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Myriopathes myriophylla Schwarze Koralle, Dörnchenkoralle

Myriopathes myriophylla wird umgangssprachlich oft als Schwarze Koralle, Dörnchenkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Marzia Bo, Italien

Foto: Bunaken Marine Park in North Sulawesi, 20 and 30 Meter Tiefe, Wassertemperatur um 26 °C.
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Marzia Bo, Italien

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
11610 
AphiaID:
290436 
Wissenschaftlich:
Myriopathes myriophylla 
Umgangssprachlich:
Schwarze Koralle, Dörnchenkoralle 
Englisch:
Black Coral, Whip Black Coral 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Antipatharia (Ordnung) > Myriopathidae (Familie) > Myriopathes (Gattung) > myriophylla (Art) 
Erstbestimmung:
(Pallas, ), 1766 
Vorkommen:
Ambon, Australien, Bandasee, Celebesesee, Fidschi, Indonesien, Indopazifik, Japan, La Réunion, Madagaskar, Mauritius, Molukken, Nördliche Mariannen, Okinawa, Palau, Papua-Neuguinea, Philippinen, Ryūkyū-Inseln, Süd-Afrika, Sulawesi, Sulusee, Taiwan, Tonga, Westlicher Indischer Ozean 
Meerestiefe:
3 - 1244 Meter 
Habitate:
Meerwasser 
Größe:
20 cm - 30 cm 
Temperatur:
3,7°C - 28,9°C 
Futter:
Azooxanthellat, Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Invertebraten (Wirbellose), Meeresschnee, Ruderfußkrebse (Copepoden), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2025-05-02 15:42:44 

Haltungsinformationen

Myriopathes myriophylla (Pallas, 1766)

Korallen der Gattung Myriopathes gehören zu den Hornkorallen, sind aber keine Gorgonien. Anhand der relativ großen Tiefenverbreitung lässt sich bei diesen Schwarzen Korallen erkennen, dass sie keine Symbiose mit Zooxanthellen eingehen, sondern vom Fang von Zooplankton (Mikrozooplankton) leben. Sie fangen das Zooplankton mithilfe ihrer Tentakel aus den Wasser.

Von Zeit zu Zeit kommen auch solche Blumentiere in den Handel und sollten möglichst nicht von Anfängern der Meerwasseraquaristik erworben werden.

Hinweis: Die landläufige Meinung, dass Schwarze Korallen IMMER azooxanthellat leben, wurde inzwischen wissenschaftlich widerlegt, siehe hierzu folgenden Veröffentlichungen:

Schwarze Korallen der Gattung Myriopathes wachsen im Meer oftmals mehr in die Breite als in die Höhe.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Zur Ernährung von Myriopathes myriophylla: Die Größe der Polypen könnte ein Indikator für die trophische Strategie (Fang von Zooplankton) sein, wissenschaftlich belegt ist dies aber noch nicht.

Synonyme:
Antipathes (Euantipathes) myriophylla Pallas, 1766 · unaccepted > superseded combination
Antipathes myriophylla Pallas, 1766 · unaccepted (new combination)

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Allgemein


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