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Sabellastarte spectabilis Indopazifischer Röhrenwurm

Sabellastarte spectabilis wird umgangssprachlich oft als Indopazifischer Röhrenwurm bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Jean-Marie Gradot, La Reunion

Sabellastarte indica, La Reunion 2016


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Jean-Marie Gradot, La Reunion . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1035 
AphiaID:
429077 
Wissenschaftlich:
Sabellastarte spectabilis 
Umgangssprachlich:
Indopazifischer Röhrenwurm 
Englisch:
Indian Feather Duster Worm 
Kategorie:
Röhrenwürmer 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Annelida (Stamm) > Polychaeta (Klasse) > Sabellida (Ordnung) > Sabellidae (Familie) > Sabellastarte (Gattung) > spectabilis (Art) 
Erstbestimmung:
(Grube, ), 1878 
Vorkommen:
Ägypten, Arabisches Meer / Persischer Golf, China, Galápagos-Inseln, Hawaii, Indischer Ozean, Indopazifik, Invasive Spezies, Japan, La Réunion, Mexiko (Ostpazifik), Mosambik, Neukaledonien, Peru, Philippinen, Rotes Meer, Singapur, Taiwan, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam, Westlicher Indischer Ozean 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
3 - 30 Meter 
Habitate:
Felsküsten, Felsspalten, Gezeitentümpel / Felsenpools, Gezeitenzone, Häfen, Hafenanlagen, Küstengewässer, Meerwasser, Poller, Stege, Seebrücken, Schlammige Böden / sandige Weichsubstrate, Weiche Böden 
Größe:
8 cm - 8 cm 
Temperatur:
26,3°C - 28,6°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Filtrierer, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Staubfutter, Suspensionsfresser (Schwebstofffresser), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-09-15 12:46:11 

Haltungsinformationen

Sabellastarte spectabilis (Grube, 1878)

Dieser Wurm hat eine recht komplexe taxonomische Geschichte. Er war anfangs als Sabellastarte sanctijosephi bekannt. Die Namen S. punctata und S. indica von Hartman (1966) wurden dann schliesslich auch von anderen verwendet, auch in der Aquaristik. Im Jahr 2003 unternahm Knight-Jones und Mackie eine Revision der Gattung Sabellastarte und stellten fest, dass alle bisher genannten Sabellastarte spectabilis sind.

Sabellastarte spectabilis ist gelbbraun und weist violette Flecken auf. Der Röhrenwurm lebt in einer zähen, ledrigen Röhre, die mit feinem Schlamm bedeckt ist. Daraus ragt eine Kiemenkrone aus verzweigten Radiolen, die eine Feder bilden. Die Radiolen sind dunkel- und hellbraun gestreift und tragen weder Griffel noch Augenflecken. Die Art besitzt zwei lange, schlanke Palpen und einen vierlappigen Kragen.

Sabellastarte spectabilis ist ursprünglich im Indischen Ozean und im Roten Meer verbreitet, kommt aber mittlerweile auch an den Küsten Afrikas, Mosambiks und des Golfs von Mexiko vor. Im Jahr 2002 wurdem diese Röhrenwürmer auf Pfählen, Schwimmdocks und Hafenmauern Hawaiis nachgewiesen.

S. spectabilis kommt in Löchern und Rissen sowie zwischen Algen an Riffen und felsigen Küsten vor. Manchmal wächst sie auch in Spalten der Koralle Pocillopora meandrina, unter Felsbrocken in stillem Wasser, in Löchern in Lava, in Gezeitentümpeln und in Kanälen mit starker Brandung,

Dieser Röhrenwurm kann sich ungeschlechtlich durch Fragmentierung vermehren und Körperteile nach einer Verletzung regenerieren. Die Fortpflanzung kann auch sexuell erfolgen. Die meisten sind entweder männlich oder weiblich, und die Gameten reifen im Coelom heran, bevor sie in die Wassersäule freigesetzt werden. Einige Exemplare, insbesondere größere, besitzen sowohl männliche als auch weibliche Gameten, was einer Studie zufolge mit sequenziellem Hermaphroditismus vereinbar ist. Die Befruchtung erfolgt extern, und nach kurzer Zeit im Plankton siedeln sich die Trochophorenlarven an und wachsen zu adulten Würmern heran.

Röhren max. 8 cm lang und 1-2 cm im Durchmesser. Lebt oft in Spalten, sowohl im Meer als auch im Aquarium. Bevorzugt sollte man sie neben Steinkorallen halten, da sie dort auch in der Natur vorkommen.

