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Ostracion solorense Kofferfisch

Ostracion solorense wird umgangssprachlich oft als Kofferfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kein Anfängertier. Es wird ein Aquarium von mindestens 700 Liter empfohlen. Giftigkeit: Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.


Profilbild Urheber Rickard Zerpe, Schweden

Reticulate boxfish female (Ostracion solorensis),2017


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Rickard Zerpe, Schweden . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
1993 
AphiaID:
278936 
Wissenschaftlich:
Ostracion solorense 
Umgangssprachlich:
Kofferfisch 
Englisch:
Reticulate Boxfish, Solor Box-fish, Striped Boxfish 
Kategorie:
Kofferfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Teleostei (Klasse) > Tetraodontiformes (Ordnung) > Ostraciidae (Familie) > Ostracion (Gattung) > solorense (Art) 
Erstbestimmung:
Bleeker, 1853 
Vorkommen:
Ambon, Australien, Bali, Banggai-Inseln, Fidschi, Flores, Great Barrier Riff, Indonesien, Kleine Sundainseln, Komodo, Maumere, Molukken, Neukaledonien, Östlicher Indischer Ozean, Palau, Papua, Papua-Neuguinea, Philippinen, Raja Ampat, Salomon-Inseln, Salomonen, Sulawesi, Sumatra, Taiwan, Togian-Inseln, Tonga, Weihnachtsinsel, West-Australien, West-Pazifik 
Meerestiefe:
1 - 20 Meter 
Größe:
bis zu 12cm 
Temperatur:
22°C - 29°C 
Futter:
Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Frostfutter (große Sorten), Frostfutter (kleine Sorten), Futtergranulat, Invertebraten (Wirbellose), Krill (Euphausiidae), Mysis (Schwebegarnelen), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 700 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Kein Anfängertier 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Besitzt ein gesundheitsschädliches Gift 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-05-04 19:48:53 

Gift

Dies ist ein allgemeiner Hinweis!
Ostracion solorense besitzt ein gesundheitsschädliches Gift.
In der Regel geht von Tieren mit einem gesundheitsschädlichen Gift im normalen Aquarieaner-Alltag keine Lebensgefahr aus. Lesen Sie die Nachfolgenden Haltungsinformationen und Kommentare von Aquarianern die Ostracion solorense bereits in ihrem Aquarium halten, um ein besseres Bild über die mögliche Gefahr zu erhalten. Bitte seien Sie im Umgang mit Ostracion solorense aber dennoch immer vorsichtig. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte.
Wenn Sie den Verdacht haben, mit dem Gift in Kontakt gekommen zu sein, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder den Giftnotruf.
Die Telefonnummer des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Haltungsinformationen

Ostracion solorense Bleeker, 1853

Haltung zu sehen wie andere Ostracion!
Achtung Gifttier.... kann beim Ableben den Restbestand vergiften.

Besonderheit bei Aquariumhaltung
Kofferfische werden kommerziell in den Fachgeschäften angeboten und sind bei vielen Aquarianern beliebt, da sie durch ihre namensgebende Körperform besonders auffallen und besonders beweglich sind. Kofferfische haben einen Schutzpanzer. Durch ihre Panzerung sind sie meist vor ihren Feinden sicher.

Allerdings sollte man bei der Haltung von Kofferfischen beachten, dass die Tiere bei großem Stress oder Gefahr für ihr eigenes Leben oder auch ihrem eigenen Tod ein starkes Nervengift (Pahutoxi) absondern können das dazu führt, dass alle mit im Becken lebenden Fische, bei Freisetzung dieses Giftes getötet werden.
Wird das Gift bei großem Stress oder Gefahr für das eigene Leben freigesetzt, so muss allerdings auch der Kofferfisch im "geschlossenem Aquariumsystem" selber sterben.

Das sollte man bei der Haltung berücksichtigen!

Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.

Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:

Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.

Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.

Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.

Achtung:
Ein Gegengift existiert nicht!

Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.

Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.

Mehr Informationen finden Sie hier:

http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm

Synonym:
Ostracion solorensis Bleeker, 1853 · unaccepted > misspelling - incorrect subsequent spelling

Weiterführende Links

  1. FishBase (multi). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Homepage Dr. Paddy Ryan (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 07.08.2020.

Bilder

Juvenil (Jugendkleid)


Männlich

Copyright Anders Poulsen, colours.dk
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Copyright Anders Poulsen, colours.dk
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Weiblich

Ostracion solorensis Solor boxfish female Puerto Galera, Philippines IMG_5431
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Reticulate boxfish female (Ostracion solorensis),2017
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Copyright Anders Poulsen, colours.dk
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Allgemein


Erfahrungsaustausch

am 16.01.10#1
Unserer war schon 3 Wochen beim Händler sah äußerlich gesund aus und bettelte um Futter. Daheim angekommen nahm er schon nach 1 Stunde Frostfutter (Artemia, Mysis). Beim Hantieren im Becken schaut er sich alles aus der Nähe an, sehr neugierig. Mit der 20x Strömung im Becken kommt er (bis jetzt 5 cm groß)als Riffbewohner gut zurecht. Am liebsten klaubt er Futterreste aus der 12000L/h Strömungspumpe. Seine Haut kommt uns sehr empfindlich gegenüber Parasiten vor, besonders bei Stress, daher würde ich eine UV-Anlage dringend empfehlen. Das Becken sollte trotz der für Kofferfische vergleichsweise kleinen Endgröße nicht zu klein, mit Lebendgestein besetzt und gut ausbalanciert sein (Wasserqualität/Stressfaktoren). Er pickt eigentlich den ganzen Tag an den Steinen herum (ist wahrscheinlich auch gut zum nachwachsende Zähne Abraspeln) und beäugt alles ganz genau. Alle Fische lassen ihn als Artfremden in Ruhe, außer unser halbwüchsiger Palettendoc, der ihm immer mal wieder einen Seitenhieb verpasst, was ihn aber nicht sehr beeindruckt. Beim Umsetzen bitte sehr vorsichtig mit ihm umgehen (Wasser anpassen, nicht mechanisch verletzen) Laut unserem Händler ist er beim Umsetzen sehr empfindlich und nicht selten passiert es dass er die ersten paar Tage nicht überlebt.
1 Haltungserfahrungen von Benutzern sind vorhanden
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