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Amphioctopus mototi Giftiger Augenfleck Krake

Amphioctopus mototi wird umgangssprachlich oft als Giftiger Augenfleck Krake bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nicht für Heimaquarien geeignet. Giftigkeit: Giftig.


Profilbild Urheber Patrick Ess, Schweiz

Foto: Indonesien


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Patrick Ess, Schweiz Patrick Ess. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
3526 
AphiaID:
535841 
Wissenschaftlich:
Amphioctopus mototi 
Umgangssprachlich:
Giftiger Augenfleck Krake 
Englisch:
Poison Ocellate Octopus 
Kategorie:
Kopffüßer 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Cephalopoda (Klasse) > Octopoda (Ordnung) > Octopodidae (Familie) > Amphioctopus (Gattung) > mototi (Art) 
Erstbestimmung:
(Norman, ), 1993 
Vorkommen:
Anilao, Australien, Französisch-Polynesien, Indonesien, Japan, Korallenmeer (Ost-Australien), Neukaledonien, New South Wales (Ost-Australien), Okinawa, Osterinsel (Rapa Nui), Queensland (Ost-Australien), Rapa, Süd-Pazifik, Tulamben, West-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
1 - 54 Meter 
Habitate:
Meerwasser 
Größe:
bis zu 32cm 
Gewicht :
300 g 
Temperatur:
20,4°C - 27°C 
Futter:
Garnelen, Karnivor (fleischfressend), Kleine Fische, Krustentiere, Räuberische Lebensweise 
Schwierigkeitsgrad:
Nicht für Heimaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Giftig 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-03-16 20:09:00 

Gift


Amphioctopus mototi ist (sehr) giftig und das Gift kann Sie unter Umständen töten!!!
Wenn Sie Amphioctopus mototi halten möchten, informieren Sie sich vor dem Kauf über das Gift und dessen Wirkung. Bewahren Sie einen Zettel mit der Telefonnummer des Giftnotrufs und allen nötigen Informationen zu dem Tier neben Ihrem Aquarium auf, damit Ihnen im Notfall schnell geholfen werden kann.
Die Telefonnummern des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Dieser Hinweis erscheint bei giftigen, sehr giftigen und auch Tieren, deren Gift Sie sofort töten kann. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte. Bitte wägen Sie daher das Risiko für sich UND Ihr Umfeld sehr genau ab, und handeln Sie nie leichtfertig!

Haltungsinformationen

Amphioctopus mototi (Norman, 1993)

Den nachfolgenden Text haben wir - da keine eigenen Erfahrungen vorliegen- von dem Eintrag des Octopus vulgaris entnommen. Kraken sind sicherlich keine Anfängertiere, geschweige denn für ungeübte Aquarianer mit zu kleinen Becken.

Einrichtung: Werden Kraken in ein normales Korallenriffaquarium eingesetzt, fressen sie alle nicht sessilen Tiere auf! Ein speziell auf den Kraken angepasstes Artenbecken ist auch deshalb zu empfehlen! Es sollte mit vielen Steinen, Höhlen und Spalten als Versteckmöglichkeiten eingerichtet sein.

Beleuchtung: gedämpfte Beleuchtung.

TIPP: Der Krake wird groß und kräftig. Darum empfiehlt es sich, das Becken unbedingt gut abzudecken und die Abdeckung zu beschweren!

Futter: Neu eingesetzte Tiere fressen oft nur lebendes Futter wie Garnelen und kleine Fische. Später fressen sie auch: Herz- und Miesmuscheln, Schnecken, Krebse, Sandaal und Tintenfisch.

Garnelen/kleine Fische im Aquarium?
Aufgrund des natürlichen Jagdinstiktes werden Garnelen oder auch kleine Fische als Futter angesehen und bei passender Größe auch gejagt und gefressen.
Auch Putzergarnelen können dem Jäger zum Opfer fallen, wenn der Hunger entsprechen groß ist.

Fütterung
Aufgrund der Futteransprüche (ganze tote Fische oder ganze tote Garnelen oder sonstiges Futterstücke) und / oder der Nachahmung eines lebendes Tieres und / oder der Gefährlichkeit des Fisches/Krebses (Biss- oder Stichverletzungen des Pflegers) sollte eine Futterzange oder eine Pinzette mit langem Stiel benutzt werden.

Ausbruchsicher
Alle Oktopusse beobachten Ihre Umgebung und merken sich die Futterlucke, deshalb sollte das Aquarium gut gegen Ausbruch abgesichert sein, da jeder Ausgang gefunden wird. Es genügt ein Spalt von der Größe des Oktopusauges, damit die Flucht gelingt.

