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Hapalochlaena lunulata Großer Blauringkrake

Hapalochlaena lunulata wird umgangssprachlich oft als Großer Blauringkrake bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Sehr giftig.


Profilbild Urheber Rickard Zerpe, Schweden

Greater blue-ringed octopus with eggs (Hapalochlaena lunulata), 2014


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Rickard Zerpe, Schweden . Please visit www.flickr.com for more information.

Eingestellt von Muelly.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
810 
AphiaID:
342333 
Wissenschaftlich:
Hapalochlaena lunulata 
Umgangssprachlich:
Großer Blauringkrake 
Englisch:
Greater Blue-ringed Octopus 
Kategorie:
Kopffüßer 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Mollusca (Stamm) > Cephalopoda (Klasse) > Octopoda (Ordnung) > Octopodidae (Familie) > Hapalochlaena (Gattung) > lunulata (Art) 
Erstbestimmung:
(Quoy & Gaimard, ), 1832 
Vorkommen:
Australien, Indonesien, Indopazifik, Mikronesien, Papua-Neuguinea, Philippinen, Salomon-Inseln, Salomonen, Vanuatu, Weißes Meer, West-Pazifik 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0 - 20 Meter 
Habitate:
Küstengewässer, Meerwasser 
Größe:
bis zu 12cm 
Temperatur:
25,8°C - 29,3°C 
Futter:
Einsiedlerkrebse, Karnivor (fleischfressend), Krabben, Krebse, Räuberische Lebensweise 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Sehr giftig 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
LC Nicht bedroht 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-05-24 15:32:02 

Gift


Hapalochlaena lunulata ist (sehr) giftig und das Gift kann Sie unter Umständen töten!!!
Wenn Sie Hapalochlaena lunulata halten möchten, informieren Sie sich vor dem Kauf über das Gift und dessen Wirkung. Bewahren Sie einen Zettel mit der Telefonnummer des Giftnotrufs und allen nötigen Informationen zu dem Tier neben Ihrem Aquarium auf, damit Ihnen im Notfall schnell geholfen werden kann.
Die Telefonnummern des Giftnotrufs finden Sie hier:
Übersicht Deutschland: Giftinformationszentrum-Nord
Übersicht Europa: European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists

Dieser Hinweis erscheint bei giftigen, sehr giftigen und auch Tieren, deren Gift Sie sofort töten kann. Jeder Mensch reagiert anders auf Gifte. Bitte wägen Sie daher das Risiko für sich UND Ihr Umfeld sehr genau ab, und handeln Sie nie leichtfertig!

Haltungsinformationen

Hapalochlaena lunulata (Quoy & Gaimard, 1832)

Der Große Blauringkrake ist trotz seines umgangssprachlichen Namens ein kleiner Krake, der inklusive Arme maximal 12 Zentimeter misst und durchschnittlich 80 Gramm wiegt. Sein gebräuchlicher Name leitet sich von den relativ großen blauen Ringen (7 bis 8 Millimeter Durchmesser) ab, die größer sind als bei anderen Vertretern der Gattung und zur Unterscheidung dieser Krakenart beitragen. Der Kopf ist dorsoventral (von vorne nach hinten) leicht abgeflacht und endet in einer Spitze. Seine acht Arme sind relativ kurz.

Der Mantel von Hapalochlaena lunulata weist variable Ringmuster auf, deren Färbung je nach Umgebung von ockergelb über hellbraun bis hin zu weißlich (im Ruhezustand) variiert. Die etwa 60 blauen Ringe erstrecken sich über die gesamte Haut. Die Ringe sind annähernd kreisförmig und basieren auf einem dunkleren Fleck als die Grundfarbe der Haut. Eine schwarze Linie, deren Dicke variiert, um Kontrast und Sichtbarkeit zu erhöhen, umrahmt die leuchtend blauen Kreise. Die blauen Ringe sind ein aposematisches Zeichen, um allen potenziellen Fressfeinden deutlich zu machen, dass der Oktopus hochgiftig ist. Charakteristisch für den Oktopus sind außerdem blaue Linien, die durch seine Augen verlaufen.

