Haltungsinformationen
Platypodiella picta (A. Milne-Edwards, 1869)
Platypodiella ist eine Gattung von Krabben in der Familie Xanthidae. Die Gattung beinhaltet aktuell nur 5 beschriebene Arten.
Platypodiella picta ist eine farbefrohe Krabbe, die nicht umsonst als Harlekin-Krabbe bezeichnet wird. Platypodiella picta wurde z.B. in einem Gezeitenbecken am Praia dos Reis Magos an der Südküste der Insel Madeira gesammelt. Im selben Gezeitenbecken gab es auch eine Kolonie der Krustenanemone Palythoa canariense.
Farbmuster von Platypodiella picta: Panzer und Pereiopoden ockerfarben mit rötlich-braunen Flecken, umgeben von zwei konzentrischen Linien: einer sehr regelmäßigen und sehr auffälligen dunkelbraun-roten Innenlinie und einer weißen Außenlinie mit einer eher unterschiedlichen Breite.
Krabben der Gattung Platypodiella sind bekannt für ihre Vergesellschaftung mit Krustenanemonen, überwiegend der Gattung Palythoa, aber auch mit Schwämmen und Korallen. Sie machen Höhlen in ihren Wirt, die sie als Unterschlupf nutzen.
Während der Statia Marine Biodiversity Expedition nach St. Eustatius (Kleine Antillen, Niederländische Karibik) im Juni 2015 wurden kleine Krabben (ca. 5–10 mm breit) von Platypodiella spectabilis (Herbst, 1794) am häufigsten entweder im Inneren oder in unmittelbarer Nähe von Palythoa caribaeorum beobachet. Eine größere Krabbe derselben Art (~30 mm breit) wurde gefunden, versteckt zwischen Schwämmen und Korallen, während Spalten in toten Korallen ebenfalls ein häufiger Lebensraum sein könnten. Alle Krabben waren charakteristisch in variablen Mustern von Orange, Gelb, Schwarz und Weiß gefärbt.
Untersuchungen über das Fressverhalten der Clownkrabbe Platypodiella picta gegenüber zwei Arten der Gattung Palythoa (Palythoa caribaeorum und Palythoa aff. clavata) führten zu dem Ergebnis, dass Platypodiella picta ein aktiver Räuber der Palythoa-Arten ist und das Gift der Krustenanemonen im eigenen Körper speichert.
(siehe "Feeding behaviour of the clown crab Platypodiella picta upon two species of the genus Palythoa").
Platypodiella picta frisst z.B. Parazoanthus axinellae.
Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig
Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!
Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.
Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.
Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.
Synonyme:
Cancer geographicus Fréminville in Monod, 1933 · unaccepted > nomen nudum
Lophactaea picta A. Milne-Edwards, 1869 · unaccepted > superseded combination
Platypodiella ist eine Gattung von Krabben in der Familie Xanthidae. Die Gattung beinhaltet aktuell nur 5 beschriebene Arten.
Platypodiella picta ist eine farbefrohe Krabbe, die nicht umsonst als Harlekin-Krabbe bezeichnet wird. Platypodiella picta wurde z.B. in einem Gezeitenbecken am Praia dos Reis Magos an der Südküste der Insel Madeira gesammelt. Im selben Gezeitenbecken gab es auch eine Kolonie der Krustenanemone Palythoa canariense.
Farbmuster von Platypodiella picta: Panzer und Pereiopoden ockerfarben mit rötlich-braunen Flecken, umgeben von zwei konzentrischen Linien: einer sehr regelmäßigen und sehr auffälligen dunkelbraun-roten Innenlinie und einer weißen Außenlinie mit einer eher unterschiedlichen Breite.
Krabben der Gattung Platypodiella sind bekannt für ihre Vergesellschaftung mit Krustenanemonen, überwiegend der Gattung Palythoa, aber auch mit Schwämmen und Korallen. Sie machen Höhlen in ihren Wirt, die sie als Unterschlupf nutzen.
Während der Statia Marine Biodiversity Expedition nach St. Eustatius (Kleine Antillen, Niederländische Karibik) im Juni 2015 wurden kleine Krabben (ca. 5–10 mm breit) von Platypodiella spectabilis (Herbst, 1794) am häufigsten entweder im Inneren oder in unmittelbarer Nähe von Palythoa caribaeorum beobachet. Eine größere Krabbe derselben Art (~30 mm breit) wurde gefunden, versteckt zwischen Schwämmen und Korallen, während Spalten in toten Korallen ebenfalls ein häufiger Lebensraum sein könnten. Alle Krabben waren charakteristisch in variablen Mustern von Orange, Gelb, Schwarz und Weiß gefärbt.
Untersuchungen über das Fressverhalten der Clownkrabbe Platypodiella picta gegenüber zwei Arten der Gattung Palythoa (Palythoa caribaeorum und Palythoa aff. clavata) führten zu dem Ergebnis, dass Platypodiella picta ein aktiver Räuber der Palythoa-Arten ist und das Gift der Krustenanemonen im eigenen Körper speichert.
(siehe "Feeding behaviour of the clown crab Platypodiella picta upon two species of the genus Palythoa").
Platypodiella picta frisst z.B. Parazoanthus axinellae.
Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig
Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!
Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.
Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.
Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.
Synonyme:
Cancer geographicus Fréminville in Monod, 1933 · unaccepted > nomen nudum
Lophactaea picta A. Milne-Edwards, 1869 · unaccepted > superseded combination






Dennis Rabeling, Lanzarote, Kanarischen Inseln