Haltungsinformationen
Rhinomuraena quaesita Garman, 1888
Im Riffaquarium sehr gut zu pflegen, aber nicht mit Garnelen zu vergesellschaften. Auch kleine Fische könnten zur Beute zählen. Friedlicher, langsamer Fresser, sollte gezielt gefüttert werden, tlw. nicht einfach ans Futter zu bringen. Bei Wohlbefinden zeigt sie sich öfters in ihrer ganzen Schönheit. Braucht sehr gutes Aquarienwasser (Voraussetzung im Riffaquarium). Gräbt sich nicht in den Sand ein, wie bei de Graaf beschrieben, sondern lebt genauso versteckt wie alle Muränen. Sehr friedliches Tier.
Garnelen/kleine Fische im Aquarium?
Aufgrund des natürlichen Jagdinstiktes werden Garnelen oder auch kleine Fische als Futter angesehen und bei passender Größe auch gejagt und gefressen.
Auch Putzergarnelen können dem Jäger zum Opfer fallen, wenn der Hunger entsprechen groß ist.
Fütterung
Aufgrund der Futteransprüche (ganze tote Fische oder ganze tote Garnelen oder sonstiges Futterstücke) und / oder der Nachahmung eines lebendes Tieres und / oder der Gefährlichkeit des Fisches/Krebses (Biss- oder Stichverletzungen des Pflegers) sollte eine Futterzange oder eine Pinzette mit langem Stiel benutzt werden.
Ausbruchsicher
Alle Muränen oder Meeraale sind nachtaktive Fische die das gesamte Aquarium abschwimmen, deshalb sollte das Aquarium gut gegen Ausbruch abgesichert sein, da jeder Ausgang gefunden wird.
Der Biss einer Muräne kann, je nach Größe und Bisstiefe der Tiere, für Menschen auch tödlich sein.
Das Eindringen der spitzen Zähne einer Muräne in die menschliche Haut ist in jedem Fall sehr schmerzhaft und es sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, da der Speichel von Muränen giftig ist und eine Vielzahl unterschiedlichster Bakterien enthält. In jedem Fall sollte sich ein Arzt die Bissstellen ansehen, um eine mögliche Blutvergiftung zu behandeln oder auszuschließen
Achtung: Der Fisch kann Tauchern in die Finger beißen, also Vorsicht walten lassen!
Leider nicht sehr oft im Handel.
Diese Art tritt als einzige Muräne in drei auffälligen Farbphasen auf. Umfangreiche Untersuchungen in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts haben gezeigt, dass die
- schwarzen Nasenmuränen juvenile Männchen,
- die blauen adulte Männchen und
- die gelb gefärbten Exemplare geschlechtsreife Weibchen sind.
Die Tiere wandeln sich im Laufe ihres Lebens von Schwarzgelb über Blau zu Reingelb um, wobei die erste Umwandlung etwa bei einer Körperlänge von etwa 95 cm stattfindet. Quelle: https://www.biologie-seite.de/ siehe Links
Springschutz
Ein Springschutz / Sprungschutz verhindert das Rausspringen (nachtaktiver) Fische.
Viele Lippfische, Korallenwächter, Schleimfische und verschiedene Grundeln springen leider manchmal erschreckt aus einen nicht geschützten Becken, wenn ihre Nachtruhe gestört, leider werden diese Springer morgens oft vertrocknet auf Teppichböden, Glasrändern oder später hinter dem Becken gefunden.
Muränen schaffen es sogar trotz vorhandenem Springschutz aus dem Becken zu kommen, daher sollte dieser zusätzlich beschwert werden.
https://www.korallenriff.de/artikel/1925_5_SpringschutzLsungen_fr_Fische_im_Aquarium__5_Netzabdeckungen.html#
Ein kleines Nachtlicht hilft ebenfalls, da es den Fischen im Dunklen eine Orientierungsmöglichkeit bietet!
