Haltungsinformationen
Es gibt bis zu 270 existierende Arten, von denen nur etwa 52 derzeit als wissenschaftlich gültig gelten (Veron 2000).
2009 wurde in den Gewässern um Amerikanisch-Samoa, einem Außengebiet unter der Hoheitsgewalt der Vereinigten Staaten von Amerika im südlichen Pazifik, südöstlich von Samoa, eine neue Porites-Steinkorallenart gefunden.
Dr. Zac Forsmann und Dr. Charles Birkeland von der Universität von Hawaiii entdeckten an vielen Stellen eine Steinkoralle, die zu Ehren von Dr. John Ernest "Jack" Randall. dem weltweit bekanntesten Fischkundler schlechthin, nach ihm benannt wurde.
Der Fischkundler war es, der diese Koralle bereits 1979 gesammelt und sie als Porites sp. 2 benannte.
Porites randalli wurde in allen untersuchten Tauchtiefen (von 1 bis 12 m) in einer Vielzahl von Lebensräumen mit eher klarem Wasser auf, darunter flache Becken und vorgelagerte Riffumgebungen.
Die Steinkoralle wurde an fast allen auf den Inseln von Amerikanisch-Samoa untersuchten Standorten gefunden: Fagatele Bay, Leone, Amanave, Massacre Bay, Fagafue, Sita Bay, Cape Larsen, Fagasa, Vatia, Masefau, Aoa, Onenoa, Matuli Point, Auasi, Fagaitua, Onenoa, Leloaloa, Rainmaker Hotel, Faga'alu, Fatumafuti Rock und Nu'uuli auf Tutuila Island, Fagamalo, Faga und Lepula auf Ta'u Island, und auf Aunu'u Island, Ofu Island und Olosega Island.
Porites randalli kam an vielen Fundorten mit der ähnlichen Porites lichen oder Porites nannae vor, möglicherweise ein Grund dafür, dass sie nicht schon bei früheren Untersuchungen bemerkt und von Korallenforschern bestimmt wurde.
Die Färbung der Korallen tat ihres hinzu: Porites randalli ist normalerweise ein hellgrün (gelegentlich braun oder blau), Porites lichten kommt normalerweise in ein hellgrünen oder einem bräunlich-gelben Farbton vor, während Porites annae ist normalerweis ebenfalls hellgrün ist.
Auch die Größe der Kolonien von Porites randalli, die Kolonien waren mit 5 - 10cm deutlich kleiner (und damit unauffälliger), als die zuvor genannten Arten.
Porites randalli lässt sich aber leicht von anderen Poritesarten unterscheiden. Die meisten Kolonien von Porites sind entweder hügelförmig oder haben fingerförmige Äste. Wenn diese beiden Gruppen beiseitegelegt werden, befinden sich die verbleibenden in einer ausgeprägten dritten Art von Koloniemorphologie, die knotenförmig ist, mit verschmolzenen oder anastomosierenden Säulenknöpfen oder -knoten wächst.
Die die 3 im zentralen Pazifik vorkommenden Porites-Krallen aber sehr ähnliche Koralliten besitzen, musste ein Rasterelektronenmikroskop (REM) (englisch scanning electron microscope, SEM) die Unterschiede "sichtbar" machen.
Diese von Dr. Forsmann durchgeführten Untersuchungen zeigten eine größere Ähnlichkeit mit den Koralliten von Porites lichen.
Unser besonderer Dank für die zahlreichen Fotos von P. randalli gilt Dr. Zac Forsmann, die Fotos der lebenden Korallen stammen von Dr. Charles Birkeland.
Korallen der Gattung Porites:
Allgemeines:
Taxonomen gehen heute von 18 Steinkorallenfamilien mit insgesamt über 100 Gattungen aus.
Die beiden Gattungen Montipora (über 70 Arten - Veron 2000) und Acropora (über 180 Arten - Veron 2000) gehören dabei zu den arten- und zahlreichsten.
Aber neben Montipora und Acropora ist natürlich auch Pocillopora, Stylophora, Porites und Psammocora für die Aquaristik interessant.
Die Gattung Porites umfasst dabei folgende derzeit über 50 Arten.