Hapalochlaena lunulata und Hapalochlaena maculosa sind nur schwer zu unterscheiden.
BEIDE Blauringkraken sind extrem giftig!!!.Blauringkraken sind, im Gegensatz früheren Behauptungen, zwar nicht angriffslustig.

Ihr Biss kann jedoch für den Menschen tödlich enden.

Über Unfälle mit Todesfolge (wenn auch nicht unter Aquarianern) wurde bereits mehrfach berichtet. Das Gift besteht aus zwei Komponenten (Maculotoxin und Hapalotoxin) und lähmt Muskeln und Nerven. Ein Bruchteil eines Gramms hiervon kann für den Menschen tödlich sein.
Deshalb sollte man äußerste Vorsicht walten lassen...
Blauringkraken sind und bleiben kein Tier für Jedermann oder für Gemeinschaftsaquarien!

Futter: Diese Art ernährt sich von Krabben und Krebsen (z.B. Einsiedler)

Synonym:
Octopus lunulatus Quoy & Gaimard, 1832

Weiterführende Links

  1. sealifebase.se (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. Wikipedia (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. Wikipedia (en). Abgerufen am 24.05.2025.

Bilder

Laich


Allgemein

Hapalochlaena lunulata; Raja Ampat
1
Hapalochlaena lunulata; Raja Ampat
1

Erfahrungsaustausch

am 17.01.15#2
Ein sehr schönes Tier das wirklich einfach in der Haltung ist.
Allerdings muss man bereit sein, Einsiedler zu kaufen als Futter da sie eigentlich nie oder nur sehr sehr schwer an Frostfutter zu gewöhnen sind.

Sie wollen aktiv jagen und das sollte man ihnen auch so lassen.
am 22.07.08#1
Die Hapalochlaena-Arten findet man an den Küsten von Philippinen bis nach Australien. Sie bevorzugen die flachen Küstenbereiche und halten sich verhältnismäßig häufig in kleinen Gezeitentümpeln am Ufer auf, wo sie nach Krustentieren (z.B. Krebse) jagen. Durch ihre intensive Warnfärbung fallen die Kraken auf und werden von naiven Menschen gerne angefasst. Durch diese Bedrohung intensivieren sie ihre leuchtend-blauen Ringe (H. maculosa, H. lunulata) oder Streifen (H. fusciata). Was den Menschen erst recht fasziniert.

Alle Arten dieser Gattung sind für ihr starkes Gift, welches sie mit dem Biss abgeben, bekannt. Es handelt sich hierbei um ein starkes Nervengift (Tetrodotoxin (TTX). Produzent dieses Giftes ist allerdings nicht das Tier selbst, sondern in den Speicheldrüsen (und Vorderdarm) lebende Bakterien. Auch in den Eiern der Kraken wurden TTX-produzierende Bakterien gefunden. Vermutlich werden diese weitergegeben.

Das Gift wirkt relativ schnell. Innerhalb der ersten 2 Stunden kommt es zu Lähmungen, vor allem in der Brustmuskulatur und dem Zwerchfell, was zum Atemstillstand führt. Es muss sofort eine Beatmung bis zum Nachlassen der Wirkung des Giftes durchgeführt werden. Dies kann je nach Menge des Giftes und Konstitution des Menschen bis etwa zu 10 Stunden dauern!

Zur Fortpflanzung legen die Weibchen der Kraken nur ein einziges Mal im Leben Eier, die sie an geschützten Stellen anheften oder sogar mit sich herumtragen und bewachen. Nachdem die Jungtiere geschlüpft sind, sterben die Mütter. Wie bei allen anderen Kopffüßern auch schlüpfen die Jungen als fertige kleine Kraken.
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Was ist das?

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