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Neosynchiropus ocellatus Augenfleck-Madarinfisch

Neosynchiropus ocellatus wird umgangssprachlich oft als Augenfleck-Madarinfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Mittel. Es wird ein Aquarium von mindestens 200 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Muelly

Neosynchiropus ocellatus (c) Muelly 2024




Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
244 
AphiaID:
315019 
Wissenschaftlich:
Neosynchiropus ocellatus 
Umgangssprachlich:
Augenfleck-Madarinfisch 
Englisch:
Ocellated Dragonet 
Kategorie:
Leierfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Teleostei (Klasse) > Callionymiformes (Ordnung) > Callionymidae (Familie) > Neosynchiropus (Gattung) > ocellatus (Art) 
Erstbestimmung:
(Pallas, ), 1770 
Vorkommen:
Amerikanisch-Samoa, Australien, Bandasee, China, Fidschi, Französisch-Polynesien, Great Barrier Riff, Indonesien, Japan, Komodo, Marquesas-Inseln, Marshallinseln, Mikronesien, Molukken, Neukaledonien, Palau, Papua, Papua-Neuguinea, Philippinen, Pitcairn Gruppe, Raja Ampat, Ryūkyū-Inseln, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Taiwan, Timor-Leste, Tonga, Vanuatu, Vietnam, Wake-Atoll, West-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 30 Meter 
Habitate:
Algenzonen, Außenriffe / Seewärts gerichtete Riffe, Felsenriffe, Geröllböden, Gezeitentümpel / Felsenpools, Gezeitenzone, Lagunen, Meerwasser, Riff verbunden, Sandige Meeresböden 
Größe:
7 cm - 8,9 cm 
Temperatur:
25,5°C - 29,0°C 
Futter:
Invertebraten (Wirbellose), Karnivor (fleischfressend), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere) 
Aquarium:
~ 200 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Mittel 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-10-19 20:27:15 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Neosynchiropus ocellatus sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Neosynchiropus ocellatus interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Neosynchiropus ocellatus bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Neosynchiropus ocellatus, Pallas, 1770

Neosynchiropus ocellatus bewohnt sandige Gebiete von Lagunen und seewärtigern Riffen. Kommt in geschützten felsigen Riffhabitaten in wenigen Metern Tiefe, meist in kleinen, losen Gruppen vor. Er ist auf Geröll, Algenrasen und in Gezeitentümpeln anzutreffeb und ernährt sich von kleinen benthischen Wirbellosen. Besonderes Merkmal: Erkennbar am Sternen-Muster am Körper und bei Männchen an der Rückenflosse. Die erste Rückenflosse ist beim Männchen rot und weist mehrere kleine Augenflecken auf.

Der Laich wird nirgends befestigt, sondern treibt planktonisch im Meer, wie auch die darus geschlüpften Larven.

Gefressen werden kleine Zoobentos. Der Leierfisch bewegt sich am Boden mit einer kleinen springenden Bewegung, verharrt kurz ruhig und hüpft dann wieder ein Stück und so weiter. Diese Fische sind nicht schnell unterwegs, dafür den ganzen Tag aktiv und suchen nach Futter, was von Boden und Substraten abgepickt wird.

Sie sind auch in der Lage an den Scheiben bis ganz noch oben zu schwimmen, sowie höher angebrachte Techink (z.B.) Pumpen zu "erklettern".

Die Gattung Neosynchiropus beinhaltet aktuell nur 2 anerkannte Arten:
Neosynchiropus ijimae (Jordan & Thompson, 1914)
Neosynchiropus ocellatus (Pallas, 1770)

Leierfische schweben oder schwimmen nicht wie andere Fische, sondern bewegen sich mit Hilfe der Bauchflossen langsam gleitend fort und sie sind überhaupt nicht krankheitsempfindlich.

