora fascialis wurde um die Insel Tino (Ligurisches Meer, NW-Mittelmeer) vollständig oder teilweise vernichtet.
Ein schwerer Seesturm im Dezember 1993 verursachte ein nahezu vollständiges Absterben der Kolonien in flachen Zonen bis 11 Metern Tiefe, sieben von acht Kolonien wurden weggeschwemmt.
Die Sterblichkeit war nicht größenselektiv und unabhängig von der Dichte.
Kolonien in tieferen Wasserzonen um 22 Meter Tiefe blieben von dem Sturm unberührt, eine partielle Sterblichkeit, d. h. Nekrose und Verlust von Teilen der Kolonie, betraf ausschließlich die größten Kolonien, die einer langanhaltenden Epibiose und starker Sedimentation ausgesetzt waren.
Veränderungen der morphologischen Merkmale (große Querschnittsfläche und schlechte Haftung am Substrat), die bei den größten Kolonien auftraten, verstärkten ihre Anfälligkeit für ein Abdriften.

In den letzten Jahren kam es Nekrosen vermutlich durch positive thermische Anomalien (übermäßige Erwärmung der Meere).

Auf Pentapora fascialis befinden sich regelmäßig Nacktschnecken wie Cratena peregrina (Gmelin, 1791) oder Flabellina affinis (Gmelin, 1791), die hier ihre Eier ablegen.

Vermehrung:
Neue Zooide entstehen als „Knospen“ an der Außenwand der elterlichen Zooide.
Bei kalzifizierten Bryozoen der Ordnung Cheilostomatida führen Verkalkung und Abtrennung der Knospen von den elterlichen Zooiden zur Bildung neuer vollständiger Zooide, deren Größe dann fixiert bleibt.

Synonyme:
Eschara fascialis Pallas, 1766 · unaccepted (basionym)
Eschara taenialis (Ellis & Solander, 1786) · unaccepted (Subjective synonym)
Millepora foliacea Ellis & Solander, 1786 · unaccepted (synonym)

Wir bedanken uns herzlich bei Sylvain Le Bris für sein tolles Foto von Pentapora fascialis.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

0 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!