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Tripneustes gratilla Pfaffenhut-Seeigel

Tripneustes gratilla wird umgangssprachlich oft als Pfaffenhut-Seeigel bezeichnet. Haltung im Aquarium: Einfach. Es wird ein Aquarium von mindestens 300 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Henning

Tripneustes gratilla Pfaffenhut-Seeigel

Aufnahme Aquarium


Eingestellt von Henning.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
724 
AphiaID:
212453 
Wissenschaftlich:
Tripneustes gratilla 
Umgangssprachlich:
Pfaffenhut-Seeigel 
Englisch:
Pincushion Hairy Urchin,Cake Sea Urchin, Sea Lamington 
Kategorie:
Seeigel 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Echinodermata (Stamm) > Echinoidea (Klasse) > Camarodonta (Ordnung) > Toxopneustidae (Familie) > Tripneustes (Gattung) > gratilla (Art) 
Erstbestimmung:
(Linnaeus, ), 1758 
Vorkommen:
Ägypten, Andamanen und Nikobaren, Australien, Australinseln (Tubuai-Inseln und Bass-Inseln), Bandasee, China, Clipperton-Insel, Cookinseln, Fidschi, Französisch-Polynesien, Great Barrier Riff, Guam, Hawaii, Hong Kong, Indien, Indischer Ozean, Indonesien, Indopazifik, Israel, Japan, Johnston-Atoll, Kambodscha, Kenia, Kermadecinseln, Kiribati, Kokos-Insel (Costa Rica), Kokos-Keelinginseln, Korea, La Réunion, Lord-Howe-Insel, Madagaskar, Malaysia, Malediven, Marquesas-Inseln, Marshallinseln, Mauritius, Mikronesien, Mosambik, Myanmar (ehem. Birma), Nauru, Neukaledonien, Neuseeland, New South Wales (Ost-Australien), Nördliche Mariannen, Ost-Afrika, Osterinsel (Rapa Nui), Palau, Panama, Papua-Neuguinea, Philippinen, Pitcairn Gruppe, Queensland (Ost-Australien), Rodrigues, Rotes Meer, Salomon-Inseln, Salomonen, Samoa, Seychellen, Somalia, Sri Lanka, Straße von Gibraltar, Süd-Afrika, Taiwan, Tansania, Thailand, Tonga, Tuamotu-Archipel, Vanuatu, Weihnachtsinsel, West-Australien, Westlicher Indischer Ozean 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
0,5 - 75 Meter 
Habitate:
Algenzonen, Gezeitentümpel / Felsenpools, Gezeitenzone, Korallenriffe, Koralline Böden, Korallenbruch, Meerwasser, Schlammige Böden / sandige Weichsubstrate, Seegraswiesen, Steinige Böden / Hartsubstrate 
Größe:
8 cm - 10 cm 
Temperatur:
17,8°C - 29°C 
Futter:
Algen , Allesfresser (omnivor), Krustentiere, Nori-Algen 
Aquarium:
~ 300 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Einfach 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-09-20 16:57:01 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Tripneustes gratilla sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Tripneustes gratilla interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Tripneustes gratilla bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

(Linnaeus, 1758)

Die Ernährung von Tripneustes gratilla variiert je nach Lebensraum und Entwicklungsstadium. Das Larvenstadium vor dem selbstständigen Fressen erfordert eine externe Nahrungsquelle, um die Entwicklung des juvenilen Benthos zu ermöglichen. Embryonen können sich nicht direkt von Phytoplankton ernähren und entwickeln Epithelzellen auf ihrer Oberfläche. Die Nahrungspartikel und zersetzen diese in organisches Material.

Im Frühstadium ernährt sich Tripneustes gratilla von sessilen Kieselalgen, während größere Exemplare Makroalgen, Sargassum spp., Seegräser und Mikroflora fressen.