Beckenvoraussetzung
Das oben angegebene Beckenvolumen ist weniger relevant. Wichtig ist, das genügend bzw. passende Nahrung im Becken vorhanden ist, weil sie ständig fressen müssen und in gut eingefahrenen Becken mit mehreren Monaten (6 - 12 Monaten) Standzeit und entsprechend ausgeprägter Mikrofauna ohne Zufütterung überleben. In dieser Zeit ernährt er sich von Kleinsttieren, die im Bodengrund und auf den Steinen vorkommen. Es muss genügend Bodenfläche vorhanden sein, damit die Pflege erfolgreich verläuft.
Desweiteren sind auch Futterkonkurrenten von Bedeutung (z. B. Seenadeln, kleine Lippfische, usw. oder auch durch die Paarhaltung), die dem begrenzten Lebendfutter am Bodengrund nachstellen. Von Vorteil ist anfangs auch eine kleine Copepodenzucht (mehrere Boxen) zu betreiben. Nach der Umstellung auf Frostfutter kann die Zucht von Lebendfutter eingestellt werden.

Lebende benethische (bodenlebend) Copepoden - Tigriopus californicus oder Tisbe biminiensis - können immer zugefüttert werden, wenn vorhanden.

Eine Garantie, das die Umstellung von Lebendfutter auf Frostfutter gelingt, gibt es leider nicht. In diesem Fall ist eine umfangreiche Lebendfutterzucht notwendig, damit unser Fisch im Aquarium überlebt.

Futteraufnahme
Die Fische benötigen anfangs sehr lange für die Futteraufnahme, bevor das Futter aufgenommen wird, erfolgt eine genaue Begutachtung. Nach der Eingewöhnung wird das angebotene Frostfutter ohne Probleme gefressen. Zu beachten gilt, das Wildfänge sich anders verhalten bei der Futteraufnahme als Nachzuchten. Bei den Nachzuchten spielt auch die Größe des gekauften Fisches eine Rolle für das passende Futter. Zumindest ist bei der Nachzucht gewährleistet, dass Ersatzfutter meistens erkannt und sofort angenommen wird. Es sollten mehrere kleine Frostfuttersorten eventuell auch Pellettfutter zur Verfügung stehen.

Geschlecht und Verpaarung
Das Geschlecht lässt sich bei Leierfischen sehr leicht unterscheiden, Männliche Fische haben eine längere erste Rückenflossen und sind größer als die Weibchen. Zwei Männchen können nicht in einem Aquarium gepflegt werden, es wird ein Kampf auf Leben und Tod geführt und nur der Stärkere wird überleben. Eine Gruppe aus einem Männchen mit mehreren Weibchen ist möglich, wenn das Becken entsprechend groß genug ist.
Ein paarweise Haltung sollte angestrebt werden.

Die Beobachtung des Balz- bzw. Laichverhaltens im Dämmerungslicht ist sehr interessant.

Nachzuchtinformationen
Ein Paar wird sich durchschnittlich alle 3 Tage paaren und entsprechend der Größe der Elterntiere sowie der Art, wird die Menge der Eier bei 100 - 2.000 Eier liegen, z.B. bei sehr großen Synchiropus stellatus Weibchen bis zu 2.000. Die abgegebenen Eistränge können an der Wasseroberfläche eingesammelt werden. Bei einer Gruppenhaltung in sehr großen Becken 2-3 Männchen und 5-9 Weibchen ist mit einer täglichen Eiablage zu rechnen.
Aus den Eiern entwickeln sich innerhalb von 16 Stunden sehr kleine Larven, mit ca. 1 mm Größe. Bis zum 3. Tag ernähren sich die Fischlarven vom Dottersack, danach ist passendes Futter notwendig. Bei stellatus sind pelagische (freischweimmend) Copepoden Nauplien unter 100 µm notwendig, bei splendidus können Copepoden zwischen 100 und 150 µm zum Erfolg führen. Die Klein-Copepoden-Phase ist 2 bis 4 Tage.
Folgende Empfehlung der Copepoden: Nitokra lacustris, Acartia (Acanthacartia) tonsa
Danach können größere Copepoden verfüttert werden. Ab dem 10. Tag können auch angereicherte Artemianauplien 400 - 500 µm gefüttert werden. Sobald die Fischlarven von der pelagischen Lebensphase auf die benethische Lebensphase umsteigen, muss auch hier die Umstellung des Lebendfutters erfolgen.
Nauplien von Tigriopus californicus oder Tisbe biminiensis, keine Erwachsenen Copepoden, diese können aufgrund der Agressivität und Anzahl von Copepoden die Larven in der Nacht angreifen bzw. schädigen oder schlimmstenfalls töten.
Das Geschlecht ist von Geburt an feststehend und bereitet ab einer Größe von ca. 2 cm Probleme, weil sich dann die ersten Aggressiven bei den Männchen einstellen.

