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Ostracion whitleyi Kofferfisch

Ostracion whitleyi wird umgangssprachlich oft als Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 800 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Scott Rettig, Indonesien

Whitley's Boxfish (Ostracion whitleyi) Male


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Scott Rettig, Indonesien Scott Rettig, USA. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1587 
AphiaID:
278937 
Wissenschaftlich:
Ostracion whitleyi 
Umgangssprachlich:
Kofferfisch 
Englisch:
Whitley's Box 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Ostracion (Gattung) > whitleyi (Art) 
Erstbestimmung:
Fowler, 1931 
Vorkommen:
Australinseln (Tubuai-Inseln und Bass-Inseln), Französisch-Polynesien, Gesellschaftsinseln (Society Islands), Hawaii, Johnston-Atoll, Marquesas-Inseln, Rapa, Tuamotu-Archipel, West-Pazifik, Zentral-Pazifik 
Meerestiefe:
3 - 27 Meter 
Größe:
bis zu 15cm 
Temperatur:
26,5°C - 27,7°C 
Futter:
Algen , Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Invertebraten (Wirbellose), Mysis (Schwebegarnelen) 
Aquarium:
~ 800 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2017-08-22 17:12:40 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Ostracion whitleyi besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Ostracion whitleyi bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Ostracion whitleyi aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Kofferfische (Ostraciidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes) und werden in zwei Unterfamilien unterschieden.
Fowler, 1931

Die ursprüngliche Unterfamilie Aracaninae und die Unterfamilie Ostraciinae.
Die zweit genannte Unterfamilie bewohnt flache, gemäßigte und tropische Meere in Korallenriffen.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonym:
Ostracion ornatus Hollard, 1857

Systematik: Biota > Animalia (Kingdom) > Chordata (Phylum) > Vertebrata (Subphylum) > Gnathostomata (Superclass) > Pisces (Superclass) > Actinopterygii (Class) > Tetraodontiformes (Order) > Ostraciidae (Family) > Ostracion (Genus) > Ostracion whitleyi (Species)

Weiterführende Links

  1. Encyclodedia of Life (EOL) (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. filaman.uni-kiel.de. Abgerufen am 07.08.2020.
  3. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  4. Scott Rettig (Flickr) (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  5. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Männlich

Whitley's Boxfish (Ostracion whitleyi) Male
1

Allgemein

1

Erfahrungsaustausch

am 14.04.14#2
Der Giftnotruf Berlin hat keinerlei Eintragung zu diesem Gift, das heißt aber nur das es noch zu keiner Vergiftung gekommen ist.

Warnung !
Der Kofferfisch ist bei mir gestorben und hat innerhalb weniger Minuten alle anderen Fische im Aquarium getötet.
Nemos, Doktoren, Mirakelbarsch, kleinere Barsche, Imperator.

Be warned. As he dies, he murdered all Otheka Fish in the tank. Occcelaris, doctors and others.

Lediglich die Krebse, Schnecken, Korallen und Anemonen sind noch am leben.

Mein Fazit : Das Risiko ist zu hoch und macht das tolle Schwimmverhalten am Ende nicht wett.

Sie holen sich den Tod für alle anderen Fische mit dem Tag des Kaufs ins Becken.
am 10.09.13#1
Ich durfte diesen tollen Kofferfisch ca. vier Monate pflegen. Leider starb er plötzlich von einem Abend auf den nächsten Morgen ohne Anzeichen von Krankheiten.
Ich denke, mal sollte sich sehr gut überlegen, ob man diesen Fisch wirklich so versorgen kann, wie es nötig ist.
2 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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