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Boreoberthella chacei Weiße Berthella

Boreoberthella chacei wird umgangssprachlich oft als Weiße Berthella bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Phil Garner, Southern California Marine Life, USA

Berthella chacei,2022


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Phil Garner, Southern California Marine Life, USA Phil Garner, USA. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
13104 
AphiaID:
1736479 
Wissenschaftlich:
Boreoberthella chacei 
Umgangssprachlich:
Weiße Berthella 
Englisch:
White Berthella 
Kategorie:
Nacktschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Pleurobranchida (Ordnung) > Pleurobranchidae (Familie) > Boreoberthella (Gattung) > chacei (Art) 
Erstbestimmung:
(J. Q. Burch, ), 1944 
Vorkommen:
Alaska (West-Atlantik), Japan, Kanada Ost-Pazifik, Mexiko (Ostpazifik), Ost-Pazifik, Russland, Westküste USA 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 20 Meter 
Habitate:
Meerwasser 
Größe:
2,5 cm - 5 cm 
Temperatur:
°C - 20°C 
Futter:
Es liegen keine gesicherten Informationen vor, Karnivor (fleischfressend), Schwämme, Seescheiden (Ascidiacea) 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Boreoberthella angusta
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-02-14 13:53:46 

Haltungsinformationen

Boreoberthella chacei (J. Q. Burch, 1944)

Flankenkiemer (Familie Pleurobranchoidea) haben einen weichem Körper und eine kleine Schale oder gar keine Schale mehr. Ihre Kiemen sind normalerweise deutlich auf der rechten Körperseite sichtbar, kann aver auch vom Mantel bedeckt sein. Einige Arten werden sehr groß. Flankenkiemer sind überwiegend nachtaktiv. Viele produzieren saure Sekrete zur Abwehr von Fressfeinden.

Obwohl Boreoberthella chacei wie eine Nacktschnecke aussieht, hat sie ein dünnes, weißes Innengehäuse (leichter zu fühlen als zu sehen), das sich mindestens über die Hälfte ihres Körperlänge erstreckt. Sie hat eine einzelne (hervorstehende) Kieme auf der rechten Seite des Körpers zwischen dem Mantelrand und dem Fuß. Sie gehört zu den Flankenkiemern. Die Rhinophoren sind gerollt. Die Farbe ist weiß, cremefarben oder orange mit undurchsichtigen weißen Flecken und oft einer dünnen weißen Linie um den Rand des Rückens.

Diese ungewöhnliche, aber auffällige Art frisst wahrscheinlich Seescheiden und möglicherweise Schwämme. Über diese Art ist wenig bekannt. Einige Mitglieder dieser Familie können Fressfeinde mit extrem starken Säuresekreten aus ihren Drüsen im Rücken abwehren.

Die Weiße Berthella Boreoberthella legt ihre Eier in einem aufgerollten Band ab, das an einer Kante des Substrats befestigt ist. Das Eierband ist weiß, etwa 1 cm breit und 1 mm dick. Die Eikapseln im Band sind oval, etwa 1,6 bis 1,7 mm breit und enthalten jeweils 1–2 Eier. Bei 11–12 °C schlüpften die Veligerlarven innerhalb von 19 Tage. Ihr Entwicklungsmuster ähnelt eher dem von Nacktschnecken als dem anderer untersuchter Flankenkiemer (Familie Pleurobranchidae). Das schneckenartige Gehäuse der Larve wird erst spät in der Entwicklung bilateral symmetrisch. Wenn sich die Larven miederlassen und sich in die erwachsene Form verwandeln, erfolgt eine schnelle Ausdehnung des Mantels über der Schale, so dass die Schale ins Innere übergeht. Sie verlieren auch die großen Velarlappen der Larven und beginnen, Rhinophoren und Mundschleier zu bilden. Die Larve scheinen auch ein Ospradium (chemosensorisches Organ) zu haben, das bei erwachsenen Tier nicht mehr vorhanden ist.

Verwechslungsmöglichkeit: Boreoberthella chacei und Boreoberthella californica kommen beide im gleichen Verbreitungsgebiet vor der Westküste der USA im Ost-Pazifik vor und wurden zeitweilig für zwei Farbvarianten ein und der selben Art gehalten. Die in einer Studie gewonnenen molekularen und morphologischen Daten zeigten, dass beide zwei eigenständige Arten darstellen.

Deshalb wurde Boreoberthella californica (Typuslokalität: San Pedro, Kalifornien) für den südlichen Morphotypen beibehalten, und Boreoberthella chacei (J. Q. Burch, 1944) (Typuslokalität: Crescent City, Kalifornien) für den nördlichen Morphotypen wiederbelebt.

Die Gattung Boreoberthella enhält aktuell nur 3 beschriebene Arten:
Boreoberthella augusta Martynov & Schrödl, 2009
Boreoberthella californica (Dall, 1900)
Boreoberthella chacei (J. Q. Burch, 1944)

Synonyme:
Berthella chacei (J. Q. Burch, 1944) · unaccepted > superseded combination
Pleurobranchus californicus denticulatus MacFarland, 1966 · unaccepted
Pleurobranchus chacei J. Q. Burch, 1944 · unaccepted (original combination)

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