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Paranemonia vouliagmeniensis Anemone

Paranemonia vouliagmeniensis wird umgangssprachlich oft als Anemone bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nicht für Heimaquarien geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Vasilis Gerovasileiou, Griechenland

Foto: Vouliagmeni Lagune, Griechenland, Mittelmeer


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Vasilis Gerovasileiou, Griechenland

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
13531 
AphiaID:
100831 
Wissenschaftlich:
Paranemonia vouliagmeniensis 
Umgangssprachlich:
Anemone 
Englisch:
Sea Anemone 
Kategorie:
Seeanemonen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Actiniaria (Ordnung) > Actiniidae (Familie) > Paranemonia (Gattung) > vouliagmeniensis (Art) 
Erstbestimmung:
Doumenc, England & Chintiroglou, 1987 
Vorkommen:
Ägäis (Mittelmeer), Endemische Art, Griechenland, Mittelmeer 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0,1 - 11 Meter 
Habitate:
Brackwasser 
Größe:
bis zu 0,9cm 
Temperatur:
°C - 25°C 
Futter:
Invertebraten (Wirbellose), Karnivor (fleischfressend), Krustentiere, Mysis (Schwebegarnelen), Räuberische Lebensweise, Schnecken (Gastropoden, Mollusken) 
Schwierigkeitsgrad:
Nicht für Heimaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
EN Stark gefährdet 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2023-07-22 09:50:34 

Haltungsinformationen

Bei Paranemonia vouliagmeniensis handelt es sich um eine einzigartige, endmische Brackwasser-Anemone, die von der IUCN Roten Liste bedrohter Arten inzwischen als "gefährdet" eingestuft wird.

Die Erklärung für die Einstufung ist einfach und leicht nachvollziehbar, denn diese Seeanemone kommt nur an einem einzigen Ort auf der Welt vor, dem leicht salzigen Vouliagmeni-See in der Nähe von Athen.

Dem Menschen würde, wenn es zu seinem Nutzen gereicht, den See schnell trockenlegen, vermüllen, überdüngen oder mit irgendwelchen Spritzmitteln vergiften, dies würde zum sofortigen Auslöschen dieser See-Anemonenart führen.
Folglich muss auf den Schutz dieser Art immer wieder deutlich hingewiesen werden.

Paranemonia vouliagmeniensis lebt sowohl auf harten (natürlichen und künstlichen) als auch in weichen Substraten (gemischte Sedimente, die hauptsächlich aus Sand, Kies und Geröll, Algen und Wiesen bestehen) und zeigt ein aggregiertes Verbreitungsmuster

Die Lebensdauer der Aktinie wird auf etwa fünf Jahre geschätzt, die Anemone hat eine ausgedehnte Reproduktionsperiode, die vom Winter bis zum späten Frühjahr dauert.
Paranemonia vouliagmeniensis folgt während ihres Lebenszyklus zwei verschiedenen Wanderungen: Während der ersten wandern junge Individuen (juvenile Aktinien) in tiefere Gewässer, um sich besser zu ernähren, zu schützen, und um intra-spezifische Konkurrenz zu vermeiden, während bei der zweiten das umgekehrte Muster beobachtet wird, indem größere, reife Individuen die Algen verlassen, auf denen sie sich zuvor niedergelassen haben und in den flacheren Teil des Vouliagmeni-Sees wandern.

Färbung: Die Mundscheibe und die Tentakel der Anemone sind blassgrün oder zart rosafarben, der Bereich um den Mund ist orangefarben bis orangefarben-braun, während die Körpersäule orangefarben und leicht bräunlich ist.

Tentakel: Da die Anemone keine Zooxanthellen besitzt, ist sie auf den Fang von Zooplankton angewiesen, dass sie mit ihren 40 - 58 Tentakel einfängt, zum Mund transportiert und verdaut.

Fortpflanzung: Die Anemone ist lebendgebärend, so dass sich schnell eine große Anzahl von Aktinien auf kleiner Fläche ansammeln kann.
Untersuchungen der Fortpflanzungsbiologie haben ergeben, dass sich bis zu 625 See-Anemonen auf einem Quadratmeter angesammelt haben.

Die Anemone kommt zusammen mit der Gemeinen Herzmuschel (Cerastoderma edule (Linnaeus, 1758)) und der Pfeffermuschel Abra ovata (Philippi, 1836).

Fressfeinde: In der Lagune wurden keine Fressfeinde der Anemone beobachtet.

Eine große Bitte: Sollten Sie den See in einem Urlaub besuchen, so lassen Sie die See-Anemonen bitte unbedingt an Ort und Stelle, damit das bestehende Biotop nicht gestört wird, zudem sind die lebendnotwendigen Bedingungen für diese Tiere in einem Aquarium nicht darstellbar.

Bilder

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