Synonyme:
Rhinomuraea quaesita Garman, 1888 · unaccepted (misspelling)
Rhinomuraena ambonensis Barbour, 1908 · unaccepted
am 05.05.25#11
Hallo zusammen,
ich hatte ein blau gelbes Tier am 25.03.2025 gekauft, nach 3 Wochen der Futterverweigerung machte ich mir ernsthafte Gedanken und versuchte wirklich alles was Fisch und Garnelen war,
leider erfolglos, dann kaufte ich mir noch ein kleines Buch über Muränen und hatte gelesen, dass es wohl auch Exemplare gibt die kein Futter nehmen und lieber verhungern. Hätte ich das nur vorher gewusst und ich ärgerte mich. Dann hate ich im Internet über Neytrop das Video vom Naturkundemuseum Karlsruhe gesehen, die auch Nasenmuränen halten. Ich hatte mich dort gemeldet und um Hilfe gebeten. Der Leiter des Aquariums ist einfach Super !! und wohl ein Landsmann (Schwabe) wie ich hörte, der hat mir geraten nur mit kleinen Fischen (Stinte) die aufgetaut wurden es ständig zu versuchen, es kann lange dauern. Die Muräne kam dann immer wieder mal raus und schwamm durch das 3-Meter-Becken, als würde sie Nahrung suchen, aber trotzdem schlug sie den angeboten Fisch aus. Nun nahm ich so Futterklammern für die Scheine mit Saugnäpfen und klemmte den Stint drin ein und legte es vor die ihre Höhle nachdem das Licht ausging in der Hoffnung sie holt es nachts. Der Fisch war zwar am nächsten Morgen weg, aber es waren auch Großkaiser im Becken. Aber dann bemerkte ich dass meine sehr große Putzergarnele eines Tages fehlte, schon klar wer es war. Die kleinen Riffbarsche lässt sie aber in Ruhe. Nun am Freitag den 02.05.2025 schwamm sie bei Licht an der Aquarienscheibe und suchte wohl wieder, schwamm wieder in ihre Höhle und schaute raus, dann bot ich ihr einen Stint mit der Futterzange an und das Wunder geschah und sie nahm den Stint, ich freute mich riesig. Was die Farbe der Muräne betrifft ist sie nun eher schwarz -gelb und nicht wie vorher blau-gelb. Ich denke auf die Farbe kann man sich nicht verlassen, die kann sich ändern. Vielleicht setze ich noch eine zweite dazu, aber sie sollte vorher Futter nehmen. Ich hoffe meine Erfahrung hilft jemand der genauso am verzweifeln ist wie ich es wahr. Niemals aufgeben und immer wieder täglich mit Fischen versuchen sie zu füttern.
am 07.12.17#12
Ich halte seit vielen Jahren Nasenmuränen, aktuell ein Paar mit unterschiedlicher Färbung und leicht abweichendem Körperbau in einem 650-Liter-Aquarium mit 1,40 Meter maximale Kantenlänge. Es scheint sich allerdings um zwei verschiedene Unterarten zu handeln; die hellblaue mit etwa 1 Meter Länge und großen gelben Nasenflügeln stammt vermutlich aus dem ostafrikanischen Raum, die andere (schwarz mit deutlich kleineren cremefarbenen Nasenflügeln und ebenfalls 1 Meter Länge) stammt wohl aus der Region um Bali. Die Bali-Muräne ist zudem deutlich schlanker und hat auch keine Gelbfärbung am Kopf, während die hellblaue im vorderen Bereich eine deutliche Linienzeichnung aufweist, die mitunter silbrig-blau schimmert.
Beide Muränen haben lange Zeit nach dem Kauf nicht gefressen, bei der einen sind drei Wochen dokumentiert, bei der später hinzugesetzten sogar 14 Wochen! Sie hat aber in diesem Zeitraum kaum abgenommen, vermutlich wegen des insgesamt sehr trägen Stoffwechsels und der relativ seltenen Bewegungsphasen. Inzwischen fressen beide Muränen sehr gut, im Durchschnitt 3 bis 5 Stinte pro Woche, verteilt auf zwei Fütterungen. Es gibt immer mal wieder kurze Diätphasen bei beiden, die aber kaum länger als eine Woche dauern. Im gleichen Becken werden etwa 20 Felsengarnelen mit einer Länge zwischen 3 und 6 cm gehalten, die ursprünglich mal als Lebendfutter vorgesehen waren. Allerdings kümmern sich die Muränen in keiner Weise um die Garnelen, die ihrerseits auch nicht vor direktem Körperkontakt mit den Muränen zurückschrecken.
