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Myriopathes ulex Schwarze Koralle

Myriopathes ulex wird umgangssprachlich oft als Schwarze Koralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Marzia Bo, Italien


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Marzia Bo, Italien

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
11710 
AphiaID:
290441 
Wissenschaftlich:
Myriopathes ulex 
Umgangssprachlich:
Schwarze Koralle 
Englisch:
Feathery Black Coral, Dense Feathery Black Coral 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Antipatharia (Ordnung) > Myriopathidae (Familie) > Myriopathes (Gattung) > ulex (Art) 
Erstbestimmung:
(Ellis & Solander, ), 1786 
Vorkommen:
Guam, Hawaii, Indonesien, Indopazifik, Java, Korea, Madagaskar, Mexiko (Ostpazifik), Neuseeland, Palau, Philippinen, United States Minor Outlying Islands, USA, Westlicher Indischer Ozean 
Meerestiefe:
37 - 216 Meter 
Größe:
bis zu 120cm 
Temperatur:
17,5°C - 25,6°C 
Futter:
Azooxanthellat, Fischeier, Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Invertebraten (Wirbellose), Korallenlaich, Meeresschnee, organische Schwebstoffe, Ruderfußkrebse (Copepoden), Schleim (Mucus), Wimperntierchen (Ciliaten), Zooplankton (Tierisches Plankton), Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2018-10-06 21:36:20 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Myriopathes ulex sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Myriopathes ulex interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Myriopathes ulex bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Schwarze Korallen gelten schlechthin als azooxanthellat, da sie überwiegend im größeren Tiefen leben, in denen für eine Fotosynthese durch eingelagerte Zooxanthellen, wie Symbiodinium, nicht ausreichend Licht vorhanden ist.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Gorgonien haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Gorgonien beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Gorgonie im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jedes einzelnen Polypen notwendig bzw. soweit möglich, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Gorgonie im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern.

Frisch eingesetzte Gorgonienstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Azoozanthellate Korallen fressen Suspensionen, Meeresschnee, Mikroplankton und andere organische Stoffe, d. h. sie sind ahermatypisch.

Häutung
Gorgonien besitzen eine weiche Gewebeschicht (Coenenchym), die ihre verzweigte, hornartige Skelettachse aus Gorgonin (ein Protein) überzieht. Sie können diese Gewebeschicht abstoßen (=häuten), dafür schließen sie ihre Polypen. Es kann bis zu 3 Tage benötigen und eine erhöhte Strömung kann hierbei sehr hilfreich sein.

Wasserqualität
Hohe Werte von z. B. Nitrat und / oder Phosphat können die Häutung verzögern oder die Haut löst sich nicht.

Diese grundsätzliche Vermutung wurde durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen korrigiert, so ist zweifelsfrei nachgewiesen worden, dass eine Vielzahl von Schwarzen Korallen, die in seichteren Wasserzonen siedeln, sehr wohl eine Symbiose mit Zooxanthellen (Endosymbiose) eingegangen sind, so auch die hier vorgestellte Myriopathes ulex.
Genauere Informationen sind den angefügten Quellen

- First description of algae mutualistic endosymbiosis in a black coral
- Azooxanthellate? Most Hawaiiian black corals contain Symbiodinium

zu entnehmen.

Eine von der Natur hervorragend eingerichtete Überlebensstrategie:

- Siedlung in seichten Wassserbereichen: Ernährung durch Zooxanthellen (ein gewisser Teil der Energie wird zusätzlich durch den Fang von Zooplankton gewonnen)
- Siedlung in tiefen Wasserzonen = azooxanthellate Ernährung durch Fang und Verwertung von Zooplankton und Meereschnee

Diese Doppelstrategie ist auch von verschiedenen tropischen Korallen bekannt.

Synonym: Antipathes ulex Ellis & Solander, 1786

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