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Paramuricea macrospina Gorgonie

Paramuricea macrospina wird umgangssprachlich oft als Gorgonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Egidio Trainito, Italien

Foto: Skerki Banks, Straße von Sizilien, Italien, Mittelmeer

Die drei Morphotypen von Paramuricea macrospina (orange, rot und gelb) von der Skerki-Bank. Sie sind sympatrisch mit Eunicella cavolini (ganz oben) und Paramuricea clavata (ganz unten). Dies nicht der typische Habitus von P.macrospina ist, die Korallen sind normalerweise dünner und weniger farbenfroh. ist.
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Egidio Trainito, Italien . Please visit www.egidiotrainito.it for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
13326 
AphiaID:
125389 
Wissenschaftlich:
Paramuricea macrospina 
Umgangssprachlich:
Gorgonie 
Englisch:
Paramuricea Macrospina 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Malacalcyonacea (Ordnung) > Acanthogorgiidae (Familie) > Paramuricea (Gattung) > macrospina (Art) 
Erstbestimmung:
(von Koch, ), 1882 
Vorkommen:
Adria (Mittelmeer), Ägäis (Mittelmeer), Balearen (Mittelmeer), Endemische Art, Ionisches Meer (Mittelmeer), Ligurisches Meer (Mittelmeer), Marmarameer, Marokko, Mittelmeer, Sympatrische Art, Tunesien, Tyrrhenisches Meer (Mittelmeer) 
Meerestiefe:
20 - 1000 Meter 
Habitate:
Meerwasser 
Größe:
10 cm - 56 cm 
Temperatur:
13,3°C - 16,3°C 
Futter:
Azooxanthellat, Invertebraten (Wirbellose), Meeresschnee, Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
DD ungenügende Datengrundlage 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-12-10 18:16:12 

Haltungsinformationen

Paramuricea macrospina ist eine im nahezu gesamten Mittemeer endemisch vorkommende Gorgonie, über die, trotz vieler Forschungsarbeiten, noch immer sehr unterschiedliche Daten vorliegen, dies gilt für Größenangaben der Kolonien, die Tiefenverbreitung und das Vorkommen der Hornkoralle.

Die Encyclopedia of Life (EoL) gibt ein Vorkommen um die Kapverdischen Inseln und die Ausgabe des "Mediterranean Marine Ecosystems" verwiest auf die Azoren. Prof. Peter Wirtz kennt die beiden Gewässer sehr genau, hat die Art dort aber nie gesehen (pers. Mittelung vom 27.10.20)

Sicher ist aber, dass die Gorgonie in mindestens drei unterschiedliche Farbmorphen vorkommt, Im Marmarameer sind die Kolonien gelb, in anderen Regionen des Mittelmeer cremefarben bis orange, bräunlich-rosafarben, auch reine rosafarbene Kolonien wurde fotografiert.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Die Mehrzahl der Gorgonien besitzen keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Vermehrung / Stecklinge schneiden
Wie befestige ich abgebrochene oder aufgrund der Größe des Stockes abgeschnittne Äste?
In einem kurzen Bericht wird dies hier erklärt.

https://www.korallenriff.de/artikel/356_Das_befestigen_von_Gorgonien.html#

Um Korsika können rosa-graue Kolonien bis zu 20cm Höhe bestaunt werden, in der Adria leuchtend orangefarben, durchscheinend weiß.

Das Foto der drei farbigen Morphotypen der Koralle stammt von Egidio Trainito, der das Foto im Skerki-Kanal, Straße von Sizilien, gemacht hat.
Der Fotograf und Naturforscher verwies auf drei interessante Tatsachen:

- Die Farbmorphen entstanden sympathrisch mit den ebenfalls abgebildeten Arten Eunicella cavolini (ganz oben) und Paramuricea clavata (ganz unten)
- Die Korallen haben hier nicht ihre normale "", sie sind normalerweise dünner und weniger farbenfroh.
- Dieser Erscheingungsform scheint in Sizilien Kanal weit verbreitet zu sein.

Siehe hierzu: http://www.biologie-schule.de/sympatrische-artbildung.php

Viele Kolonien kommen auf Maerl-Böden vor und wurden auch mit ROV auf den Seamounts des Mittelmeers fotografiert, so auf dem Ausias March Seamount im Mallorca Channel.

Paramuricea macrospina ist Wirt von Anamenia gorgonophila (Kowalevsky, 1880), einer schalenlosen, wurmartigen Molluske.

Synonym: Muricea macropinna Koch, 1882

Literarturfundstelle:
Jordi Grinyó · Núria Viladrich · David Díaz · Anabel Muñoz · Andrea Gori
Reproduction, energy storage and metabolic requirements in a mesophotic population of the gorgonian Paramuricea
https://doi.org/10.1371/journal.pone.0203308 September 26, 2018
Foto:
https://www.researchgate.net/figure/Paramuricea-macrospina-population-on-a-maerl-bed-on-the-Menorca-Channels-continental_fig1_327900647
Creative Commons Attribution 4.0 International

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