Haltungsinformationen
Auch wenn die adulte Form von Olindias formosus wie eine echte Qualle aussieht, gehören diese Tiere zur Klasse der Hydrozoa. Die Olindiidae sind metagenetische, relativ kleine Hydrozoa mit einem Polypenstadium und meist einem freilebenden Medusenstadium. Die Arten der Familie sind weltweit sowohl in den Tropen als auch in kalten Meeren verbreitet.
Adulte Olindias formosus leben nur wenige Monate und sind typischerweise von Dezember bis Juli zu sehen. Das stärkste Aufkommen liegt in den Monaten April und Mai.
Tagsüber ruht sich Olindias formosus auf dem Boden oft zwischen Felsen oder Algen aus. Sie leben halbbenthisch. Ihr typisches Aussehen in dieser Position führte zur englischen umgangssprachlichen Bezeichnung "Flower hat jelly" (Blumenhut-Qualle). Die nachtaktiven Tiere erbeuten kleine Fische, von denen sie sich überwiegend ernähren.
Olindias formosus hat brillante, mehrfarbige Tentakel an einer durchscheinenden gestreiften Glocke. Außerdem gibt es weitere Tentakel am Rand der Glocke, die schnell ausgefahren und wieder eiwerden können. Olindias formosus fluoresziert.
Olindias formosus kann einen Durchmesser von etwa 15 cm erreichen. Bei den ersten Beobachtung in freier Wildbahn, meist um den Dezember herum, messen diese Nesseltiere nur 2 cm.
Über die Einzelheiten des Lebenszyklus ist wenig bekannt. Während die Medusen allgemein bekannt sind, ist das Polypenstadium aus freier Natur bisher nicht dokumentiert. Im Monterey Bay Aquarium wurden deshalb in einer Ausstellung Olindias formosus gezüchtet. Die Polypen hafteten an verschiedene Oberflächen und bildeten kleine Cluster. Schließlich wurden die Medusen mit einem Durchmesser von etwa 1 mm freigesetzt. Knospen traten nur auf, wenn die Hydrozoen bei Wassertemperaturen von 15 ° C gehalten wurden. Im Gegensatz dazu scheinen bei wärmeren Temperaturen sich vermehrt Medusen zu bilden. Das weist darauf hin, dass das Wachstum und die Fortpflanzung ((budding) der Hydrozoen bei 15 ° C oder kälter stattfindet, während bei wärmeren Temperaturen die Umwandlung in Medusen eingeleitet wird. Dies entspricht den jährlichen Schwankungen der Meerestemperatur im natürlichen Habitat. In Aquarien werden adulte Tiere bei 15–18 ° C gehalten.
Der Kontakt mit den Nesselzellen von Olindias formosus ist beim Menschen im Allgemeinen schmerzhaft und hinterlässt einen hellen Ausschlag. Laut Wikipedia soll es einen einzigen bekannte Todefall in Japan gegeben haben.
Synonyme:
Olindias formosa (Goto, 1903) (incorrect gender suffix)
Olindioides formosa Goto, 1903 (basionym)