Nacktschnecken haben im Laufe der Evolution ihre Gehäuse verloren, sind aber deshalb nicht wehrlos. Sie schützen sich mit anderen Mitteln,zum Beispiel über Giftstoffe in ihrer Haut oder durch Absonderung von giftigen oder ungenießbaren Körpersekreten.
Ungiftige Nacktschnecken schützen sich durch eine perfekte Tarnung mittels vielfältiger Formen, Farben und Muster.Einige Schnecken nehmen Nahrungspartikel von Schwämmen oder Korallen auf, die durch ihren Mantel scheinen und sie auf ihrem Futter fast "unsichtbar" machen.Andere Nacktschnecken stoßen nicht lebensnotwendige Teile ihres Körpers ab um Feinde von sich abzulenken.
Nacktschnecken sind fast ausnahmslos Nahrungsspezialisten. Hinterkiemerschnecken ernähren sich von Seescheiden, Seegräsern, Schwämmen und Nesseltieren.Kopfschildschnecken jagen hingegen andere Schnecken.Sternschnecken haben sich auf bestimmte Schwämme spezialisiert,eine Reihe von Nacktschnecken ernährt sich ausschließlich von Mosstierchen oder Turbellarien.
Die stark spezialisierte Ernährungsweise können wir im Aquarium gar nicht oder nicht auf Dauer gewährleisten, so dass diese schönen und interessanten Tiere unweigerlich verhungern.
Wir sollten sie deshalb aus Vernuft im Meer belassen, auch wenn sie im Handel angeboten werden. Wenn die Versuchung noch so groß ist diese wunderschönen farbigen oder exotisch aussehenden Schnecken halten zu wollen,müssen wir akzeptieren, dass eine Haltung bei diesen Tieren nicht möglich ist.