Porites annae, Porites aranetai, Porites arnaudi, Porites astreoides, Porites attenuata, Porites australiensis, Porites branneri, Porites brighami, Porites cocosensis, Porites colonensis, Porites columnaris, Porites compressa, Porites cumulatus, Porites cylindrica, Porites deformis, Porites densa, Porites desilveri, Porites divaricata, Porites echinulata, Porites eridani, Porites evermanni, Porites flavus, Porites furcata, Porites harrisoni, Porites heronensis, Porites horizontalata, Porites latistellata ,Porites lichen, Porites lobata, Porites lutea, Porites mayeri, Porites monticulosa, Porites murrayensis, Porites myrmidonensis, Porites napopora, Porites negrosensis, Porites nigrescens, Porites nodifera, Porites okinawensis, Porites ornata, Porites panamensis, Porites porites, Porites profundus, Porites pukoensis, Porites rugosa, Porites rus, Porites silimaniana, Porites solida, Porites somaliensis, Porites stephensoni, Porites tuberculosus, Porites vaughani.
Eine Identifizierung der unterschiedlichen Porites Korallen ist nicht in jedem Fall leicht, wenn man sich mal die Bilder auf Corals of the World anschaut.
Eine korrekte Identifikation erfolgt durch eine Untersuchung des Kalkskelettes und durch DNA - Untersuchungen.
Die Pflege von kleinpolypigen Steinkorallen war und ist aufgrund der Anforderungen der Korallen an Wasserqualität und Beleuchtung in der Regel weit aufwendiger, als die der meisten LPS-Korallen und der zooxanthellaten Weichkorallen.
Daher kam auch erst mit den Möglichkeiten über Abschäumung und Lebendgestein eine bessere Wasserqualität zu erzeugen, sowie mit besserer Beleuchtung und besserer Kalziumversorgung die dauerhafte Haltung und Vermehrung auf.
Seit die Haltung von SPS-Korallen für viele zum erreichbaren Ziel wurde, stehen zooxanthellate Weichkorallen kaum mehr im Hauptfokus der meisten Aquarianer.
Im Allgemeinen kann man aber festhalten dass Porites-Korallen keine so hohen Anforderungen an die Wasserqualität stellen wie z.B. Korallen der Gattung Acropora, sie brauchen aber ähnlich viel Licht.
Wie schon bei Acropora sowie Montipora und Co ausgeführt, decken auch Porites Korallen ihre Nahrung nicht nur über das Licht.
Sie fressen Plankton und decken darüber auch einen Teil der Nahrung.
Dies sollte durch geeignete Futtermittel heute kein Problem mehr sein.
Es rät sich natürlich an in der Nacht, nach Abschaltung des Lichtes zu füttern, denn dann werden die Korallen ihre Polypen zum Fang ausstrecken.
Zu den wichtigen Parametern gehören:
Licht:
Alle kleinpolypigen Steinkorallen benötigen eine sehr hohe Lichtstärke. Sie sollten daher bei durchschnittlicher Beleuchtung eher oben im Becken angesiedelt werden.
Wärme/Kälte:
Korallen der Gattung Porites vertragen längerfristig weder Wassertemperaturen unter 20 noch über 30 Grad. Beide Fälle werden sie mit Ausbleichen quittieren.
Strömung:
Sie vertragen eine durchaus gute Strömung, wobei niemals der Pumpenauslass direkt auf eine Koralle gerichtet sein sollte. Am besten sind wechselnde, eher turbulente Strömungsverhältnisse geeignet.
Wasserparameter:
Spurenelemente, (Kalzium 420-440 mg/L, Magnesium 1100-1300 mg/L, KH unter 8, Strontium 8 mg/L). Wasserwechsel: mind. 5% die Woche oder 10% im Monat.
Wasserqualität:
Möglichst dauerhaft stabiles und klares Wasser, gegebenenfalls rät sich eine Kohlefilterung oder Ozonisierung zur Beseitigung von Gelbstoffen an.
Der Eimervergleich (weiße, gleich große Behältnisse, in einem frisch angesetztes Wasser, im anderen Aquarienwasser) zeigt Ihnen schnell, ob Ihr Wasser im Aquarium so klar ist, wie frisches Wasser.
Steinkorallen mögen es nicht in einer gelben Brühe zu stehen.
Nitrat NO3:
weniger als 5 mg/L.
Phosphat PO4:
weniger als 0,1 mg/L besser sogar im Bereich von 0,01 mg/L.
Alle genannten Steinkorallen lassen sich durch Fragmentation vermehren. Vergessen wir nicht den Aspekt des Tier – und Umweltschutzes den alle Korallenzüchter mittlerweile leisten.
Je mehr Ableger, desto weniger Entnahmen in der Natur. Wobei sich ja auch da in den Jahren viel getan hat.
So werden heute bevorzugt Korallen aus Aquakultur angeboten und als Nachzuchttiere verkauft.






Dr. Charles Birkeland, Hawaii