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Porites hadramauti Kleinpolypige Steinkoralle

Porites hadramauti wird umgangssprachlich oft als Kleinpolypige Steinkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Taylor & Francis Online

Foto: Burum, Jemen, Golf von Aden

Holotyp Tullia I. Terraneo, Francesca Benzoni, Andrew H. Baird, Roberto Arrigoni & Michael L. Berumen (2019): Morphology and molecules reveal two new species of Porites (Scleractinia, Poritidae) from the Red Sea and the Gulf of Aden, Systematics and Biodiversity, DOI: 10.1080/14772000.2019.1643806
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Taylor & Francis Online

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
12411 
AphiaID:
1378070 
Wissenschaftlich:
Porites hadramauti 
Umgangssprachlich:
Kleinpolypige Steinkoralle 
Englisch:
Hard Coral, Stony Coral 
Kategorie:
Steinkorallen SPS 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Scleractinia (Ordnung) > Poritidae (Familie) > Porites (Gattung) > hadramauti (Art) 
Erstbestimmung:
Benzoni & Terraneo, 2019 
Vorkommen:
Endemische Art, Golf von Aden, Jemen 
Meereszone:
Intertidal (Eulitoral), Gezeitenzone zwischen der Hoch- und Niedrigwasserlinie, die vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut geprägt ist -bis 15 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
3 - 5 Meter 
Größe:
bis zu 2cm 
Temperatur:
27°C - 31°C 
Futter:
Fotosynthese, Gelöste anorganische Stoffe (z.B. NaCL,CA, Mag, K, I.P, C02), Gelöste organische Stoffe (z.B. Kohlenhydrate, Proteine, Nukleinsäuren...), Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2023-10-14 19:01:04 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Porites hadramauti sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Porites hadramauti interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Porites hadramauti bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Wir danken Dr. Tullia Isotta Terraneo, einer der Autorinnen ganz herzlich für die prompte schriftliche Erlaubnis zur Nutzung der Fotos und des Textes "Morphology and molecules reveal two new species of Porites (Scleractinia, Poritidae) from the Red Sea and the Gulf of Aden"

Das Team um Professor Dr. Michael L. Berumen hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Neubeschreibungen von Steinkorallen aus dem Roten Meer und dem Golf von Aden einen Namen gemacht.

Diese Porites Art ist nach der jemenitischen Region Hadramaut benannt, die dem nordwestlichen Golf von Aden auf der südarabischen Halbinsel gegenüberliegt,
wo das Exemplar gesammelt wurde.

Lebende Kolonien von Porites hadramauti haben eine ausgeprägte Färbung, das Gewebe um den Polypenmund ist rot, während das Gewebe über den Septen braun und das Coenosarc weiß ist.
Diese kleinpolypige Steinkoralle wurde nur in einer Tiefe von 3 bis 5 Metern beobachtet.

Einer der Autoren (Francesca Benzoni) war an mehreren Exkursionen entlang dem jemenitischen Golf von Aden beteiligt (Benzoni, Pichon, et al., 2012), aber diese Art wurde nur um die Burum-Halbinsel herum beobachtet.
Bis zu ihrer Meldung an anderer Stelle gilt auch diese Art daher als endemisch im nordwestlichen Golf von Aden.

Im Vorfeld der Untersuchung wurden 79 Porites Exemplare gesammelt, darunter waren:
Porites fontanesii, Qita al Kirsh, Saudi-Arabien
Porites columnaris, Balhaf, Jemen
Porites rus, Bir Ali, Jemen
Porites lobata, Farasan Banks, Saudi-Arabien
Poriteslutea, Sikha Island, Jemen
Porites echinulata, Aden, Jemen
Porites annae, Bir Ali, Jemen
Porites solida, Balhaf, Jemen

Um eine Koralle exakt zu bestimmen, werden neben der üblichen morphologischen Begutachtung zusätzlich molekulare DNA-Untersuchungen durchgeführt.

Literaturfundstelle:
Tullia I. Terraneo, Francesca Benzoni, Andrew H. Baird, Roberto Arrigoni & Michael L. Berumen (2019)
Morphology and molecules reveal two new species of Porites (Scleractinia, Poritidae) from the Red Sea and the Gulf of Aden
Systematics and Biodiversity, DOI: 10.1080/14772000.2019.1643806

Korallen der Gattung Porites:

Allgemeines:
Taxonomen gehen heute von 18 Steinkorallenfamilien mit insgesamt über 100 Gattungen aus.
Die beiden Gattungen Montipora (über 70 Arten - Veron 2000) und Acropora (über 180 Arten - Veron 2000) gehören dabei zu den arten- und zahlreichsten.
Aber neben Montipora und Acropora ist natürlich auch Pocillopora, Stylophora, Porites und Psammocora für die Aquaristik interessant.

Die Gattung Porites umfasst dabei folgende derzeit über 50 Arten.