Mit ausreichend Nahrung (Futter, feinstes Futter wie Staubfutter Plankton Bosmiden etc) gut zu erhalten und langlebig. Füttert man nicht zu, wird sich der Wurm nicht lange halten. Anfänglich könnte man sogar gezielt füttern, was wir aber nicht tun.Auf Berührung zieht sich der Wurm zurück, die Krone veschwindet. In der Zeit in der der Wurm an der Röhre weiterbaut, ist er weniger zu sehen, was aber oft gar nicht weiter auffällt, da er ja was zum knabbern braucht.

Ganz wichtig erscheint uns die Erwähnung, dass der Röhrenwurm nicht aus dem Wasser genommen werden sollte, sondern unter Wasser eingepackt werden soll.

Sollte trotzdem Luft in die Röhre kommen muss man unbedingt den Röhrenwurm mit der Röhe nach oben halten und ein wenig hin und her drehen, so dass die Luft entweichen kann. Bisweilen werfen Röhrenwürmer Ihre Krone ab, was viele, die es nicht wissen, erscheckt. Im Grunde zeigt es aber schon, das dem Wurm etwas nicht passt.

Zum Vergleich wir haben unserer Würmer seit mehr als 3 Jahren und sie haben immer die selbe Krone seit der Zeit. Nur ganz am Anfang haben sie ihre Krone abgeworfen. Ich denke, es hat etwas mit Unwohlsein zu tun.Bitte so zwischen die Stein stecken, dass sich der Röhrenwurm befestigen kann. Braucht nur eine geringe bis mittlere Strömung und eher wenig Licht, ist prädestiniert für den Bodenbereich. Bei Fütterung ausdauernd.

Synonymised names
Laonome punctata Treadwell, 1906 (subjective synonym)
Sabella grandis Savigny, 1822 (usages all in synonymy to S. indica)
Sabella indica Savigny, 1822 (homonym junior to Sabella indica Abildgaard, 1789 in Pectinariidae [Fide Knight-Jones & Mackie, 2003])
Sabella notata Grube, 1878 (subjective synonym)
Sabella spectabilis Grube, 1878 (superseded original combination)
Sabellastarte indica (Savigny, 1822) (Basionym is junior to Sabella indica Abildgaard, 1789 in Pectinariidae [Fide Knight-Jones & Mackie, 2003])
Sabellastarte indica quinquevalens Willey, 1905 (subjective synonym)

Weiterführende Links

  1. sealifebase (en). Abgerufen am 15.09.2025.
  2. Wikipedia (en). Abgerufen am 15.09.2025.



Bilder

Allgemein

Sabellastarte indica, La Reunion 2016
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Sabellastarte spectabilis Copyright Henning Wiese
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Sabellastarte spectabilis Copyright Henning Wiese
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Copyright Anders Poulsen, Dänemark
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Copyright Anders Poulsen, Dänemark
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copyright Ole Johann Brett, Norwegen
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copyright Ole Johann Brett, Norwegen
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Erfahrungsaustausch

am 17.10.12#3
Sehr schönes Tier ,dass bei mir auch ohne Zufütterung gut auskommt nur schade ,dass er so langsam wächst
am 27.11.07#2
Einfach schön anzusehen, wenn sich der Wurm aus der Röhre dreht...die Krone öffnet sich schwungfull und elegnat.

Ich füttere im allgemeinem viel Staubfutter. Hällt sich super. Habe im Technikbecken 5-10 "Babies" gefunden. Also haben sie sich vermehrt. Sie wachsen aber sehr langsam. Der Nachwuchs ist nun nach 6 Monaten ca. 2-3cm (mit Wohnröhre)


am 17.08.05#1
Ich pflege seit einigen Monaten ein solches Tier und bislang hält er sich auch ohne spezielle Fütterung.
Da das Becken allerdings ohne Abschäumer betrieben wird ist sicher mehr "Kleinzeug" für solche Filtrierer im Wasser vorhanden als in gut abgeschäumten Becken.
Der Wurm wurde nach dem einsetzen in einem Spalt im Riffgestein ein wenig festgeklemmt und hat sich dort nach wenigen Tagen festgemacht. Im laufe der Zeit ist er mit seiner Röhre weiter ins innere gewandert so dass nunmehr fast nur noch die Krone herausschaut.
Schönes Tier und im Handel weitaus günstiger zu bekommen als die bunten Röhrenwürmer.

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