Anzeige
Fauna Marin GmbH Tunze Tropic Marin OMega Vital Fauna Marin GmbH Aqua Medic

Dasyatis marmorata Marmorierter Stechrochen

Dasyatis marmorata wird umgangssprachlich oft als Marmorierter Stechrochen bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Prof. Dr. Eric Clua, Französisch-Polynesien

Foto: Mauritanien, Nordwest-Afrika, Ostatlantik


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Prof. Dr. Eric Clua, Französisch-Polynesien . Please visit www.ericclua.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
12952 
AphiaID:
271445 
Wissenschaftlich:
Dasyatis marmorata 
Umgangssprachlich:
Marmorierter Stechrochen 
Englisch:
Marbled Stingray 
Kategorie:
Rochen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Elasmobranchii (Klasse) > Myliobatiformes (Ordnung) > Dasyatidae (Familie) > Dasyatis (Gattung) > marmorata (Art) 
Erstbestimmung:
(Steindachner, ), 1892 
Vorkommen:
Ägäis (Mittelmeer), Angola, Benin, Elfenbeinküste, Gabun, Gambia, Ghana, Golf von Guinea, Guinea-Bissau, Israel, Kamerun, Kongo, Liberia, Marokko, Mauritanien, Mittelmeer, Namibia, Nord-Afrika, Ost-Atlantik, Senegal, Sierra Leone, Süd-Afrika, Süd-Atlantik, Tonga, Tunesien, West-Atlantik 
Meerestiefe:
12 - 100 Meter 
Größe:
bis zu 60cm 
Temperatur:
18,6°C - 28.1°C 
Futter:
Allesfresser (omnivor), Fangschreckenkrebse (Stomatopoden), Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Garnelen, Invertebraten (Wirbellose), Kleine Fische, Krustentiere, Mysis (Schwebegarnelen), Plattfische (Schollen, Butte, Seezungen, Flundern), Räuberische Lebensweise, Schnecken (Gastropoden, Mollusken), Thunfische, Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
DD ungenügende Datengrundlage 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2020-04-15 14:14:14 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Dasyatis marmorata besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Dasyatis marmorata bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Dasyatis marmorata aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Der Marmorierte Stechrochen ist ursprünglich in den Gewässern von West-Afrika bis Süd-Afrika heimisch, wo der Stechrochen auf Kontinentalsockeln auf verschiedenen Arten von sandigen und schlammigen Substraten in Tiefen zwischen 12 bis 65 Metern Tiefe angetroffen wird.

Dasyatis marmorata wurde 1892 im nordöstlichen Mittelmeer nachgewiesen, und seit 1993 kommt er im südlichen Teil des Mittelmeers vor.
Frühere Aufzeichnungen beschränkten sich auf Tunesien, Israel und in jüngerer Zeit auf die Türkei.
In den drei Gebiete zuletzt aufgezählten Meereszonen geben die Verteilung der Art in Tiefen niedriger als 50 m an, was auf eine Bevorzugung flacherer Gewässer hinweist; dennoch wurden Rochen auch im Golf von Antalya zwischen 50 und 100 m gefangen. Dies deutet darauf hin, dass der Rochen tiefere Gewässer aufsuchen kann als bislang bekannt, während flache Gewässer als Kinderstube genutzt werden können.

Im Februar 2019 wurde während einer Landvermessung im Golf von Malia in der zentralen Ägäis, Griechenland, ein juveniler männlicher Stachelrochen gefangen. Der Rochen wurde im Fischereilabor des Griechischen Zentrums für Meeresforschung (HCMR) in Athen untersucht und als Dasyatis marmorata identifiziert.
Es wurden morphologische Merkmale aufgezeichnet und ein DNA-Strichcode angebracht, um die Identifizierung der Art zu bestätigen. Die Kombination der beiden Methoden verifizierte das Vorkommen des Marmorrochens in den griechischen Gewässern. Dies ist somit der erste Nachweis von Dasyatis marmorata aus der Ägäis.

Obwohl der Marmorierte Stechrochen in das Mittelmeer eingezogen ist und sich dort auch vermehrt, gib t es weder in der Global invasive species database noch in dem Invasive Species Compendium (CAB International), einen Eintrag dieses Rochens als Invasive Art Spezies.
Es scheint als sehr wahrscheinlich, dass der Rochen seinen Weg durch die Straße von Gibraltar in das Mittelmeer gefunden hat.

Ein trächtiges Weibchen kann bis zu vier Würfe pro Jahr (nach einer Tragzeit von drei Monaten) mit bis zu neun Jungtieren bekommen.

Dasyatis marmorata fällt durch viele größere blaue Flecken auf der Rückenseite besonders auf. am ähnlichsten ist der Blauer Stachelrochen Dasyatis chrysonota (Smith, 1828)

Achtung:
Durch Stiche von Stachelrochen sind bereits Menschen gestorben, so auch der bekannte australischer Dokumentarfilmer, Abenteurer und Zoodirektor des Australian Zoo, Steve Irwin „The Crocodile Hunter“ aus Australien im Jahr 2006.

Selbst wenn die Stichverletzungen nicht tödlich sein sollten, so verursacht der Stachel in jedem Fall äußerst schmerzhafte und tiefe Wunden, zudem besteht die Gefahr, dass Teile des Stachels in der Wunde abbrechen und eine anschließende Operation notwendig wird.
Besonders dramatisch wird die Situation, wenn über den Stachel Gifte in den Körper gelangen.

Gelegentlich treten Strandbesucher versehentlich auf Stachelrochen, die teilweise im Sand in Strandnähe eingegraben sind, was zu einer schmerzhaften, schweren Wunde am Fuß führt, daher zumindest immer Badeschuhe tragen.
Schnorchler und Taucher sollten niemals über am Boden liegende Rochen schwimmen, denn der Rochen kann seinen muskulösen, peitschenartigen Schwanz zur Verteidigung schnell herumschleudern und zustechen, da er Sie mit großer Sicherheit für ein Raubtier halten wird und sich zu verteidigen sucht.

In jedem Fall ist sofort ein Arzt aufzusuchen oder ein umgehender Transport in das nächste Krankenhaus zu erfolgen.


Synonyme:
Dasyatis chrysonota marmorata (Steindachner, 1892)
Trygon pastinaca marmorata Steindachner, 1892

Wir bedanken uns für das erste Fotos des Rochens ganz herzlich bei Prof. Dr. Eric Clua, Französisch-Polynesien.

Wenn man sich in der, zumeist auf Englisch verfassten Fachliteratur, über die Größe von Rochen informieren möchte, dann stößt man oftmals über zwei Abkürzungen, die letztlich aber das Gleiche meinen: DW oder WD.
Bei einem Blick auf FishBase, WoRMS oder Erstbeschreibungen von Rochen sind diese Abkürzungen zu finden.
Die Gesamtlänge inklusive Schwanz wird nur seltener angegeben, die TL.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

0 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!