Die Angaben zum Farbwechsel bei Nasenmuränen kann ich durch eigene Beobachtungen nicht bestätigen. Es ist keineswegs so, dass nur Jungtiere bis etwa 60 cm schwarz gefärbt sind, wie gelegentlich zu lesen. Im Gegenteil: Ich habe ein erwachsenes dunkelblau gefärbtes Tier gekauft, welches innerhalb von 6 Monaten bei paarweiser Haltung einen Farbwechsel nach schwarz vollzogen hat.
Falls es sich nicht um eine eigene Unterart oder Farbmorphe handelt, sind die wissenschaftlich aufgearbeiteten Beobachtungen aus dem Vivarium Karlsruhe und aus dem Schönbrunner Zoo in Wien sehr aufschlussreich. In beiden Fällen wurden Eiablagen bei Nasenmuränen beobachtet und dokumentiert, in einem Fall sogar bis zum Larvenstadium in der dritten Woche. Bemerkenswert dabei war der Umstand, dass die beiden ausgewachsenen Partner (mit etwa 120 cm Länge) zuvor eine schwarzgelbe Umfärbung durchgemacht haben. Ein an der Farbe festzumachender Geschlechts-Dimorphismus war nicht zu erkennen. Lediglich ein etwas mehr gekrümmter Nasenrücken unterschied das Männchen äußerlich sichtbar vom Weibchen.
Die Hinweise zum Ausbruchsverhalten von Nasenmuränen sind überaus ernst zu nehmen. Die Tiere finden jede noch so kleine Öffnung, wenn sie größer als etwa 6 mm ist, und zwängen sich hindurch. Zu beachten ist auch, dass bei offenen Strömungspumpen der Lamellenabstand des Schutzkorbs nicht zu groß sein darf. Die Tiere verletzen sich leider häufig, wenn sie auf ihren Streifzügen durchs Aquarium über die Pumpen schwimmen und der dünne Schwanz zwischen die Lamellen gesogen wird. Ein Schutzkorb mit maximal 5 mm Maschenweite ist daher Pflicht!
am 15.06.17#11
Hallo, ich pflege diese schöne Muräne nun schon ca. 2,5 Jahren. Mit der Fütterung hatte ich Glück! Habe sie schon futterfest von meinem Händler bekommen. Leider hat sie unregelmäßig Hunger. Kam schon vor das sie fast zwei Wochen nichts wollte und dann wieder drei Tage hintereinander einen ganzen Stint verspeist. Futter nimmt sie nur Stinte zu sich! Muss sie gezielt füttern, da sie nicht die Schnellste beim fressen ist. Die restlichen Aquariumbewohner läßt sie in Ruhe. Sie lebte lange Zeit mit einer Putzergarnele, einem Segelflossen-Doktorfisch inkl. Feilenfisch unter einer Riffplatte. Eine richtig interessante WG. Vor ca. 4 Monaten hat sich nun ein Rotfeuerfisch (ca. 15cm) dazu gesellt. Jetzt wird es natürlich sehr eng, aber sie akzeptieren sich. Gefärbt hat sie sich bis Heute nicht, hat mitlerweilen eine Länge von ca. 1,10m. Hat auch schon verschiedene Höhen und Tiefen im Aquarium überstanden. Zeigt sich vorwiegend in der Abenddämmerung in ihrer vollen Pracht und Länge.
Also ich würde die Muräne als leichten Pflegling bezeichnen. Man sollte am Anfang ihre Fressgewohnheiten gut beobachten, dann sollte es auch in einem Gemeinschaftsbecken funktionieren.