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Eunicella filiformis Hornkoralle Gorgonie

Eunicella filiformis wird umgangssprachlich oft als Hornkoralle Gorgonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber PhD Student Alfredo Rosales Ruiz, Spanien

Foto: Guadalfeo, Granada, Spanien

/ 11.07.2024 / 30 Meter Tiefe
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers PhD Student Alfredo Rosales Ruiz, Spanien

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
17766 
AphiaID:
1522164 
Wissenschaftlich:
Eunicella filiformis 
Umgangssprachlich:
Hornkoralle Gorgonie 
Englisch:
Gorgonia Cable 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Malacalcyonacea (Ordnung) > Eunicellidae (Familie) > Eunicella (Gattung) > filiformis (Art) 
Erstbestimmung:
(Studer, ), 1878 
Vorkommen:
Alborán-Meer (Mittelmeer), Algerien, Elfenbeinküste, Golf von Guinea, Marokko, Mauritanien, Mittelmeer, Nord-Afrika, Ost-Atlantik, Spanien, Straße von Gibraltar, West Sahara 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
40 - 300 Meter 
Habitate:
Ästuare (Flussmündungen), Detritische Böden, Meerwasser / Salzwasser, Schlammige Böden / sandige Weichsubstrate 
Größe:
30 cm - 73 cm 
Temperatur:
13,2°C - 14,6°C 
Futter:
Azooxanthellat, Detritus (totes organisches Material), Organische Schwebstoffe, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Suspensionsfresser (Schwebstofffresser) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NT Gefährdung zunehmend 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-10-04 13:14:54 

Haltungsinformationen

Eunicella filiformis bildet fadenförmige Kolonien, manchmal verzweigt und mit einer Länge von 50 cm - 73 cm aus.
Die Größenangabe von 73cm entstammt der Erstbeschreibung der Art.
Die Koloniem ist verzweigt planar, kabelartig, dünn und biegsam, daher der englische Name "Gorgonian !cable°

Auffällig sind die etwas hervorstehende Kelche der Polypen.
Diese Gorgonie entwickelt sich frei auf detritischen Meeresböden und wird aus diesem Grund häufig von Schleppnetzfischern angelandet.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Färbung: Eunicella filiformis hat eine weißliche Farbe.

Eunicella filiformis wird häufig vom Furchenfüßer Anamenia gorgonophila (Kowalevsky, 1880), einer Wurmmolluske, parasitiert.
Dieser Furchenfüßer parasitiert auch die Gorgonie Paramuricea macrospina (Koch, 1882)

Unser ganz besonderer Dank für die seltenen Fotos der Gorgonie gehen an den Studenten für den Doktor der Naturwissenschaften ( Doctor of Philosophy (Ph. D), Alfredo Rosales Ruiz, von der Universität Granada, Spanien.

Synonyme:
Eunicea filiformis Studer, 1878 · unaccepted > superseded combination (original combination)
Eunicella filiformis Studer, 1901 · unaccepted (incorrect authority date)

Bilder

Allgemein


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