Haltungsinformationen
Die Wissenschaftler Drs. Schmidt-Roach, MIller und Andreakis haben sich näher mit der Koralle Pocillopora damiscornis beschäftigt und anhand von morphologischen und genetischen Untersuchungen belegt, dass es sich bei Pocillopora damiscornis nicht um eine einzelne Koralle, sondern um einen Artenkomplex handelt.
Im Zuge der Untersuchung konnte dabei eine neue Art aus dem Pocillopora damiscornis Komplex beschrieben werden: Pocillopora aliciae.
Der Holotyp von Pocillopora aliciae stammt von Black Rock, in der Nähe von Solitary Islands Marine Park, Ost-Australien, und wurde in einer moderaten Tiefe von 8 Metern gefunden.
Der Paratyp stammt aus der gleichen Gegend
(Smoky Cape) und wurde in der Tiefe von 12 Metern gefunden.
Die Tiere siedeln auf felsigen Riffhabitaten und wurden in einem Tiefenbereich von 2 bis 32 Metern nachgewiesen.
Distribution: Von Cape Bryon bis Port Stephens, New South Wales
Etymologie. Diese Art wurde nach der Frau von SS-R, Alicia, benannt, weil sie ihn ständig unterstützt und versteht, aber auch weil sie einfach ein wunderbares menschliches Wesen ist.
Allgemeines:
Taxonomen gehen heute von 18 Steinkorallenfamilien mit insgesamt über 100 Gattungen aus.
Die beiden Gattungen Montipora (über 70 Arten - Veron 2000) und Acropora (über 180 Arten - Veron 2000) gehören dabei zu den arten- und zahlreichsten.
Die Gattung Pocillopora umfasst dabei folgende Arten.
Pocillopora ankeli
Pocillopora capitata
Pocillopora damicornis
Pocillopora effusus
Pocillopora elegans
Pocillopora fungiformis
Pocillopora indiania
Pocillopora inflata
Pocillopora kelleheri
Pocillopora ligulata
Pocillopora meandrina
Pocillopora molokensis
Pocillopora verrucosa
Pocillopora woodjonesi
Pocillopora zelli
Die Pflege von kleinpolypigen Steinkorallen war und ist aufgrund der Anforderungen der Korallen an Wasserqualität und Beleuchtung in der Regel weit aufwendiger, als die der meisten LPS-Korallen und der zooxanthellaten Weichkorallen.
Daher entstand auch erst mit der Abschäumung und dem Einsatz von Lebendgesteinen die Möglichkeit, eine bessere Wasserqualität zu erzeugen sowie mit besserer Beleuchtung und besserer Kalziumversorgung, die dauerhafte Haltung und Vermehrung von Steinkorallen zu gewährleisten.
Seit die Haltung von SPS-Korallen für viele zum erreichbaren Ziel wurde, stehen zooxanthellate Weichkorallen kaum mehr im Hauptfokus der meisten Aquarianer.
Die Identifizierung von kleinpolypigen und großpolypigen Steinkorallen ist nicht immer einfach, trotz wirklich guter Werke, wie dem Buch von Veron, Corals of the World, vor allem, da eine eindeutige Identifikation eigentlich anhand des Kalkskelettes und der DANN vorzunehmen wäre.
Man darf auch nicht vergessen, dass viele Tiere im Aquarium nicht mehr so aussehen, wie in der Natur und durch Strömung, Licht, sowie andere Einflüsse ihr Erscheinungsbild ändern.
Man muss allerdings festhalten, dass die Korallen der Gattung Pocillopora so ein wenig in der Mitte liegen.
Sie sind einfacher als viele Montipora und Acropora, wobei man ihnen allerdings die gleichen Bedingungen geben sollte.
Zu den wichtigen Parametern gehören:
Licht:
Alle kleinpolypigen Steinkorallen aus der Gattung Pocillopora benötigen eine sehr hohe Lichtstärke.
Sie sollten daher bei durchschnittlicher Beleuchtung eher oben im Becken angesiedelt werden.
Wärme/Kälte:
Korallen der Gattung Pocillopora vertragen längerfristig weder Wassertemperaturen unter 20 noch über 30 Grad.
Beide Fälle werden sie mit Ausbleichen quittieren.
Strömung:
Sie vertragen eine durchaus gute Strömung, wobei niemals der Pumpenauslass direkt auf eine Koralle gerichtet sein sollte.
Am besten sind wechselnde, eher turbulente Strömungsverhältnisse geeignet.
"From Veron, J.E.N. Corals of the World."
Veron, 2000