Haltungsinformationen
Pseudocolochirus violaceus (Théel, 1886)
Pseudocolochirus violaceus weist folgende Merkmale auf:
1. Der gesamte Körper, sowohl radial als auch interradial, ist mit kleinen Papillen bedeckt;
2. Röhrenfüße sind an den Rückenradien deutlich erkennbar;
3. Die markanten Platten sind in der Mittelkörperwand vorhanden;
4. Die prominenten vorderen und hinteren Papillen sind zahlreicher als bei Pseudocolochirus axiologus.
Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Pseudocolochirus axiologus.
Seeäpfel werden oft auf Grund ihrer Schönheit und Auffälligkeit gekauft. Leider kommt es immer wieder zu Unfällen, bei denen der komplette Fischbestand dahingerafft wird.
Pseudocolochirus violaceus ist – wie auch andere Seegurkenarten giftig und kann (wenn sie laicht, sich gestört fühlt oder beschädigt wird) Gift abgeben.
Die hier bekanntesten Gifte sind Holotoxin und Holothurin. Sie führen bei Fischen zur Blockade der Sauerstoffaufnahme und damit zum Ersticken.
Deshalb den Kauf bitte gut überlegen!
Pseudocolochirus violaceus lebt in der Natur einzeln auf Felsen, Seegräsern und Algenbeständen, wie zum Beispiel Caulerpa.
Sie ist – mit der o.g. Einschränkung in Bezug auf Fische – jedoch mit fast allen Wirbellosen gut zu vergesellschaften. Ausnahme sind allerdings räuberische Seesterne, die die Seegurke als Nahrung ansehen. Sie klettert im Aquarium gern über die Deko... Die Ernährung ist nicht immer einfach.
Synonyme:
Colochirus violaceus Théel, 1886 · unaccepted
Cucumaria tricolor Sluiter, 1901 · unaccepted
Pentacta arae Boone, 1938 · unaccepted
Pseudocolochirus bicolor Cherbonnier, 1970 · unaccepted
am 01.11.12#9
Dieses Tier ist zusammen mit Fischen UNHALTBAR, aus eigener teurer Erfahrung....Egal was Ihnen der Zoohändler erzählt, es gibt nur Ärger!! Ich war natürlich sehr skeptisch bei dem Kauf damals, aber er versicherte mir, bei permaneter Aktivkohlefilterung und regelmäßigem Kohleaustausch hätten die Fische eine Lebensversicherung. Nun, das stimmt nicht, ich hatte Totalausfall eines morgens und einen kleinen Nervenzusammenbruch und viele Schuldgefühle meinen toten Pfleglingen gegenüber. Ich fror schliesslich alle Opfer ein und brachte sie dem Dummschwätzer auf den Tresen mit Forderung auf Schadensersatz, zusammen mit der Gurke(in bestem Zustand).
So schön das Tier auch ist, Verhalten und fantastische Farben, NUR IN EIN WIRBELLOSENBECKEN und niemals mit Fischen zusammen, egal wenns auch bei "anderen geklappt hätte"!!!
am 31.07.10#8
Halte P. violaceus seit über sieben Monaten in meinem 150 Liter Becken mit wenigen kleinen Fischen.
Habe absichtlich ein relativ kleines Tier gekauft, um zu beobachten ob es wächst (genug Nahrung) oder nicht. Mein Apfel ist in 7 Monaten tatsächlich um etwa ein Drittel gewachsen!
Zur Ernährung: Bekommt zwei mal die Woche "ProCoralPhyton und -Zooton" in "Pico-Food" angerührt. Ich kann ihn nicht direkt füttern- beim "Einstauben" zieht er die Tentakel ein. Das Futter einfach ins Wasser verteilen, dann kann man vermehrt beobachten, wie er seine Tentakel abwechselnd in den Mund schiebt.
Bei geeignetem Futter beschleunigt sich diese redundante Bewegung.
Zweimal die Woche Aminosäuren- einmal die Woche wird "Reef Actif" dosiert.
Cyclop eeze, Lobstereier und Bosmiden werden auch gierig in die Mundöfnung geschoben- filtrierende Holothurien sind meißtens auch keine reinen Vegetarier!
Artemien bleiben an den Tenkakeln kleben, rutschen aber beim Versuch sie in die Mundöffnung zu schieben aber immer weg (zu groß).
Übrigens ist ein Becken mit DSB angeschlossen. Dadurch ist mein Wasser relativ Nährstoffarm (NO4 5 mg/l) aber reich an Schwebstoffen und Kleinstlebewesen. Wenn ich alle paar Tage das DSB aufwühle, geht die Gurke auf und frisst sich in einer Art "Bakterienwolke" satt- ebenso alle meine Korallen (SPS und LPS) expandieren hierbei ihre Polypen.
Als Stanort liebt sie eine weiche laminare Strömung direkt von "oben" durch die Tentakel hindurch- eine zusätzliche, unregelmäßig geschaltete Strömungspumpe (8500 L/h) stört sie hierbei nicht.
Falls die Seegurke schrumpft (beim Hungern) muss man höllisch aufpassen! Angeblich verliert der Seeapfel aber zuerst seine Farbe und löst sich dann auf- somit kann man rechtzeitig handeln.
Allerdings wechselt P. violaceus ständig seine Größe- in der Ruhephase ist die Körperform fast kugelrund und manchmal plustert er sich richtig auf.
Ich würde ihn vor allem für kleinere Becken mit wenigen Fischen empfehlen, wenn schon andere Filtrierer erfolgreich ernährt werden, wobei auch größere Nahrung gefressen wird (siehe oben). Ein sehr interessantes Tier und der absolute Blickfang für mein Becken!
am 08.01.10#7
Ich halte diese Art jetzt schon seit 2 Jahren und habe bis jetzt keine negativen Erfahrungen machen können. Sie hat sich nach dem Einsetzen einen festen Platz im Aqauarium gesucht und ihn seit dem nicht wieder verlassen. Ein sehr schönes farbenprächtiges Tier.