Tripneustes gratilla ist ein Allesfresser, der im Allgemeinen am Boden lebt und verschiedene Arten von Algen, Periphyton und Seegräsern sowie einige Krebstiere und Weichtiere frisst. Er ernährt sich hauptsächlich von verschiedenen Seegrasarten, darunter Thalassodendron ciliatum, T. hemprichii, E. acoroides, Syringodim isoetifolium, Cymodocea rotundata und anderen Algenarten.

Laborexperimente zeigten, dass T. gratilla frische Braunalgen wie Ecklonia radiata bevorzugt und trockene Ecklonia radiata, Sargassum linearifolium und Ulva lactuca nicht mag.

Tripneustes gratilla hat einen jährlichen Fortpflanzungszyklus, der von verschiedenen Parametern wie Wassertemperatur, Tageslänge und Fressverhalten beeinflusst wird. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben ein Fortpflanzungssystem, das in fünf verschiedene Gonaden unterteilt ist. Trotz des Geschlechtsdimorphismus ist es schwierig, Männchen und Weibchen äußerlich zu unterscheiden, außer wenn die Gonaden reif sind. Die Gonaden der reifen Weibchen sind leuchtend orange, während die der Männchen im reifen Zustand leuchtend gelb sind.

Der Pfaffenhut - Seeigel ist an sich leicht zu halten. Auch gibt es keine Beobachung über Verletzungen beim Griff in die Stacheln. Bei uns war dieser Seeigel der bisher beste Algenfresser, den wir je hatten. Er wurde sehr schnell gross.

Nachteil ist, dass er wie alle Seeigel, viel unbefestigtes Material herunter schmeisst. So heisst es bei allen Seeigeln, alle Ableger immer gut befestigen.

Es gibt den Tripneustes gratilla in vielen Farben und Varianten.

Die Stachelzonen sind mit giftigen Pedicellarien besetzt. In der Regel schadet das Gift den Menschen nicht, ausser man wäre dagegen allergisch. Fischen aber kann das Gift unter Umständen gefährlich werden.

Auch dieser Seeigel schleppt allerlei (Algen, Steinchen, auch Ablegerkorallen) mit sich herum, was ihm als Tarnung dient. Auch er kann Xenia belästigen, was aber nicht die Regel ist. Ohne Algen kann er auf Dauer nicht überleben!

In Indien assoziiert der Seeigel mit der Seeigel-Krabbe Zebrida adamsii.

Der Seeigel ist häufig Wirt der Garnele Gnathophylloides mineri, die auch zu mehreren Exemplaren auf ihm lebt, und sich vom Epithel der Seeigelstacheln ernährt.

Tripneustes gratilla erreicht im Meer oft nur ein Alter von zwei Jahren, bevor er von Freßfeinden erbeutet wird. Schafft es Tripneustes gratilla dank seiner Tarnung zu überleben, wird er im Meer nachweislich bis zu 6,85 Jahre alt, wobei es im beigefügten Paper auch einen Nachweis bei einer 10 Jährigen Laborstudie von ca. 12,2 Jahren für Tripneustes gratilla gibt. Das ist aber die absolute, erstaunliche Ausnahme und zeigt das Potenzial, was indiesem Seeigel steckt.

