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Xantho poressa Jagua-Steinrkrabbe

Xantho poressa wird umgangssprachlich oft als Jagua-Steinrkrabbe bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Giftig beim Verzehr.


Profilbild Urheber Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland

Foto: Adria, Mittelmeer


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland Anne Frijsinger & Mat Vestjens, Holland. Please visit www.natuurlijkmooi.net for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
13532 
AphiaID:
107442 
Wissenschaftlich:
Xantho poressa 
Umgangssprachlich:
Jagua-Steinrkrabbe 
Englisch:
Jaguar Round Crab 
Kategorie:
Krabben 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Xanthidae (Familie) > Xantho (Gattung) > poressa (Art) 
Erstbestimmung:
(Olivi, ), 1792 
Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Algerien, Bulgarien, Israel, Italien, Kanarische Inseln, Kroatien, Libanon, Ost-Atlantik, Russland, Schwarzes Meer, Slovenien, Spanien, Straße von Gibraltar, Tunesien, Türkei, Ukraine 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0,5 - 20 Meter 
Größe:
bis zu 4cm 
Temperatur:
°C - 25°C 
Futter:
Algen , Herbivor (pflanzenfressend), Kieselalgen (Diatomeen) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Giftig beim Verzehr 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-03 17:09:38 

Haltungsinformationen

Xantho poressa (Olivi, 1792)

Xantho Poressa, die Jaguar-Rundkrabbe, ist eine Krabbenart aus dem östlichen Atlantik. Es ist eine von aktuell 5 Arten in der Gattung Xantho.

Jungtiere sind kryptisch sehr variabel gefärbt. Dadurch tarnen sich die Jungtiere perfekt unter den Epibionten auf den Blättern von Posidonia Seegräsern. Die Panzerfarbe der Jungtiere kann gelblich, rötlich, braun oder dunkelgrau mit Flecken einer anderen Farbe, meist jedoch mit weißen Flecken, sein. Jungtiere leben in Posidonia-Wiesen bis zu ihrer letzten Häutung. Adulte Krabben sind einheitlich dunkelgrau und verlassen die Seegraswiesen für offenere, felsige Substrate, auf denen sie üblicherweise zu finden sind.

Xantho poressa ist im gesamten Schwarzen Meer und Mittelmeer sowie in den wärmeren Teilen des Nordostatlantiks bis zu den Kanarischen Inseln verbreitet.

Die Larven von Xantho poressa durchlaufen vier Zoea- und ein Megalopa-Stadium, was für die meisten verwandten Arten der Unterfamilie Xanthinae typisch ist. Die Dauer jedes Zoea-Stadiums beträgt 2–4 Tage. Das Megalopa-Stadium dauert durchschnittlich 10 Tage, wobei das erste juvenile Krabbenstadium nach 23 Tagen erreicht wird.

Um die Beziehungen zwischen Zooplankton und Phytoplankton in den von Kieselalgen dominierten Planktongemeinschaften der nördlichen Adria zu untersuchen, wurden Fütterungsexperimente mit Kieselalgen und Zoea-Larven von Xantho poressa durchgeführt.

In einem Laboraufbau wurden den Larven eine Mischung von Kieselalgenarten, ähnlich den Gemeinschaften, die während der in der nördlichen Adria regelmäßig auftretenden Blüten beobachtet werden, angeboten.

Es ist besonders bemerkenswert, dass Zoen die Weideaktivität der Larven zu einer Abnahme der relativen Häufigkeit der giftigen Kieselalge Pseudon-itzschia calliantha führte.

Für die koloniale, blütenbildende Kieselalge Skeletonema marinoi zeigen die Ergebnisse eine Reduktion der Kettenlänge in Gegenwart von Zoealarven.
Von besonderem Interesse ist die Beobachtung, dass die Anwesenheit von Larven auch zu einer erhöhten Wachstumsrate und Abundanz von Skeletonema marinoi führte, was einer Blüteninduktion durch die Anwesenheit von Weidegängern ähnelt.

Viele Krabben haben aus unterschiedlichen Gründen keinen so guten Ruf, an diesem Beispiel wird aber deutlich, dass auch diesen Tieren im Meer eine wichtige Rolle zukommt.

Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig

Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!

Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.

Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.

Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.


Synonyme:
Cancer levifrons Rafinesque, 1814
Cancer poressa Olivi, 1792
Cancer tinctor Fabricius, 1798
Xantho rivulosa Risso, 1827
Xantho rivulosus Risso, 1827

Bilder

Allgemein


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