Haltungsinformationen
Den nachfolgenden Text haben wir - da keine eigenen Erfahrungen vorliegen- von dem Eintrag des Octopus vulgaris entnommen. Kraken sind sicherlich keine Anfängertiere, geschweige denn für ungeübte Aquarianer mit zu kleinen Becken.
Einrichtung: Werden Kraken in ein normales Korallenriffaquarium eingesetzt, fressen sie alle nicht sessilen Tiere auf! Ein speziell auf den Kraken angepasstes Artenbecken ist auch deshalb zu empfehlen! Es sollte mit vielen Steinen, Höhlen und Spalten als Versteckmöglichkeiten eingerichtet sein.
Beleuchtung: gedämpfte Beleuchtung.
TIPP: Der Krake wird groß und kräftig. Darum empfiehlt es sich, das Becken unbedingt gut abzudecken und die Abdeckung zu beschweren!
Futter: Neu eingesetzte Tiere fressen oft nur lebendes Futter wie Garnelen und kleine Fische. Später fressen sie auch: Herz- und Miesmuscheln, Schnecken, Krebse, Sandaal und Tintenfisch.
Garnelen/kleine Fische im Aquarium?
Aufgrund des natürlichen Jagdinstiktes werden Garnelen oder auch kleine Fische als Futter angesehen und bei passender Größe auch gejagt und gefressen.
Auch Putzergarnelen können dem Jäger zum Opfer fallen, wenn der Hunger entsprechen groß ist.
Fütterung
Aufgrund der Futteransprüche (ganze tote Fische oder ganze tote Garnelen oder sonstiges Futterstücke) und / oder der Nachahmung eines lebendes Tieres und / oder der Gefährlichkeit des Fisches/Krebses (Biss- oder Stichverletzungen des Pflegers) sollte eine Futterzange oder eine Pinzette mit langem Stiel benutzt werden.
Ausbruchsicher
Alle Oktopusse beobachten Ihre Umgebung und merken sich die Futterlucke, deshalb sollte das Aquarium gut gegen Ausbruch abgesichert sein, da jeder Ausgang gefunden wird. Es genügt ein Spalt von der Größe des Oktopusauges, damit die Flucht gelingt.
Kraken sind sehr intelligente Tiere, sie erkennen bereits nach kurzer Zeit, woher ihr Futter kommt und greifen mit ihren Armen gierig danach. Wenn sie mit der Hand gefüttert werden, besteht die Gefahr, dass sie die Hand oder auch nur einen Finger für Futter halten...
Krankheiten: sind selten.
Was tun, wenn der Octopus seine Tinte im Aquarium ausgestoßen hat?
Das geschieht äußerst selten (nämlich nur dann, wenn sich der Krake sehr aufgeregt hat). Wenn, dann sollte jedoch sofort mit einer guten Kohle gefiltert werden!
Kraken sind keine Anfängertiere!!
Ein wichtiger Hinweis zu einer möglichen Giftigkeit:
Als giftige Oktopusse sind auf jeden Fall folgende Blaugeringelte Kraken wissenschaftlich bestätigt:
Hapalochlaena fasciata, Hapalochlaena lunulata, Hapalochlaena maculosa und Hapalochlaena nierstraszi, diese Oktopusse zeigen ihre hohe Giftigkeit durch viele blaue geringelte Kreise auf dem Körper.
Diese 4 Arten besitzen das Nervengift Tetrodotoxin.
Nun zeigen aber auch die Oktopusse Amphioctopus mototi und Amphioctopus siamensis blaue Kringel, aber nicht in der gleichen Menge wie die Hapalochlaena-Arten.
Wir haben hierzu Dr. Gustav Pauley befragt, der 1980 Amphioctopus mototi auf Rapa entdeckte und beschrieb. Der Hinweis der Giftigkeit stammte von Hinweisen der Einheimischen der Insel, Rapa, die zu Französisch-Polynesien gehört. Eine wissenschaftliche Betätigung einer Giftigkeit ist uns bislang nicht bekannt, die blau geringelten Kreise regen aber stark zum Nachdenken und raten zur absoluten Vorsicht. Wir haben uns nach längeren Überlegungen entschlossen, den Hinweis "giftig" bei beiden Amphioctopus-Arten vorerst beizubehalten.
Also liebe Taucher, bitte einen großen Bogen um dieses Tier machen!!!
Synonym:
Octopus mototi Norman, 1993 (original combination)