Synonyme:
Cidaris angulosa Leske, 1778
Cidaris variegata Leske, 1778
Echinus (Tripneustes) sardica auct.
Echinus fasciatus Lamarck, 1816
Echinus gratilla Linnaeus, 1758
Echinus inflatus Blainville, 1825
Echinus pentagonus Lamarck, 1816
Echinus peronii Blainville, 1825
Echinus subcaeruleus Lamarck, 1816
Echinus variegatus (Leske, 1778)
Echinus virgatus Des Moulins, 1837
Evechinus australiae Tenison-Woods, 1878
Hipponoe nigricans A. Agassiz, 1863
Hipponoe sardica (L. Agassiz & Desor, 1846)
Hipponoe variegata (Leske, 1778)
Hipponoe variegata var. alba Tenison-Woods, 1883
Hipponoe violacea A. Agassiz, 1863
Tripneustes (Hipponoe) variegasta (Leske, 1778)
Tripneustes (Hipponoe) variegasta (Klein, 1734)
Tripneustes angulosus (Leske, 1778)
Tripneustes bicolor Perrier, 1869
Tripneustes fuscus Michelin, 1862
Tripneustes grabella
Tripneustes lorioli Lambert & Thiéry, 1914
Tripneustes pentagonus (Lamarck, 1816)
Tripneustes sardicus L. Agassiz & Desor, 1846
Tripneustes subcaeruleus (Lamarck, 1816)
Tripneustes variegatus (Leske, 1778)
Tripneustes zigzag Michelin, 1862

Korallenriff Magazin

Cover Korallenriff Magazin Ausgabe 14

Ausgabe #14
Algenplagen im Riff sicher vermeiden

Ein besonders hilfreicher Artikel von Michael Megerle, der sich mehr mit dem Vermeiden von Algenplagen beschäftigt als mit der Bekämpfung durch käufliche Mittel - aus unserem Archiv Korallenriff.de

Weiterlesen

Weiterführende Links

  1. ASSOCIATION BETWEEN THE ZEBRA CRAB ZEBRIDA ADAMSII WHITE, 1847 AND THECOLLECTOR SEA URCHIN TRIPNEUSTES GRATILLA (LINNAEUS, 1758): REPORT FROM KERALA COAST, INDIA (en). Abgerufen am 06.02.2022.
  2. Gifte.de (de). Abgerufen am 07.08.2020.
  3. reeflifesurvey (en). Abgerufen am 12.12.2023.
  4. researchgate - Life cycle (en). Abgerufen am 05.09.2024.
  5. researchgate.net (en). Abgerufen am 20.09.2025.
  6. sealifebase (en). Abgerufen am 10.12.2021.
  7. Toxinfo.de (de). Abgerufen am 07.08.2020.



Bilder

Juvenil (Jugendkleid)


Allgemein

Copyright Gianemilio Rusconi, Wadi Gimal, Ägypten
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Tripneustes gratilla Pfaffenhut-Seeigel
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Copyright Gianemilio Rusconi, Foto, Marsa Alam-Marsa Barak, Ägypten
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Copyright Dr. Paddy Ryan
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Pfaffenhut Seeigel mit Tarnung
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Erfahrungsaustausch

am 11.12.23#18
Sehr einfach in der Pflege. Lebt in meinem kleinen 180 Liter Becken schon seit ein paar Jahren. Er sorgt allerdings auch dafür, dass sich keinerlei Kalkalgen etablieren können.

Er ist sehr genügsam, bekommt aber ab und an ein Blatt getrocknete Norialge. Wenn ich ihn an der Scheibe direkt unter der Wasseroberfläche sehe, lege ich einfach ein Blatt Norialge auf ihn und er zieht es sich dann Richtung Mundöffnung.

Er ist gut zu beobachten, da er ganz schön zügig unterwegs ist und er macht immer wieder akrobatische Einlagen, wenn er mal wieder irgendwo den Halt verliert und an einem Vorsprung baumelt. Schon beachtlich wie agil so eine Kugel ist. Ein tolles Tier und auf jeden Fall zu empfehlen.
am 24.12.20#19
Sehr schöne und pflegeleichte Tiere. Vertragen aber kein phycoEx. Sind nach der ersten und zweiten Dosierung verendet. Schade. Werde mir wieder welche zulegen. Sind sehr gute Algenvertilger.
am 03.08.15#18
Ich habe heute beobachtet wie mein Mein Pfafenhut
einer meiner Sabellastarte sp. 03 - Röhrenwurm

glaub ich vernscht hat zumindestens hat er ihm sein fecher abgerissen und gefressen.
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Was ist das?

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