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Hemigrapsus takanoi Japanische Pinselscheren-Strandkrabbe, Asiatische-Strandkrabbe

Hemigrapsus takanoi wird umgangssprachlich oft als Japanische Pinselscheren-Strandkrabbe, Asiatische-Strandkrabbe bezeichnet. Haltung im Aquarium: Einfach. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Stefan Verheyen, Niederlande

Hemigrapsus takanoi,Oosterschelde, Zeeuwse meren, 158_13_400, NL 2022


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Stefan Verheyen, Niederlande Stefan Verheyen, Niederlande. Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
6904 
AphiaID:
389288 
Wissenschaftlich:
Hemigrapsus takanoi 
Umgangssprachlich:
Japanische Pinselscheren-Strandkrabbe, Asiatische-Strandkrabbe 
Englisch:
Japanese Crab, Hairy-clawed Shore Crab, Brush-clawed Shore Crab, Brush Clawed Crab, Asian Brush Crab 
Kategorie:
Krabben 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Arthropoda (Stamm) > Malacostraca (Klasse) > Decapoda (Ordnung) > Varunidae (Familie) > Hemigrapsus (Gattung) > takanoi (Art) 
Erstbestimmung:
Asakura & Watanabe, 2005 
Vorkommen:
Ärmelkanal, Belgien, Biskaya, Britische Inseln, China, Dänemark, Deutschland, Europäische Gewässer, Frankreich, Invasive Spezies, Japan, Kattegat (Ostsee), Korea, Niederlande, Nord-Atlantik, Nordsee, Norwegen, Ostsee, Polen, Russland, Spanien, USA 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
2 - 5 Meter 
Habitate:
Häfen, Hafenanlagen, Küstengewässer, Meerwasser, Schlammige, nicht verfestigte Böden, Unter Felsen, Wattenmeer 
Größe:
bis zu 3cm 
Temperatur:
2,8°C - 24°C 
Futter:
Algen , Allesfresser (omnivor), Invertebraten (Wirbellose), Kleine Fische, Räuberische Lebensweise 
Schwierigkeitsgrad:
Einfach 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-08-19 13:04:01 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Hemigrapsus takanoi sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Hemigrapsus takanoi interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Hemigrapsus takanoi bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Hemigrapsus takanoi Asakura & Watanabe, 2005

Hemigrapsus takanoi ist in Japan, Korea, Russland und China heimisch, wobei die Grenzen seiner Verbreitung noch unklar sind. Die räuberische Krabbe wurde durch den Menschen an die Küsten Europas eingeschleppt und ist dort zu einer invasiven Art geworden.

Es wird angenommen, dass Hemigrapsus takanoi 1993 eingeschleppt wurde, nachdem sie 1994 in La Rochelle, Frankreich, entdeckt worden war. Eine Untersuchung von Schiffsrumpfbewuchs auf Schiffen in der Hamburger Werft und in Bremerhaven ergab damals sechs Exemplare von Hemigrapsus takanoi auf dem Autotransporter SPICA, der zwischen den asiatischen Häfen Tokio, Osaka, Kobe und Pusan ​​und Europa verkehrte. Das Schiff passierte 1993 nachweislich die französische Küste, und man geht davon aus, dass die Einschleppung wahrscheinlich erfolgte, als Krabben damals vom Rumpf der SPICA fielen.

Bis 1997 erstreckte sich ihr Verbreitungsgebiet in Europa von Fromentine in Frankreich (angrenzend an die Île de Noirmoutier) bis Laredo in Spanien und umfasste eine 700 Kilometer lange Küstenlinie rund um den Golf von Biskaya. Bis 1999 hatte Hemigrapsus takanoi Le Havre am Ärmelkanal erreicht und bis 2005 die französische Opalküste an der Einfahrt zur Nordsee.

Aufgrund des natürlichen Klimas wurde 1999 vorhergesagt, dass sich diese Krabben über weite Teile der Nordsee und der westlichen Ostsee ausbreiten würde. Dies wurde später durch erste dokumentierte Nachweise im niederländischen Wattenmeer im Jahr 2004, im deutschen Wattenmeer im Jahr 2007 und im dänischen Wattenmeer im Jahr 2011 bestätigt.

Ihre Ausbreitung nach Norden entlang der Westküste Jütlands hat sich fortgesetzt und sie kommt nun auch im Limfjord und im Oslofjord in Norwegen vor. In Großbritannien wurde Hemigrapsus takanoi erstmals 2014 bestätigt, als sie an der Südostküste an der Medway-Mündung entdeckt wurde. Der erste Nachweis im Baltikum erfolgte 2014, als einzelne Exemplare in der Kieler Förde in Deutschland gefangen wurden. Die Krabben waren wahrscheinlich mit den vielen Schiffen angekommen, die den Nord-Ostsee-Kanal (der die Nord- und Ostsee verbindet) passieren. 2018 wurde Hemigrapsus takanoi erstmals in der dänischen Südfünischen Inselwelt nachgewiesen. Im Jahr 2023 wurden in Polen in der Danziger Bucht zwei erwachsene Männchen nachgewiesen. Die Ansiedlung in der eigentlichen Ostsee könnte jedoch durch den niedrigen Salzgehalt, der die Larvenentwicklung beeinträchtigt, eingeschränkt sein.

Hemigrapsus takanoi ist recht aggressiv und lebt als räuberischer Allesfresser von kleinen Fischen, Wirbellosen und Algen.

Synonym:
Hemigrapsus tanakoi Asakura & Watanabe, 2005 · unaccepted > misspelling - incorrect subsequent spelling

Weiterführende Links

  1. Wikipedia (en). Abgerufen am 12.05.2025.
  2. Wikipedia (de). Abgerufen am 12.05.2025.

Bilder


Männlich

Hemigrapsus takanoi – Asiatische Strandkrabbe
1
Hemigrapsus takanoi – Asiatische Strandkrabbe
1

Weiblich

Hemigrapsus takanoi – Asiatische Strandkrabbe
1
Hemigrapsus takanoi – Asiatische Strandkrabbe
1

Laich


Allgemein

Hemigrapsus takanoi, 2019
1
Hemigrapsus takanoi, 2019
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Hemigrapsus takanoi, Nordsee 2014, Copyright Muelly
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens
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© Anne Frijsinger & Mat Vestjens
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Hemigrapsus takanoi – Asiatische Strandkrabbe
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Erfahrungsaustausch

am 11.11.17#1
Ich hatte 15 dieser munteren Krabbler in einem 90 Liter Aquarium (bis zur Auflösung des Aquariums insgesamt 15 Monate wegen Beendigung meines Zuchtprojektes).
In diesen 15 Monaten ist lediglich eine Krabbe verschwunden. Die Männchen zicken sich mal an, wenn 4 auf einem Haufen sitzen, dabei ist aber noch nie etwas passiert. Die Weibchen sind etwas scheuer.
Eine große Grundfläche ist m.M. nach für das Aquarium wichtig und Möglichkeiten für einen kleinen Landgang, sodaß die Krabben auch mal oberhalb der Wasseroberfläche unterwegs sein können.
Als Aquarieneinrichtung haben sich bei mir leere Austernschalen bewährt, die man prima stapeln kann. Hier macht es auch nichts, wenn die Krabben umräumen, anders bei Steinen. Das Aquarium muss absolut dicht abgedeckt sein, diese Krabben sind wahre Ausbruchskünstler.

Gefüttert wurde mit Algen aller Art, frischen Miesmuscheln, Strandschnecken plus Krabbentabs und Frostfutter.

Man kann diese Krabben auch gut nachzüchten ;-)
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Was ist das?

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