Anzeige
Fauna Marin GmbH Mrutzek Meeresaquaristik Whitecorals.com Tropic Marin OMega Vital Osci Motion

Asparagopsis armata Harpunenalge

Asparagopsis armata wird umgangssprachlich oft als Harpunenalge bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 150 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Keith Hiscock, England


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Keith Hiscock, England Dr. Keith Hiscock

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
2578 
AphiaID:
144438 
Wissenschaftlich:
Asparagopsis armata 
Umgangssprachlich:
Harpunenalge 
Englisch:
Harpoon Weed 
Kategorie:
Rotalgen 
Stammbaum:
Plantae (Reich) > Rhodophyta (Stamm) > Florideophyceae (Klasse) > Bonnemaisoniales (Ordnung) > Bonnemaisoniaceae (Familie) > Asparagopsis (Gattung) > armata (Art) 
Erstbestimmung:
Harvey, 1855 
Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Ägäis (Mittelmeer), Algerien, Australien, Azoren, Britische Inseln, Chile, Europäische Gewässer, Frankreich, Griechenland, Indischer Ozean, Irland, Italien, Kroatien, Levantisches Meer (Mittelmeer), Malta, Marmarameer, Marokko, Mittelmeer, Neuseeland, Nord-Atlantik, Nordsee, Pazifischer Ozean, Portugal, Schwarzes Meer, Slovenien, Spanien, Süd-Afrika, Tunesien, Türkei, Ukraine, USA, West-Atlantik, Zentral-Atlantik, Zypern 
Meereszone:
Supralitoral, Spritzwasserzone oberhalb der Hochwasserlinie außerhalb des Gezeitenbereiches, die nur bei Sturmflutereignissen kurzzeitig vom Wasser bedeckt wird 
Meerestiefe:
1 - 10 Meter 
Habitate:
Meerwasser 
Größe:
bis zu 12cm 
Temperatur:
15,1°C - 21,3°C 
Futter:
Fotosynthese 
Aquarium:
~ 150 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-04-05 19:53:56 

Haltungsinformationen

Asparagopsis armata Harvey, 1855

Die Rotalge Asparagopsis armata tritt in zwei Entwicklungsformen auf (Dimorphismus) und zeigt dabei zwei deutlich unterschiedliche Erscheinungsformen.

In der asexuelle Phase besteht diese Alge aus kleinen feinen Filamenten, die unregelmäßig verzweigt sind und bis zu 1,5 cm großen "flauschigen" Kugeln aggregieren.Das Aussehen in diesem Stadium wird auch als Baumwoll-ähnliche Büschel beschrieben. Die Farbe isr bräunlich-rot. Diese Lebensphase der Alge ist in Europa ganzjährig zu finden.Das Aussehen in diesem Stadium wurde früher für eine andere Algenart gehalten und als Falkenbergia rufolanosa bezeichnet. Falkenbergia rufolanosa ist heute nur noch ein Synonym für Asparagopsis armata, führt aber bei Bestimmungen manchmal noch zu Verwirrungen.

Die gametophyte Phase findet in Europa zwischen Juni und September statt. Hier ist die Alge hell purpurrot .Sie wächst zu 20-30 cm langen Rhizoiden, die sich mit Harpunenartigen Widerhaken an anderen Algen befestigen.Der Thallus besteht aus Büscheln von Zweigen der gleichen Länge, die spiralförmig angeordnet sind. Sehr häufig ist A.armata epiphytisch auf Algen der Gattung Ulva, auf Sandbänken und Felsen in unteren Tidenbereichen zu finden.

Beide Phasen sind sowohl epiphytisch (Aufsitzerpflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen) und sublitoral ( unterer Bereich des Litorals, ständig von Wasser bedeckt,durch Küstenprozesse wie Brandung und Lichteinfluss bestimmt) , kommen aber auch frei schwimmend vor.

Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Bonnemaisonia hamifera, die in ähnlichen Lebensräumen wächst. A.armata hat aber die typischen Harpunenähnlichen Widerhaken, weshalb diese Rotalge im englischen Sprachraum "harpoon weed" - Harpunenalge genannt wird.

Extrakte (Auszüge) aus Asparagopsis armata werden in der Kosmetik wegen ihrer Hautschützenden Eigenschaften als Hautschutzmittel eingesetzt.

Synonyme:
Falkenbergia doubletiae (Sauvageau) Sauvageau, 1925 · unaccepted
Falkenbergia olens A.H.S.Lucas, 1919 · unaccepted (synonym)
Falkenbergia rufolanosa (Harvey) F.Schmitz, 1897 · unaccepted (synonym)
Falkenbergia vagabunda (Harvey) Falkenberg, 1901 · unaccepted (synonym)
Polysiphonia doubletiae Sauvageau, 1925 · unaccepted
Polysiphonia rufolanosa Harvey, 1855 · unaccepted (synonym)
Polysiphonia vagabunda Harvey, 1859 · unaccepted (synonym)

Weiterführende Links

  1. Algae Base (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Encyclodedia of Life (EOL) (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Habitas (Encyclopedia of Marine Life of Britain and Ireland) (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. sealifebase (en). Abgerufen am 05.04.2024.
  5. Wikipedia (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein

1
© Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland, Bild aus der Adria
1

Erfahrungsaustausch

am 29.08.15#6
Haben seit einer Weile auch eine regelrechte Plage dieser Alge im Aquarium welche langsam überhand nimmt und anfängt Gräser etc. zurückzudrängen. Krustenanemonen scheinen ihr gegenüber gewachsen zu sein.

Breitet sich extrem schnell aus auch wenn sie abgeüflückt werden kann bleiben natürlich Reste über die wieder wachsen und sich an anderen Stellen vermehren.

Versuche jetzt im Forum herauszufinden welcher Seehase helfen soll in der Hoffnung die Plage in den Griff zu bekommen und nicht diverse Korallen zu verlieren. :/
am 05.04.11#5
Update zum Kommentar vom 22.09.2008: als bester Fressfeind hat sich ein Seehase herausgestellt, welcher innert 2 Wochen sämtliche Algen vertilgt hatte. Das Riff blieb nun ca. 1.5 Jahre bis zum Tod des Seehasen von dieser Alge weitgehend befreit. Allerdings zeigt sich nun wieder ein vereinzeltes Aufkommen, weshalb ich mir sehr wahrscheinlich wieder einen Seehasen zulegen werde.
am 15.08.10#4
Update:
Als bester Fressfeind hat sich der Seehase (Dolabella auricularia) herausgestellt, hat mich der Plage innerhalb zweier Wochen entledigt! Sie wachsen alledings immer wieder etwas nach, aber solange der Seehase drin ist glücklicherweise kaum sichtbar und daher nicht störend (und ist somit gutes Futter). Der Seehase frisst im Gegensatz zum Igel keine Caulerpa und frisst auch die Falkenbergia deutlich besser, braucht jedoch zum Schlafen eine ausreichend tiefe Sandschicht.
6 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!