Haltungsinformationen
Megalops atlanticus Valenciennes, 1847
Die Tarpune sind eine Gattung der echten Knochenfische, die mit zwei Arten weltweit in allen warmen Ozeanen leben: der Atlantische Tarpun (Megalops atlanticus) und der Indopazifische Tarpun (Megalops cyprinoides).
Jeder denkt bei Meeresräubern zuerst an Haie und vielleicht an Baracudas, die wenigsten kennen den Tarpun.Dieser Fischjäger wird bis zu 250cm lang und ereicht bis zu 160 Kilo Körpergewicht. Der Tarpun wurde von der Evolution mit einem ganz besonderen Vorteil für die Jagd von Fischen in Mangrovenwäldern ausgestattet. Megalops atlanticus kann ein Alter von 55 Jahren erreichen.
In Ebbezeiten müssen größere Räuber die Mangrovenzonen verlassen, da der Sauerstoffgehalt dort schnell abnimmt und das Wasser nicht mehr besonders klar ist. Nicht aber so der Tarpun! Er sucht sich gerade diese Zeiten, in denen sich kleine Fische und Jungfische in den Mangroven sicher fühlen, zur Jagd aus.
Nun kommt das wunderbare "Hilfsmittel der Natur" zu tragen. Um in den nun seichten und sauerstoffärmeren Mangrovengewässern nicht ersticken zu müssen, ist der Tarpun in der Lage, zusätzlich zur Kiemenatmung, Luft zu schnappen und kann so voller Energie auf die Jagd nach Futterfische gehen.
Seine Größe und sein Gewicht zeugen davon, dass er ein sehr erfolgreicher Jäger ist im tropischen und subtropischen Atlantik. Hinzu kommt, dass der Atlantische Tarpun ein ausgezeichneter und hart kämpfender Sportfisch ist und oft beim Fliegenfischen an die Angel geht.
Obligatorische Luftatmung; bewohnt Küstengewässer, Buchten, Flussmündungen, von Mangroven gesäumte Lagunen und Flüsse. Wird häufig in Flussmündungen und Buchten gefunden, wo er in Süßwasser übergeht. Untere Tiefengrenze bei 40 m. Große Schwärme können bestimmte Stellen jahrelang aufsuchen. Ernährt sich von Fischen wie Sardinen, Sardellen, Mugilidae, Centropomus, Cichlidae (hauptsächlich solche, die Schwärme bilden) und Krabben. Die Schwimmblase, die an der Speiseröhre befestigt ist, kann direkt mit Luft gefüllt werden und ermöglicht dem Fisch, in sauerstoffarmen Gewässern zu leben. Hat eine hohe Fruchtbarkeit, ein 203 cm großes Weibchen legt schätzungsweise über 12 Millionen Eier. Laicht in Gewässern, die vorübergehend vom offenen Meer isoliert werden können. Transparente Leptocephalus-Larven wandern in Flussmündungen. Berühmt für ihre spektakulären Sprünge, wenn sie am Haken hängen. Frisch oder gesalzen vermarktet. Große Schuppen werden für Zierarbeiten und zur Herstellung künstlicher Perlen verwendet. Wurde früher in Kolumbien kommerziell gezüchtet. Bei Sportfischern sehr beliebt. Auch das Fleisch wird sehr geschätzt, obwohl es Gräten enthält (Ref. 27188). Der Weltrekord für Angelhaken und Leine liegt bei 283 Pfund aus dem Maricaibo-See in Venezuela.
Einige Populationen können ihren Lebenszyklus im Süßwasser abschließen, z. B. im Nicaraguasee in Mittelamerika und im Deep Lake in Florida.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Megalops atlantica Valenciennes, 1847 · unaccepted (misspelling)
Megalops elongatus Girard, 1859 · unaccepted
Megalops thrissoides Bloch & Schneider, 1873 · unaccepted
Tarpon atlanticus (Valenciennes, 1847) · unaccepted
Die Tarpune sind eine Gattung der echten Knochenfische, die mit zwei Arten weltweit in allen warmen Ozeanen leben: der Atlantische Tarpun (Megalops atlanticus) und der Indopazifische Tarpun (Megalops cyprinoides).
