Haltungsinformationen
Der Conger erreicht eine maximale Länge von 3oo cm und kann dabei ein Gewicht von bis zu 110 Kilogramm erreichen, aus diesen Gründen natürlich kein Tier für das Heimaquarium.
Er kommt im östlichen Atlantik von Westafrika bis in die Biskaya und im Mittelmeer vor.
Vereinzelt ist die Art auch in der Nordsee bis zu den Färöern-Inseln und sogar Südnorwegen zu finden.
Zu seinen Futterfischen zählen der Pollack (Pollachius pollachius), der Kabeljau (Gadus morhua) und der Köhler (Pollachius virens), Fische, die selber eine Größe von bis zu 150 cm erreichen können.
Er ist ein besonderer Sportfisch, der oft in der Umgebung von Schiffwracks und Höhlen gefangen wird und dem Angler einen sehr heftigen Kampf liefert.
Der Meeraal zeichnet sich durch Giftstoffe im Blut als passiv giftiges Tier, ist aber gebraten oder frittiert ein geschätzter Speisefisch.
Das Bild steuerte Robert A. Patzner für das Meerwasser-Lexion bei.
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Anguilla conger (Linnaeus, 1758)
Anguilla obtusa Swainson, 1839
Conger communis Costa, 1844
Conger niger (Risso, 1810)
Conger rubescens Ranzani, 1840
Conger verus Risso, 1827
Conger vulgaris Yarrell, 1832
Leptocephalus candidissimus Costa, 1832
Leptocephalus conger (Linnaeus, 1758)
Leptocephalus gussoni Cocco, 1829
Leptocephalus inaequalis Facciolà, 1883
Leptocephalus lineatus Bonnaterre, 1788
Leptocephalus morrisii Gmelin, 1789
Leptocephalus pellucidus (Couch, 1832)
Leptocephalus spallanzani Risso, 1810
Leptocephalus stenops Kaup, 1856
Leptocephalus vitreus Kölliker, 1853
Muraena conger Linnaeus, 1758
Muraena nigra Risso, 1810
Ophidium pellucidum Couch, 1832
Ophisoma obtusa (Swainson, 1839)
Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Anguilliformes (Order) > Congridae (Family) > Congrinae (Subfamily) > Conger (Genus)






Dr. Robert A. Patzner, Österreich
