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Acanthogorgia hirsuta Behaarter Seefächer, Haarige Fächerkoralle, Haarige Fächergogonie

Acanthogorgia hirsuta wird umgangssprachlich oft als Behaarter Seefächer, Haarige Fächerkoralle, Haarige Fächergogonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Kaltwassertier. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Marzia Bo, Italien

Foto: Egadi, nordwestlich von Sizilien, Italien

/ 90 Meter Tiefe
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Marzia Bo, Italien

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17503 
AphiaID:
Wissenschaftlich:
Acanthogorgia hirsuta 
Umgangssprachlich:
Behaarter Seefächer, Haarige Fächerkoralle, Haarige Fächergogonie 
Englisch:
Hairy Sea Fan Coral 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Malacalcyonacea (Ordnung) > Acanthogorgiidae (Familie) > Acanthogorgia (Gattung) > hirsuta (Art) 
Erstbestimmung:
Gray, 1857 
Vorkommen:
Alborán-Meer (Mittelmeer), Azoren, Balearen (Mittelmeer), Biskaya, Frankreich, Kanarische Inseln, Kapverdische Inseln, Madeira, Malta, Marokko, Mittelmeer, Portugal, Straße von Gibraltar, Türkei 
Meereszone:
Hemipelagial
Lichtloser Tiefenbereich von 800 - 2400 Meter 
Meerestiefe:
20 - 1300 Meter 
Habitate:
Auf Korallenskeletten, Felsige, harte Meeresböden, Kiesboden, Kontinentalschelf, Riffkämme, Tiefseeberge 
Größe:
bis zu 30cm 
Temperatur:
13,7°C - 17,5°C 
Futter:
Azooxanthellat, Meeresschnee, organische Schwebstoffe, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Ruderfußkrebse (Copepoden), Suspensionsfresser (Schwebstofffresser) 
Schwierigkeitsgrad:
Kaltwassertier 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-07-06 09:40:54 

Haltungsinformationen

Acanthogorgia hirsuta bildet leuchtend gelbe Kolonien, die selten höher als 30 cm werden und ein stacheliges Aussehen haben.
Diese Koralle bildet dichte Populationen in Tiefen zwischen 70 und 500 m auf harten Substraten.

Große: fächerförmige oder baumartige Gorgonien mit Kolonien, die sich durch eine raue oder stachelige Oberfläche auszeichnen. Acanthogorgia hirsuta bildet leuchtend gelbe Kolonien, die aufgrund der Krone aus langen, dünnen Skleriten ihrer Polypen stachelig aussehen.

Kolonien im Allgemeinen abgeflacht (fächerförmig); häufig netzartig oder zu dichten, buschigen Sträuchern entwickelt. Die Zweige wirken dünn und zart. Polypen hoch, zylindrisch, mit einer dornigen Krone aus stark hervorstehenden, stacheligen Skleriten bedeckt, die an den Tentakelbasen eingebettet sind. Sie liegen gemeinsam über den eingeklappten Tentakeln, das hervorstehende Ende der Sklerite ist glatt.

Polypen auf allen Seiten der Zweige oder etwa zweireihig; stehen senkrecht im rechten Winkel zur Zweigoberfläche, akalyzin, nicht einziehbar. Coenenchym zwischen den Zweigen meist dünn, Achse durchscheinend. Sklerite in den Polypen schlank spindelförmig, leicht gebogen, in acht länglichen Doppelreihen chevronförmig angeordnet. Rückseite der Tentakeln nur mit

Der Cassidaigne-Canyon (Frankreich) wird mit riesigen Mengen an Bauxitrückständen aus einer Aluminiumfabrik im Landesinneren belastet, wodurch tiefe Gorgonien (Acanthogorgia hirsuta) mit dem roten Schlamm bedeckt sind und deutliche Anzeichen von Gewebenekrose und Schlammablagerungen aufweisen.

In der Region Malta wurde diese Art zusammen mit Madrepora oculata und Leiopathes glaberrima (Deidun pers. obs.) entlang felsiger Kämme beobachtet, während sie auf Korsika in Verbindung mit Dendrobrachia bonsai und Muriceides lepida (López-González und Cunha 2010, Sartoretto 2012) beobachtet wurde.

In Verbindung mit dieser Art wurde eine reichhaltige Fauna an Wirbellosen gefunden, wenn auch wahrscheinlich nicht immer in einer streng symbiotischen Beziehung (Bourcier und Zibrowius 1972, Carpine und Grasshoff 1975).

Bei Exemplaren von Acanthogorgia hirsuta von den Azoren wurden ungewöhnlich hohe Konzentrationen von Cu, Cd, Zn und Co festgestellt, was auf die Fähigkeit dieser Art hindeutet, diese Elemente im Zusammenhang mit natürlichen hydrothermalen Aktivitäten aufzunehmen (Raimundo 2013).

Syonymw:
Acanthogorgia horrida Studer, 1890 · unaccepted > junior subjective synonym
Acanthogorgia truncata Studer, 1890 · unaccepted > junior subjective synonym
Paramuricea hirsuta (Gray, 1857) · unaccepted > superseded combination

Unser besonders herzlicher Dank gilt Dr. Marzia Bo, die uns eine Ausnahme der selten fotografierten Koralle übersende hat!

Weiterführende Links

  1. A review of gorgonian coral species (Cnidaria, Octocorallia, Alcyonacea) held in the Santa Barbara Museum of Natural History research collection: focus on species from Scleraxonia, Holaxonia, and Calcaxonia - Part I: Introduction, species of Scleraxonia and Holaxonia (Family Acanthogorgiidae), Seite 33-34 (en). Abgerufen am 10.06.2025.
  2. Cold-water coral communities in the Azores : diversity, habitat and conservation (en). Abgerufen am 10.06.2025.
  3. Cold-Water coral in Azores region, Seite 5 (en). Abgerufen am 10.06.2025.
  4. CORALES DE LAS ISLAS CANARIAS, Seite 9 (es). Abgerufen am 10.06.2025.
  5. Deep-sea corals of the Mediterranean Sea (en). Abgerufen am 10.06.2025.
  6. Description of a new genus of Gorgoniadae. Proceedings of the Zoological Society of London, Erstbeschreibung Seite 128-129 (en). Abgerufen am 10.06.2025.
  7. Description of a second species of Acanthogorgia (J. E. Gray) from Madeira (en). Abgerufen am 25.06.2025.
  8. Die Gorgonaria der Expeditionen von « Travailleur » 1880-1882 und « Talisman » 1883 (Cnidaria, Anthozoa), Seite 15 (de). Abgerufen am 10.06.2025.
  9. Diversity, distribution and population size structure of deep Mediterranean gorgonian assemblages (Menorca Channel, Western Mediterranean Sea) (en). Abgerufen am 25.06.2025.
  10. Guidelines for inventoring and monitoring of dark habitats in the Mediterranean Sea (en). Abgerufen am 20.06.2025.
  11. Identification guide of vulnerable species incidentally caught in Mediterranean fisheries, Seite 193 (en). Abgerufen am 10.06.2025.
  12. IUCN Red List of Threatened Species (multi). Abgerufen am 10.06.2025.
  13. LIFE IP INTEMARES (es). Abgerufen am 10.06.2025.
  14. Overview of the conservation status of Mediterranean anthozoa, Seite 30 (en). Abgerufen am 10.06.2025.
  15. The coral assemblages of an off-shore deep Mediterranean rocky bank (NW Sicily, Italy) (en). Abgerufen am 25.06.2025.

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