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Membranipora membranacea Seerinde, Kelp-Moostierchen

Membranipora membranacea wird umgangssprachlich oft als Seerinde, Kelp-Moostierchen bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Marlin Harms, California USA, California, USA

Membranipora membranacea, Kelp Encrusting Bryozoan 2017

Montana de Oro State Park, San Luis Obispo Co., California
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Marlin Harms, California USA, California, USA Marlin Harms. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
6168 
AphiaID:
111411 
Wissenschaftlich:
Membranipora membranacea 
Umgangssprachlich:
Seerinde, Kelp-Moostierchen 
Englisch:
Sea Mat, Lacy Crust Bryozoan, Coffin Boxm Kelp Lace Bryozoan 
Kategorie:
Moostierchen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Bryozoa (Stamm) > Gymnolaemata (Klasse) > Cheilostomatida (Ordnung) > Membraniporidae (Familie) > Membranipora (Gattung) > membranacea (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus, ), 1767 
Vorkommen:
Argentinien, Australien, Belgien, Britisch-Kolumbien, Britische Inseln, Dänemark, Deutschland, Europäische Gewässer, Frankreich, Golf von Alaska (Pazifik), Golf von Kalifornien / Baja California, Golf von Maine, Invasive Spezies, Irland, Mexiko (Ostpazifik), Neuseeland, Niederlande, Nord-Atlantik, Nordsee, Norwegen, Nova Scotia, Ost-Atlantik, Ostküste USA, Queensland (Ost-Australien), West-Atlantik, Westküste USA 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 28 Meter 
Habitate:
Brackwasser, Epibiont (auf anderen Organismen lebend), Felsenriffe, Felsige, harte Meeresböden, Felsküsten, Felsvorsprünge, Gezeitenzone, Meerwasser, Seegraswiesen, Seetangwälder, Wattenmeer 
Größe:
bis zu 5cm 
Temperatur:
8,1°C - 16,1°C 
Futter:
Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Membranipora arcifera
  • Membranipora hugliensis
  • Membranipora hyadesi
  • Membranipora inornata
  • Membranipora lingdingensis
  • Membranipora malaccensis
  • Membranipora pachytheca
  • Membranipora pulchella
  • Membranipora raymondi
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-07-24 17:34:36 

Haltungsinformationen

Membranipora membranacea (Linnaeus, 1767)

Moostierchen werden auch Bryozoa oder Polyzoa genannt. Es sind vielzellige Tiere, die im Wasser leben. Moostierchen sind meist miktroskopisch klein, so das erst Kolonien dem Betrachter auffallen. Membranipora membranacea bevorzugt flache Meereslebensräume zwischen der mittleren Gezeitenzone und der flachen Sublitoralzone, kommt aber auch im Brackwasser n Kolonien an Algen, Muscheln oder künstlichen Substraten vor.

Die Kolonie kann Nahrungspartikel wie Bakterien, Flagellaten, Kieselalgen und andere kleine Planktonorganismen fressen, indem sie sie mit ihrem Lophophor aus dem Wasser extrahieren. Über die absorbierende Epidermis können sie ihre Ernährung auch mit gelösten organischen Nährstoffen ergänzen.

Marine Nacktschnecken sind die Hauptfeinde von Moostierchen. Um sich gegen die Fressfeinde zu verteidigen, produziert Membranipora Chitinstacheln, die aus den Ecken des Zooids herausragen. Diese Stacheln erschweren den Nacktschnecken den Zugang zum Polypid des Zooids. Allerdings können die zur Herstellung der Stacheln benötigte Energie und Ressourcen zu einem verminderten Wachstum und einer verringerten Reproduktion der Kolonie führen.

Diese Moostierchen sind vielerorts zu einer invasiven Art geworden und es wird angenommen, dass sie möglicherweise negative Auswirkungen auf Meeresökosysteme haben, indem sie die Fortpflanzungsfähigkeit von Algen und Kelp einschränken, insbesondere indem sie die Sporenfreisetzung aus dem Kelpblatt beeinträchtigen. Es ist auch bekannt, dass die Kolonien dieses Bryozoen die Nährstoffaufnahme von Algen stören.

Membranipora membranacea verringern auch die Dichte und Größe von Seetang in Seetangbetten, indem sie den Gewebeverlust und den Blattbruch erhöhen. Darüber hinaus beeinflussen diese Moostierchen auch die Photosyntheseprozesse im Seetang, da ihre Verkrustungen zu verringerten Konzentrationen der primären und akzessorischen Pigmente im Gewebe der Seetangblätter führen können.[

Die auch Seerinde genannten Moostierchen siedeln häufig auf Seetangwäldern, deren Blätter sie großflächig bewachsen. Die Seerinde-Kolonien erreichen dabei eine Länge von bis zu 1,5 Metern.

Synonyme:
Flustra membranacea Linnaeus, 1767 (basionym)
Flustra teleacea

Unterarten (2):
Variety Membranipora membranacea var. acuta Loppens, 1907 (taxon inquirendum)
Variety Membranipora membranacea var. acutispina O'Donoghue & de Watteville, 1935 (taxon inquirendum)

Weiterführende Links

  1. Atlas of Living Australia (en). Abgerufen am 30.09.2023.
  2. biodiversity.org.au (en). Abgerufen am 30.09.2023.
  3. Invasion of Coastal Marine Communities in North America: Apparent Patterns, Processes, and Biases (en). Abgerufen am 17.09.2023.
  4. MarLIN (en). Abgerufen am 17.09.2023.
  5. sealifebase (en). Abgerufen am 24.07.2024.
  6. Wallawalla (en). Abgerufen am 17.09.2023.

Bilder

Allgemein


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