Synonyme:
Callionymus microps Günther, 1877
Callionymus ocellatus Pallas, 1770
Callionymus punctulatus Lacepède, 1800
Synchiropus lili Jordan & Seale, 1906
Synchiropus ocellatus (Pallas, 1770)
Synchiropus rhodonotus Fowler, 1946
Synchiropus shoe Okada & Ikeda, 1937

Korallenriff Magazin

Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 17

Ausgabe #17
Das Aqua-Porträt

Bevor ich mein Aquarium vorstelle, möchte ich zunächst mich kurz vorstellen. Mein Name ist Christian Scheib, ich bin 39 Jahre alt und lebe mit meiner Frau Sofia in Neustadt an der Weinstraße. Neben der Aquaristik beschäftige ich mich mit der Fotografie und dem Angeln.

Weiterlesen

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Leierfische Artikel (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. researchgate (de). Abgerufen am 19.04.2024.
  4. researchgate (en). Abgerufen am 19.04.2024.
  5. treatment plazi (en). Abgerufen am 19.04.2024.

Bilder

Männlich

1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 16.07.18#5
Bei uns ist der kleine nicht sehr anspruchsvoll.
Er geht an alles was ihm vor das Maul kommt.Flocken und Futtertabletten frist er auch.Es ist ein sehr interessanter Fisch.Wir nennen ihn kleiner Drache,was ja auch irgendwie hinkommt.
Er ist sehr friedlich und springt nicht.
Gerne hätten wir noch einen zweiten.Nur leider weiß ich nicht ob wir ein Mänchen oder Weibchen haben.
am 14.10.10#4
Ich hatte zunächst Bedenken diesen Fisch in mein erst drei Monate altes Becken zu setzen, aber nachdem einige Informationen im Internet darauf hindeuteten, dass dieser Leierfisch nicht so ernährungsproblematisch ist, wie Pterosynchiropus, und auch mein Händler mir zusicherte, dass das kein Problem sei, zogen nun doch ein Männchen und ein Weibchen ein.

Die Fische sind den ganzen Tag am umher wandern und picken permanent sowohl im Bodengrund als auch auf den Steinen Nahrung auf.

Heute konnte ich ein Paarungsschwimmen auf Video bannen, leider etwas unscharf, und gestört durch unseren eifrigen Putzer-Lippfisch, aber dennoch sehr schön anzusehen.

Eines der interessantesten Tiere in unserem Becken, wenn auch mit die kleinsten.

In der Haltung durchaus einfach soweit ich das beurteilen kann. Da sie bei der Nahrungssuche aber große Areale abwandern, würde ich ihnen allerdings unbedingt eine gewisse Beckengröße zubilligen, da ich sonst evtl. Nahrungsknappheit vermute.
am 16.04.07#3
Ich hab seit kurzer Zeit ein Pärchen, das nun schon seit einer Woche regelmäßig abends ablaicht.
Die zwei bekommen eine Mischung aus Marinemix oder Mysis und Kleinfutter wie Cyclops oder Baby-Artemia. Sind im Moment wunderschön dunkel gefärbt, fast schwarz.
5 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
Alle anzeigen und mitreden!