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Tetrosomus reipublicae Kugelfisch

Tetrosomus reipublicae wird umgangssprachlich oft als Kugelfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Dr. Glen Whisson, Aqua Research and Monitoring Services, Australien

Foto: Rottnest Island, West-Australien

/ 4cm Länge / 11. Mai 2016
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Glen Whisson, Aqua Research and Monitoring Services, Australien . Please visit www.inaturalist.org for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
14530 
AphiaID:
279259 
Wissenschaftlich:
Tetrosomus reipublicae 
Umgangssprachlich:
Kugelfisch 
Englisch:
Smallspine Turretfish, Turret Fish, Turretfish, Turret-fish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopteri (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Tetrosomus (Gattung) > reipublicae (Art) 
Erstbestimmung:
(Whitley, ), 1930 
Vorkommen:
Große Sundainseln, Japan, Kleine Sundainseln, Lord-Howe-Insel, Neukaledonien, New South Wales (Ost-Australien), Ost-Afrika, Papua-Neuguinea, Queensland (Ost-Australien), Sumatra, Tasmansee, Timorsee, West-Australien 
Meerestiefe:
- 180 Meter 
Größe:
bis zu 30cm 
Temperatur:
20.4°C - 28.2°C 
Futter:
Invertebraten (Wirbellose), Karnivor (fleischfressend), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-02-25 18:59:53 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Tetrosomus reipublicae besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Tetrosomus reipublicae bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Tetrosomus reipublicae aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Tetrosomus reipublicae ist ein grünlicher bis brauner oder rosafarbener Kofferfisch mit dunklen Flecken bei Jungtieren, einer mit dem Wachstum zunehmenden Anzahl blauer Flecken und Linien sowie zwei Stacheln auf dem Rückenrücken entlang des Rückens.

Der sich langsam bewegende Kofferfisch besiedelt küstennahe Riff- und Seegrasgebiete.
Die ähnliche Tetrosomus gibbosus, unterscheidet sich durch einen stark erhöhten Rückenrücken mit einem großen einzelnen Stachel an der Spitze, ein konkaves Schnauzenprofil und eine abgerundete Schwanzflosse.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Der spezifische Name leitet sich vom lateinischen reipublicae (= Staat, Nation) ab, dem von Ogilby (1913) vorgeschlagenen Namen.

Synonyme:
Lactophrys reipublicae Ogilby, 1913
Rhinesomus reipublicae (Ogilby, 1913)
Tetrosomus reipublicae (Ogilby, 1913)
Triorus reipublicae Whitley, 1930

Weiterführende Links

  1. Australian Museum (en). Abgerufen am 25.02.2022.
  2. fao.org (en). Abgerufen am 25.02.2022.
  3. FishBase (en). Abgerufen am 25.02.2022.
  4. Fishes of Australia (en). Abgerufen am 25.02.2022.
  5. Homepage Glen Whisson (en). Abgerufen am 25.02.2022.
  6. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 25.02.2022.

Bilder

Adult


Juvenil (Jugendkleid)


Allgemein


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