Kraken sind sehr intelligente Tiere, sie erkennen bereits nach kurzer Zeit, woher ihr Futter kommt und greifen mit ihren Armen gierig danach. Wenn sie mit der Hand gefüttert werden, besteht die Gefahr, dass sie die Hand oder auch nur einen Finger für Futter halten...

Krankheiten: sind selten.

Was tun, wenn der Octopus seine Tinte im Aquarium ausgestoßen hat?
Das geschieht äußerst selten (nämlich nur dann, wenn sich der Krake sehr aufgeregt hat). Wenn, dann sollte jedoch sofort mit einer guten Kohle gefiltert werden!

Kraken sind keine Anfängertiere!!

Ein wichtiger Hinweis zu einer möglichen Giftigkeit:

Als giftige Oktopusse sind auf jeden Fall folgende Blaugeringelte Kraken wissenschaftlich bestätigt:
Hapalochlaena fasciata, Hapalochlaena lunulata, Hapalochlaena maculosa und Hapalochlaena nierstraszi, diese Oktopusse zeigen ihre hohe Giftigkeit durch viele blaue geringelte Kreise auf dem Körper.
Diese 4 Arten besitzen das Nervengift Tetrodotoxin.

Nun zeigen aber auch die Oktopusse Amphioctopus mototi und Amphioctopus siamensis blaue Kringel, aber nicht in der gleichen Menge wie die Hapalochlaena-Arten.

Wir haben hierzu Dr. Gustav Pauley befragt, der 1980 Amphioctopus mototi auf Rapa entdeckte und beschrieb. Der Hinweis der Giftigkeit stammte von Hinweisen der Einheimischen der Insel, Rapa, die zu Französisch-Polynesien gehört. Eine wissenschaftliche Betätigung einer Giftigkeit ist uns bislang nicht bekannt, die blau geringelten Kreise regen aber stark zum Nachdenken und raten zur absoluten Vorsicht. Wir haben uns nach längeren Überlegungen entschlossen, den Hinweis "giftig" bei beiden Amphioctopus-Arten vorerst beizubehalten.

Also liebe Taucher, bitte einen großen Bogen um dieses Tier machen!!!

Synonym:
Octopus mototi Norman, 1993 (original combination)

Weiterführende Links

  1. Atlas of Living Australia (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. SeaLifeBase (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 30.11.16#1
Ein wichtiger Hinweis zur korrekten ID

Michael Limberger: Hallo, mir ist gerade aufgefallen, dass unter Amphioctopus mototi und Amphioctopus siamensis , hier und im Netz oft die gleichen Tiere gezeigt werden! Welche Art, oder Arten unser Bilder jetzt zeigen, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, evtl. hat von euch jemand einen Kontakt oder eine verlässliche Bilderquelle, so dass wir diese Bestimmen können!?

Siglinde Müller:

Hallo Michael,
ich habe mich durch unzählige Bilder und wissenschaftliche Artikel gebuddelt und bisher keine Quelle gefunden, die einen optischen Unterschied zwischen beiden Arten definiert:

- sie sind beide "ocellate " also haben je einen blauen Ringe unter dem Auge
- beide farblich in entspanntem Zustand orange,beige bis braun
- wenn sie gestört werden können beide dunkel-braune Streifen auf gelblich bis weißem Körper zeigen
- Lebens- und Verhaltensweise ist gleich
- beide extrem giftig

- der A.mototi ist wahrscheinlich etwas kleiner als der A.siamensis, aber den Größenunterschied sieht man Fotos nicht an.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Bezeichnung "mototi" in Rapa Island einfach nur "giftig" bedeutet und oft für beide Tierarten verwendet wird.Einmal als Artname "Amphioctopus mototi" und 1x umgangssparchlich "mototi octopus" für "giftiger Oktopus". Diese Umstand verwirrt noch mehr.

Ich gehe nach meinen Recherchen davon aus, dass man anhand von Fotos nicht mit Bestimmheit sagen kann, dass ist A.mototi oder A.siamensis.

Einen wissenschaftlich begründeten bzw. definierten Unterschied muss es aber geben,den sonst wären nicht beide als eigene Art beschrieben worden.

Ich suche mal weiter , ob ich noch eine wissenschaftliche Quelle (Beschreibung) finde, aus der man den Unterschied herauslesen kann. Anhand von Bildern geht das meiner Meinung nach nicht.
lg Siglinde...
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