Porites annae, Porites aranetai, Porites arnaudi, Porites astreoides, Porites attenuata, Porites australiensis, Porites branneri, Porites brighami, Porites cocosensis, Porites colonensis, Porites columnaris, Porites compressa, Porites cumulatus, Porites cylindrica, Porites deformis, Porites densa, Porites desilveri, Porites divaricata, Porites echinulata, Porites eridani, Porites evermanni, Porites flavus, Porites furcata, Porites harrisoni, Porites heronensis, Porites horizontalata, Porites lichen, Porites lobata, Porites lutea, Porites mayeri, Porites monticulosa, Porites murrayensis, Porites myrmidonensis, Porites napopora, Porites negrosensis, Porites nigrescens, Porites nodifera, Porites okinawensis, Porites ornata, Porites panamensis, Porites porites, Porites profundus, Porites pukoensis, Porites rugosa, Porites rus, Porites silimaniana, Porites solida, Porites somaliensis, Porites stephensoni, Porites tuberculosus, Porites vaughani.

Eine Identifizierung der unterschiedlichen Porites Korallen ist nicht in jedem Fall leicht, wenn man sich mal die Bilder auf Corals of the World anschaut.
Eine korrekte Identifikation erfolgt durch eine Untersuchung des Kalkskelettes und durch DNA - Untersuchungen.

Die Pflege von kleinpolypigen Steinkorallen war und ist aufgrund der Anforderungen der Korallen an Wasserqualität und Beleuchtung in der Regel weit aufwendiger, als die der meisten LPS-Korallen und der zooxanthellaten Weichkorallen.

Daher kam auch erst mit den Möglichkeiten über Abschäumung und Lebendgestein eine bessere Wasserqualität zu erzeugen, sowie mit besserer Beleuchtung und besserer Kalziumversorgung die dauerhafte Haltung und Vermehrung auf.
Seit die Haltung von SPS-Korallen für viele zum erreichbaren Ziel wurde, stehen zooxanthellate Weichkorallen kaum mehr im Hauptfokus der meisten Aquarianer.

Im Allgemeinen kann man aber festhalten dass Porites-Korallen keine so hohen Anforderungen an die Wasserqualität stellen wie z.B. Korallen der Gattung Acropora, sie brauchen aber ähnlich viel Licht.

Wie schon bei Acropora sowie Montipora und Co ausgeführt, decken auch Porites Korallen ihre Nahrung nicht nur über das Licht.
Sie fressen Plankton und decken darüber auch einen Teil der Nahrung.
Dies sollte durch geeignete Futtermittel heute kein Problem mehr sein.
Es rät sich natürlich an in der Nacht, nach Abschaltung des Lichtes zu füttern, denn dann werden die Korallen ihre Polypen zum Fang ausstrecken.

Zu den wichtigen Parametern gehören:

Licht:
Alle kleinpolypigen Steinkorallen benötigen eine sehr hohe Lichtstärke. Sie sollten daher bei durchschnittlicher Beleuchtung eher oben im Becken angesiedelt werden.

Wärme/Kälte:
Korallen der Gattung Porites vertragen längerfristig weder Wassertemperaturen unter 20 noch über 30 Grad. Beide Fälle werden sie mit Ausbleichen quittieren.

Strömung:
Sie vertragen eine durchaus gute Strömung, wobei niemals der Pumpenauslass direkt auf eine Koralle gerichtet sein sollte. Am besten sind wechselnde, eher turbulente Strömungsverhältnisse geeignet.

Wasserparameter:
Spurenelemente, (Kalzium 420-440 mg/L, Magnesium 1100-1300 mg/L, KH unter 8, Strontium 8 mg/L). Wasserwechsel: mind. 5% die Woche oder 10% im Monat.

Wasserqualität:
Möglichst dauerhaft stabiles und klares Wasser, gegebenenfalls rät sich eine Kohlefilterung oder Ozonisierung zur Beseitigung von Gelbstoffen an.

Der Eimervergleich (weiße, gleich große Behältnisse, in einem frisch angesetztes Wasser, im anderen Aquarienwasser) zeigt Ihnen schnell, ob Ihr Wasser im Aquarium so klar ist, wie frisches Wasser.
Steinkorallen mögen es nicht in einer gelben Brühe zu stehen.

Nitrat NO3:
weniger als 5 mg/L.

Phosphat PO4:
weniger als 0,1 mg/L besser sogar im Bereich von 0,01 mg/L.

Alle genannten Steinkorallen lassen sich durch Fragmentation vermehren. Vergessen wir nicht den Aspekt des Tier – und Umweltschutzes den alle Korallenzüchter mittlerweile leisten.
Je mehr Ableger, desto weniger Entnahmen in der Natur. Wobei sich ja auch da in den Jahren viel getan hat.
So werden heute bevorzugt Korallen aus Aquakultur angeboten und als Nachzuchttiere verkauft.

Bilder

Allgemein


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