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Tetrosomus gibbosus Pyramiden-Kofferfisch

Tetrosomus gibbosus wird umgangssprachlich oft als Pyramiden-Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 2000 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Rafi Amar, Israel

Humpback turretfish - Tetrosomus gibbosus, Israel 2018


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Rafi Amar, Israel . Please visit www.rafiamar.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
283 
AphiaID:
219915 
Wissenschaftlich:
Tetrosomus gibbosus 
Umgangssprachlich:
Pyramiden-Kofferfisch 
Englisch:
Humpback Turretfish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Tetrosomus (Gattung) > gibbosus (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus, ), 1758 
Vorkommen:
Afrika, Ägypten, Andamanen und Nikobaren, Arabisches Meer / Persischer Golf, Australien, Bahrain, China, Golf von Aden, Golf von Akaba, Golf von Oman / Oman, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Iran, Israel, Japan, Jordanien, Katar, Kenia, Korallenmeer (Ost-Australien), Kuwait, Lesseps'scher Migrant, Lombok, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Mauritius, Mittelmeer, Neukaledonien, Ost-Afrika, Pakistan, Papua-Neuguinea, Philippinen, Queensland (Ost-Australien), Rotes Meer, Saudi-Arabien, Seychellen, Süd-Afrika, Suez-Kanal, Sumatra, Syrien, Taiwan, Tansania, Thailand, Timorsee, Vereinigte Arabische Emirate, West-Pazifik 
Meerestiefe:
37 - 110 Meter 
Größe:
28 cm - 30 cm 
Temperatur:
22°C - 27°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Cyclops (Ruderfußkrebse), Futtergarnelen, Garnelen, Invertebraten (Wirbellose), Lobstereier, Mückenlarven, Mysis (Schwebegarnelen), Tubifex, Würmer (Polychaeten, Annelida, Nematoden) 
Aquarium:
~ 2000 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-10-15 17:15:51 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Tetrosomus gibbosus besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Tetrosomus gibbosus bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Tetrosomus gibbosus aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Lebt immer einzeln, auf mit Algen und Seegras bewachsenen Flächen in Nähe von Korallenriffen oder Felsen.
Da er sehr aggressiv gegenüber Artgenossen sein kann, empfiehlt sich die alleinige Haltung ohne weitere Kofferfische.
Er sollte zudem mit nicht zu schnellen Fischen vergesellschaftet werden.
Da er recht zutraulich wird, kann man ihn später dann oft separat mit der Hand füttern (wie bei vielen Kofferfischen).
Die Eingewöhung ist an sich recht problematisch, da er hauptsächlich ein Problem mit der Futteraufnahme hat.
Sein Maul ist winzig klein und geradezu dafür gemacht, um Kleinstkrebse aufzunehmen.

Versucht es mit Mysis, Mückenlarven oder Tubifex wie kleinere Artemia (lebend).

So lange er nicht genug zu fressen bekommt, muss er separat gefüttert werden!
Scheint zudem arg empfindlich im Bezug auf Hautkrankheiten zu sein.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonyme:
Ostracion gibbosus Linnaeus, 1758
Ostracion turritus Forsskål, 1775
Rhinesomus gibbosus (Linnaeus, 1758)
Tertrosomus gibbosus (Linnaeus, 1758)
Tetrasoma gibbosus (Linnaeus, 1758)
Tetrasomus gibbosus (Linnaeus, 1758)
Tetrosomus gibosus (Linnaeus, 1758)

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 14.06.2021.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)

Tetrosomus gibbosus
1

Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 28.11.09#1
Mein Pyramiden Kofferfisch lebt nun seit etwas mehr als 2 Jahren bei mir und wurde als Zwerg von 4 cm eingesetzt. Heute ist er bei ca. 10 cm, er wächst also relativ langsam.
Er wird sehr schnell zutraulich, wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Als recht langsamer, gemütlicher Schwimmer ist eine Vergesellschaftung mit unruhigen Schwimmern eher nicht geeignet. Er kann sehr wohl auch eine beachtliche Schnelligkeit an den Tag legen, wenn er will, aber das ist meist nur bei der Fütterung der Fall, denn da ist er immer der Erste. Alle Gefrierfutter Arten bis zur Grösse von Mysis ist für Ihn kein Problem.
Einer Vergesellschaftung mit Putzerfischen würde ich prinzipiell abraten, denn diese finden es extrem toll den gemütlichen Gesellen ununterbrochen zu putzen. Dies rief bei meinem Probleme beim Schwanzflossenansatz hervor. Das übermässige putzen führte zu Hautverletzungen, da er sich nicht wirklich gegen das Putzen wehrte und ich musste Ihn umsiedeln.
Alles verheilte hervorragend und nun freut er sich wieder bester Gesundheit.
Ein Liebling für Gross und Klein, der nicht so sehr durch seine Farbe, aber um so mehr durch seine Schwimmkünste besticht. Seitwärts-Rückwärts "Einparkieren" ist für Ihn ein Klacks und er erinnert auch ein wenig an einen "Stealth Fighter", wenn er sich problemlos mit allen möglichen und unmöglichen Bewegungen durchs Wasser bewegt. Ein echter Hingucker!
1 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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