Haltungsinformationen
Die Ernährung von Tripneustes gratilla variiert je nach Lebensraum und Entwicklungsstadium. Das Larvenstadium vor dem selbstständigen Fressen erfordert eine externe Nahrungsquelle, um die Entwicklung des juvenilen Benthos zu ermöglichen. Embryonen können sich nicht direkt von Phytoplankton ernähren und entwickeln Epithelzellen auf ihrer Oberfläche. Die Nahrungspartikel und zersetzen diese in organisches Material.
Im Frühstadium ernährt sich Tripneustes gratilla von sessilen Kieselalgen, während größere Exemplare Makroalgen, Sargassum spp., Seegräser und Mikroflora fressen.
Tripneustes gratilla ist ein Allesfresser, der im Allgemeinen am Boden lebt und verschiedene Arten von Algen, Periphyton und Seegräsern sowie einige Krebstiere und Weichtiere frisst. Er ernährt sich hauptsächlich von verschiedenen Seegrasarten, darunter Thalassodendron ciliatum, T. hemprichii, E. acoroides, Syringodim isoetifolium, Cymodocea rotundata und anderen Algenarten.
Laborexperimente zeigten, dass T. gratilla frische Braunalgen wie Ecklonia radiata bevorzugt und trockene Ecklonia radiata, Sargassum linearifolium und Ulva lactuca nicht mag.
Tripneustes gratilla hat einen jährlichen Fortpflanzungszyklus, der von verschiedenen Parametern wie Wassertemperatur, Tageslänge und Fressverhalten beeinflusst wird. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben ein Fortpflanzungssystem, das in fünf verschiedene Gonaden unterteilt ist. Trotz des Geschlechtsdimorphismus ist es schwierig, Männchen und Weibchen äußerlich zu unterscheiden, außer wenn die Gonaden reif sind. Die Gonaden der reifen Weibchen sind leuchtend orange, während die der Männchen im reifen Zustand leuchtend gelb sind.
Der Pfaffenhut - Seeigel ist an sich leicht zu halten. Auch gibt es keine Beobachung über Verletzungen beim Griff in die Stacheln. Bei uns war dieser Seeigel der bisher beste Algenfresser, den wir je hatten. Er wurde sehr schnell gross.
Nachteil ist, dass er wie alle Seeigel, viel unbefestigtes Material herunter schmeisst. So heisst es bei allen Seeigeln, alle Ableger immer gut befestigen.
Es gibt den Tripneustes gratilla in vielen Farben und Varianten.
Die Stachelzonen sind mit giftigen Pedicellarien besetzt. In der Regel schadet das Gift den Menschen nicht, ausser man wäre dagegen allergisch. Fischen aber kann das Gift unter Umständen gefährlich werden.
Auch dieser Seeigel schleppt allerlei (Algen, Steinchen, auch Ablegerkorallen) mit sich herum, was ihm als Tarnung dient. Auch er kann Xenia belästigen, was aber nicht die Regel ist. Ohne Algen kann er auf Dauer nicht überleben!
In Indien assoziiert der Seeigel mit der Seeigel-Krabbe Zebrida adamsii.
Der Seeigel ist häufig Wirt der Garnele Gnathophylloides mineri, die auch zu mehreren Exemplaren auf ihm lebt, und sich vom Epithel der Seeigelstacheln ernährt.
Tripneustes gratilla erreicht im Meer oft nur ein Alter von zwei Jahren, bevor er von Freßfeinden erbeutet wird. Schafft es Tripneustes gratilla dank seiner Tarnung zu überleben, wird er im Meer nachweislich bis zu 6,85 Jahre alt, wobei es im beigefügten Paper auch einen Nachweis bei einer 10 Jährigen Laborstudie von ca. 12,2 Jahren für Tripneustes gratilla gibt. Das ist aber die absolute, erstaunliche Ausnahme und zeigt das Potenzial, was indiesem Seeigel steckt.
Synonyme:
Cidaris angulosa Leske, 1778
Cidaris variegata Leske, 1778
Echinus (Tripneustes) sardica auct.
Echinus fasciatus Lamarck, 1816
Echinus gratilla Linnaeus, 1758
Echinus inflatus Blainville, 1825
Echinus pentagonus Lamarck, 1816
Echinus peronii Blainville, 1825
Echinus subcaeruleus Lamarck, 1816
Echinus variegatus (Leske, 1778)
Echinus virgatus Des Moulins, 1837
Evechinus australiae Tenison-Woods, 1878
Hipponoe nigricans A. Agassiz, 1863
Hipponoe sardica (L. Agassiz & Desor, 1846)
Hipponoe variegata (Leske, 1778)
Hipponoe variegata var. alba Tenison-Woods, 1883
Hipponoe violacea A. Agassiz, 1863
Tripneustes (Hipponoe) variegasta (Leske, 1778)
Tripneustes (Hipponoe) variegasta (Klein, 1734)
Tripneustes angulosus (Leske, 1778)
Tripneustes bicolor Perrier, 1869
Tripneustes fuscus Michelin, 1862
Tripneustes grabella
Tripneustes lorioli Lambert & Thiéry, 1914
Tripneustes pentagonus (Lamarck, 1816)
Tripneustes sardicus L. Agassiz & Desor, 1846
Tripneustes subcaeruleus (Lamarck, 1816)
Tripneustes variegatus (Leske, 1778)
Tripneustes zigzag Michelin, 1862