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Calma glaucoides Blau-grüne Calma

Calma glaucoides wird umgangssprachlich oft als Blau-grüne Calma bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Steckbrief

lexID:
11234 
AphiaID:
138960 
Wissenschaftlich:
Calma glaucoides 
Umgangssprachlich:
Blau-grüne Calma 
Englisch:
Blue-green Calma 
Kategorie:
Nacktschnecken 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Gastropoda (Klasse) > Nudibranchia (Ordnung) > Calmidae (Familie) > Calma (Gattung) > glaucoides (Art) 
Erstbestimmung:
(Alder & Hancock, ), 1854 
Vorkommen:
Britische Inseln, Europäische Gewässer, Frankreich, Mittelmeer, Nord-Atlantik, Norwegen, Ost-Atlantik, Portugal, Spanien 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 75 Meter 
Habitate:
Gezeitenzone, Meerwasser 
Größe:
2,0 cm - 2,3 cm 
Temperatur:
3,5°C - 25°C 
Futter:
Fischeier, Karnivor (fleischfressend), Räuberische Lebensweise 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Keine 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-06-18 13:19:59 

Haltungsinformationen

Calma glaucoides (Alder & Hancock, 1854)

Die Gattung Calma besteht nur aus zwei Arten, Calma glaucoides (Alder & Hancock, 1854) und Calma gobioophaga Calado & Urgorri, 2002. Diese Nacktschnecken ernähren sich räuberisch ausschließlich von Fischlaich.

Calma glaucoides ist oft unter Steinen in sehr geringer Tiefe zu finden. Oft breiten diese Schnecken ihre Cerata seitlich aus, ähnlich den Tentakeln einer Anemone. Der Laich ist ein gewundener, feiner und sehr unregelmäßig angeordneter Strang mit weißen Eiern, die sich in Kapseln mit einem Durchmesser von etwa 138 Mikrometern befinden

Eine anatomische Besonderheit ist das Fehlen eines Anus, weil der Fischlaich (hoher Eiweißgehalt ) zu wenig oder gar keine Verdauungsreste verursacht. Die beiden Arten sind sich anatomisch sehr ähnlich, C. gobioophaga wurde erst im Jahr 2002 von Calma glaucoides getrennt (Alder & Hancock, 1854).

Die beiden Arten unterscheiden sich in einigen morphologischen Merkmalen. In Körperlänge und -breite ist C. glaucoides breiter und länger. Beide Arten unterscheiden sich noch in weiteren Details, wie zum Beispiel der Größe und Lage der Augen.

Der größte Unterschied zwischen beiden Arten besteht jedoch in ihrer Nahrungsspezialisierung.Während Calma gobioophaga sich ausschließlich vom Laich von Gobius niger ernährt, frisst Calma glaucoides Laich von Lepadogaster lepadogaster, Lepadogaster purpurea, Lepadogaster candollei, Parablennius gattorugine und Parablennius pilicornis. Da beide Nacktschnecken im selben Verbreitungsgebiet vorkommen, sind sie durch die Nahrungsspezialisierung keine Nahrungskonkurrenten.

Von Calma glaucoides scheint es zwei unterschiedliche Erscheinungsformen zu geben, eine mit langen Cerata und die andere mit kurzen Cerata. Die Cerata sind in bis zu 12 Clustern mit jeweils 4 Cerata pro Cluster angeordnet. Die Form mit kurzer Cerata ist fast farblos, mit gelb-brauner Verdauungsdrüse und schwach cremefarbenen Ringen auf den Cerata. Die Variante mit langen Cerata hat dagegen bläulich-weiße Pigmente auf der Cerata-Oberfläche, sowie gelbliche Spitzen an den Cerata, oralen Tentakel und den Rhinophoren. Der Fuß von Calma glaucoides ist breit.

Calma glaucoides hat ihr Hauptverbreitungsgebiet vom Mittelmeer im Norden bis zu den Britischen Inseln. Sie wurde erstmals 1876 von Friele & Hansen in norwegischen Gewässern von Florø und dann 1939 von Odhner in Støtt in Nordland gefunden. Seitdem wurde sie nur wenige Male von Bamble in der Telemark bis Averøya in Møre og Romsdal gefunden.

Alder & Hancock (1855) gaben keine Erklärung für die Bedeutung des Namens Calma.

Der Artname "glaucoides" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "blaugrau".

Synonyme:
Eolis albicans Friele & Hansen, 1876 · unaccepted (synonym)
Eolis glaucoides Alder & Hancock, 1854 · unaccepted (original combination)
Forestia mirabilis Trinchese, 1881 · unaccepted (synonym)

Weiterführende Links

  1. artsdatabanken (no). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. OPK (en). Abgerufen am 18.06.2025.
  3. Sea Slug Forum (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. YouTube Video (en). Abgerufen am 27.11.2023.

Bilder

Allgemein


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