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Lactoria fornasini Dornrücken-Kofferfisch

Lactoria fornasini wird umgangssprachlich oft als Dornrücken-Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 1000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Holger Koch, Deutschland

Copyright Holger Koch


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Holger Koch, Deutschland

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1546 
AphiaID:
219902 
Wissenschaftlich:
Lactoria fornasini 
Umgangssprachlich:
Dornrücken-Kofferfisch 
Englisch:
Thornback Cowfish, Spiny-backed Cow-fish, Thorny-back Cowfish, Thorny-back Cow-fish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Lactoria (Gattung) > fornasini (Art) 
Erstbestimmung:
(Bianconi, ), 1846 
Vorkommen:
Australien, Bali, Banggai-Inseln, Französisch-Polynesien, Guam, Hawaii, Houtman-Abrolhos-Archipel, Indonesien, Indopazifik, Japan, Kleine Sundainseln, Lord-Howe-Insel, Malediven, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Mosambik, Neukaledonien, New South Wales (Ost-Australien), Nördliche Mariannen, Ost-Afrika, Osterinsel (Rapa Nui), Palau, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Rapa, Seychellen, Süd-Afrika, Sulawesi, Taiwan, Tasmansee, Timor-Leste, Togian-Inseln, Victoria (Australien) 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
5 - 132 Meter 
Größe:
bis zu 23cm 
Temperatur:
22°C - 26°C 
Futter:
Frostfutter (große Sorten), Kopfsalat, Mysis (Schwebegarnelen) 
Aquarium:
~ 1000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2020-01-30 11:15:28 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Lactoria fornasini besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Lactoria fornasini bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Lactoria fornasini aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

(Bianconi, 1846)

Kofferfische wirken zunächst im Auge des Betrachters plump, sind es aber nicht. Im Gegenteil, sie sind wendig! Interessant ist hierbei die einmal gemachte Messung des cw-Wertes von nur 0,06. Davon kann jedes Auto nur träumen :-) Dennoch fließt auch diese Erkenntnis in den Fahrzeugbau mit ein.

Kofferfische (Ostraciidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes) und werden in zwei Unterfamilien unterschieden. Die ursprüngliche Unterfamilie Aracaninae und die Unterfamilie Ostraciinae. Die zweit genannte Unterfamilie bewohnt flache, gemäßigte und tropische Meere in Korallenriffen.

Es gibt immer wieder Berichte über die sog. Einfachheit der Haltung, genauso viele berichten aber vom latenten vorhanden sein von Pünktchen was aus unserer Sicht eine angmessene UV Anlage nach sich zieht.
Wir schätzen die Pflege von Kofferfischen als nicht einfach ein, weshalb man sich schon im Vorfeld stark damit vertraut machen sollte.

Durch den starken Stoffwechselumsatz und dem schnellen Wachstum sollte man Kofferfischen ein ausreichend großes Aquarium bieten.
Es versteht sich von selbst das zum Teil Teile von Schlangensternen, Röhrenwürmer wie Schnecken dem Kofferfisch zum Opfer fallen.

Hinweis:
Männchen sind sehr territorial und beanspruchen, laut Mergus Meerwassratlas, ein Gebiet von 50 x 100 Metern in der Natur. Dort findet man einige Weibchen, bis weilen auch junge Männchen. Charakteristisch ist ein kräftiger Stachel in der Mitte des Rückens.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonyme:
Lactoria fuscomaculata von Bonde, 1923
Lactoria galeodon Jenkins, 1903
Lactoria pentacanthus (Bleeker, 1857)
Ostracion fornasini Bianconi, 1846
Ostracion pentacanthus Bleeker, 1857

Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Tetraodontiformes (Order) > Ostraciidae (Family) > Lactoria (Genus)

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Fishes of Australia (en). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Juvenil (Jugendkleid)


Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 16.12.12#2
Hallo,
Mir wurden die Kofferfische als unbedenklich für das Meerwasseraquarium beschrieben.
Seit 2 Wochen erfreue ich mich an diesen zutraulichen, lustig anzusehenden Kofferfischen-bieten sie doch einmal etwas ganz ausergewöhnliches.
Ich habe zwei kleine, jedoch in unterschiedlichen Größen gekauft, die unproblematische Frostfutter und Frischfutter Esser sind.
Gestern klebte leider der kleine Kofferfische an der Strömungspumpe und kam aus eigener Kraft , wahrscheinlich durch seinen flachen Unterkörper, nicht mehr von der Strömungspumpe weg. Ich half ihm und er schwamm davon.
Heute Morgen fand ich ihn leider Tod an der Strömungspumpe mit gebrochener Rückenflosse.
der Größer schaffte es alleine wieder weg, aber ich baue jetzt schnell einen Strömungspumpenschutz, damit ich zumindest diesen behalten kann.

Fazit : Tolle Fische aber unbedingt Strömungspumpe sichern!

2 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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Was ist das?

Nachfolgend eine Übersicht an Was ist das? Einträgen, die erfolgreich bestimmt und diesem Eintrag zugeordnet worden. Ein Blick auf die dortigen Unterhaltungen ist sicherlich interessant.