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Platypodiella rotundata Orange-Kiesel-Krabbe

Platypodiella rotundata wird umgangssprachlich oft als Orange-Kiesel-Krabbe bezeichnet. Haltung im Aquarium: Sehr einfach. Es wird ein Aquarium von mindestens 50 Liter empfohlen. Giftigkeit: Giftig beim Verzehr.


Profilbild Urheber Jeff Goddard, USA

Foto: La Paz, Baja California Sur, Mexiko, Ost-Pazifik

/ 05.02.2020
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Jeff Goddard, USA Copyright Jeff Goddard, USA. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17020 
AphiaID:
444392 
Wissenschaftlich:
Platypodiella rotundata 
Umgangssprachlich:
Orange-Kiesel-Krabbe 
Englisch:
Orange Pebble Crab 
Kategorie:
Krabben 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Xanthidae (Familie) > Platypodiella (Gattung) > rotundata (Art) 
Erstbestimmung:
(Stimpson, ), 1860 
Vorkommen:
Clarion-Clipperton-Zone, Costa Rica, Equador, Galápagos-Inseln, Golf von Kalifornien / Baja California, Mexiko (Ostpazifik), Mittelamerika (Ost-Pazifik), Revillagigedo, Socorro (Ost-Pazifik) 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 35 Meter 
Habitate:
Meerwasser 
Größe:
2 cm - 4 cm 
Temperatur:
20°C - 30°C 
Futter:
Es liegen keine gesicherten Informationen vor 
Aquarium:
~ 50 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Sehr einfach 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Giftig beim Verzehr 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-02 14:19:27 

Haltungsinformationen

Die Orange-Kiesel-Krabbe (Platypodiella rotundata) gehört zur Familie der Xanthidae, die auch als Gorillakrabben, Schlammkrabben, Kieselkrabben oder Schuttkrabben benannt werden.Die überwiegende Anzahl der Krabben ist hochgiftig und es ist nur in einzelnen Fäller bewiesen, woher die Krustentiere ihr Gift bekommen haben.

Platypodiella rotundata wurde in Costa Rica auf einer Tubastraea coccinea, unter einer kolonialen Palythoa-Krustenanemonen, in toten Seepocken, unter mittelgroßen Steinen zwischen Kies um Revillagigedo gefunden.Die Vermutung liegt nahe, dass die Krabbe die giftige Krustenanemone als Nahrungsquelle nutzt und das Gift der Anemonen in ihrem Körper einlagert.

Exkurs.
Aufgabe von Wissenschaftler ist die Aufstellung von Thesen und diese durch Versuch zu verifizieren oder falsifizieren.
Wissenschaftler der Universidad de La Laguna, Spanien, hatten sich die Aufgabe gestellt, einen Nachweis für das Erlangen der Gitfigkeit der Krabbe Platypodiella picta zu erbringen, dafür wurden 60 Krabben mit zwei heimischen Palythoa-Arten, Palythoa caribaeorum and Palythoa aff. clavata, 5 Tage in Laborversuchen zusammengebracht.

Ergebnis:
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass Platypodiella picta ein aktiver Räuber von Palythoa-Arten ist.
Die Versuchskolonien der Krustenanemonen zeigten eine signifikante Gewichtsabnahme in Anwesenheit von Platypodiella rotundata fürPalythoa aff. clavata und Palythoa caribaeorum die im Fall von PPalythoa caribaeorum noch deutlicher ausfiel!

So wurde beispielsweise auch festgestellt, dass Exemplare von Platypodiella spectabilis enorme Konzentrationen von Palytoxin in ihrem Körpergewebe aufwiesen, einer außerordentlich giftigen Verbindung von Zoantharien, hauptsächlich der Gattung Palythoa!

Für Interessierte hier nachzulesen:
https://www.frontiersin.org/10.3389%2Fconf.fmars.2019.08.00160/event_abstract

Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig

Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!

Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.

Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.

Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.

Synonyme:
Atergatis cristatissimo Lockington, 1877 · unaccepted > junior subjective synonym
Atergatis rotundatus Stimpson, 1860 · unaccepted > superseded combination

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Allgemein


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