Jeder denkt bei Meeresräubern zuerst an Haie und vielleicht an Baracudas, die wenigsten kennen den Tarpun.Dieser Fischjäger wird bis zu 250cm lang und ereicht bis zu 160 Kilo Körpergewicht. Der Tarpun wurde von der Evolution mit einem ganz besonderen Vorteil für die Jagd von Fischen in Mangrovenwäldern ausgestattet. Megalops atlanticus kann ein Alter von 55 Jahren erreichen.
In Ebbezeiten müssen größere Räuber die Mangrovenzonen verlassen, da der Sauerstoffgehalt dort schnell abnimmt und das Wasser nicht mehr besonders klar ist. Nicht aber so der Tarpun! Er sucht sich gerade diese Zeiten, in denen sich kleine Fische und Jungfische in den Mangroven sicher fühlen, zur Jagd aus.
Nun kommt das wunderbare "Hilfsmittel der Natur" zu tragen. Um in den nun seichten und sauerstoffärmeren Mangrovengewässern nicht ersticken zu müssen, ist der Tarpun in der Lage, zusätzlich zur Kiemenatmung, Luft zu schnappen und kann so voller Energie auf die Jagd nach Futterfische gehen.
Seine Größe und sein Gewicht zeugen davon, dass er ein sehr erfolgreicher Jäger ist im tropischen und subtropischen Atlantik. Hinzu kommt, dass der Atlantische Tarpun ein ausgezeichneter und hart kämpfender Sportfisch ist und oft beim Fliegenfischen an die Angel geht.
Obligatorische Luftatmung; bewohnt Küstengewässer, Buchten, Flussmündungen, von Mangroven gesäumte Lagunen und Flüsse. Wird häufig in Flussmündungen und Buchten gefunden, wo er in Süßwasser übergeht. Untere Tiefengrenze bei 40 m. Große Schwärme können bestimmte Stellen jahrelang aufsuchen. Ernährt sich von Fischen wie Sardinen, Sardellen, Mugilidae, Centropomus, Cichlidae (hauptsächlich solche, die Schwärme bilden) und Krabben. Die Schwimmblase, die an der Speiseröhre befestigt ist, kann direkt mit Luft gefüllt werden und ermöglicht dem Fisch, in sauerstoffarmen Gewässern zu leben. Hat eine hohe Fruchtbarkeit, ein 203 cm großes Weibchen legt schätzungsweise über 12 Millionen Eier. Laicht in Gewässern, die vorübergehend vom offenen Meer isoliert werden können. Transparente Leptocephalus-Larven wandern in Flussmündungen. Berühmt für ihre spektakulären Sprünge, wenn sie am Haken hängen. Frisch oder gesalzen vermarktet. Große Schuppen werden für Zierarbeiten und zur Herstellung künstlicher Perlen verwendet. Wurde früher in Kolumbien kommerziell gezüchtet. Bei Sportfischern sehr beliebt. Auch das Fleisch wird sehr geschätzt, obwohl es Gräten enthält (Ref. 27188). Der Weltrekord für Angelhaken und Leine liegt bei 283 Pfund aus dem Maricaibo-See in Venezuela.
Einige Populationen können ihren Lebenszyklus im Süßwasser abschließen, z. B. im Nicaraguasee in Mittelamerika und im Deep Lake in Florida.
fishbase gibt an: Reports of ciguatera poisoning
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Megalops atlantica Valenciennes, 1847 · unaccepted (misspelling)
Megalops elongatus Girard, 1859 · unaccepted
Megalops thrissoides Bloch & Schneider, 1873 · unaccepted
Tarpon atlanticus (Valenciennes, 1847) · unaccepted