Haltungsinformationen
Dasyatis marmorata wurde 1892 im nordöstlichen Mittelmeer nachgewiesen, und seit 1993 kommt er im südlichen Teil des Mittelmeers vor.
Frühere Aufzeichnungen beschränkten sich auf Tunesien, Israel und in jüngerer Zeit auf die Türkei.
In den drei Gebiete zuletzt aufgezählten Meereszonen geben die Verteilung der Art in Tiefen niedriger als 50 m an, was auf eine Bevorzugung flacherer Gewässer hinweist; dennoch wurden Rochen auch im Golf von Antalya zwischen 50 und 100 m gefangen. Dies deutet darauf hin, dass der Rochen tiefere Gewässer aufsuchen kann als bislang bekannt, während flache Gewässer als Kinderstube genutzt werden können.
Im Februar 2019 wurde während einer Landvermessung im Golf von Malia in der zentralen Ägäis, Griechenland, ein juveniler männlicher Stachelrochen gefangen. Der Rochen wurde im Fischereilabor des Griechischen Zentrums für Meeresforschung (HCMR) in Athen untersucht und als Dasyatis marmorata identifiziert.
Es wurden morphologische Merkmale aufgezeichnet und ein DNA-Strichcode angebracht, um die Identifizierung der Art zu bestätigen. Die Kombination der beiden Methoden verifizierte das Vorkommen des Marmorrochens in den griechischen Gewässern. Dies ist somit der erste Nachweis von Dasyatis marmorata aus der Ägäis.
Obwohl der Marmorierte Stechrochen in das Mittelmeer eingezogen ist und sich dort auch vermehrt, gib t es weder in der Global invasive species database noch in dem Invasive Species Compendium (CAB International), einen Eintrag dieses Rochens als Invasive Art Spezies.
Es scheint als sehr wahrscheinlich, dass der Rochen seinen Weg durch die Straße von Gibraltar in das Mittelmeer gefunden hat.
Ein trächtiges Weibchen kann bis zu vier Würfe pro Jahr (nach einer Tragzeit von drei Monaten) mit bis zu neun Jungtieren bekommen.
Dasyatis marmorata fällt durch viele größere blaue Flecken auf der Rückenseite besonders auf. am ähnlichsten ist der Blauer Stachelrochen Dasyatis chrysonota (Smith, 1828)
Achtung:
Durch Stiche von Stachelrochen sind bereits Menschen gestorben, so auch der bekannte australischer Dokumentarfilmer, Abenteurer und Zoodirektor des Australian Zoo, Steve Irwin „The Crocodile Hunter“ aus Australien im Jahr 2006.
Selbst wenn die Stichverletzungen nicht tödlich sein sollten, so verursacht der Stachel in jedem Fall äußerst schmerzhafte und tiefe Wunden, zudem besteht die Gefahr, dass Teile des Stachels in der Wunde abbrechen und eine anschließende Operation notwendig wird.
Besonders dramatisch wird die Situation, wenn über den Stachel Gifte in den Körper gelangen.
In jedem Fall ist sofort ein Arzt aufzusuchen oder ein umgehender Transport in das nächste Krankenhaus zu erfolgen.
Synonyme:
Dasyatis chrysonota marmorata (Steindachner, 1892)
Trygon pastinaca marmorata Steindachner, 1892
Wir bedanken uns für das erste Fotos des Rochens ganz herzlich bei Prof. Dr. Eric Clua, Französisch-Polynesien.