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Tubastraea megacorallita Kelchkoralle

Tubastraea megacorallita wird umgangssprachlich oft als Kelchkoralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nur für erfahrene Halter geeignet. Es wird ein Aquarium von mindestens 150 Liter empfohlen. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Sam King Fung YIU, Hong Kong


Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Sam King Fung YIU, Hong Kong . Please visit www.researchgate.net for more information.

Eingestellt von robertbaur.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
15148 
AphiaID:
1543918 
Wissenschaftlich:
Tubastraea megacorallita 
Umgangssprachlich:
Kelchkoralle 
Englisch:
Tubastraea Megacorallita 
Kategorie:
Steinkorallen LPS 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Anthozoa (Klasse) > Scleractinia (Ordnung) > Dendrophylliidae (Familie) > Tubastraea (Gattung) > megacorallita (Art) 
Erstbestimmung:
Yiu, Chung & Qiu, 2021 
Vorkommen:
Hong Kong 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
10 - 30 Meter 
Größe:
bis zu 6,2cm 
Temperatur:
24°C - 26°C 
Futter:
Artemia-Nauplien, Artemia, adult (Salzwasserkrebschen), Azooxanthellat, Cyclops (Ruderfußkrebse), Lobstereier, Nahrungsspezialist, Phytoplankton (Pflanzliches Plankton), Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Ruderfußkrebse (Copepoden), Staubfutter, Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Aquarium:
~ 150 Liter  
Schwierigkeitsgrad:
Nur für erfahrene Halter geeignet 
Nachzucht:
Nachzucht ist möglich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-09-06 14:47:45 

Nachzuchten

Die Nachzuchten von Tubastraea megacorallita sind möglich. Leider ist die Anzahl an Nachzuchten noch nicht groß genug, um die Nachfrage des Handels zu decken. Wenn Sie sich für Tubastraea megacorallita interessieren, fragen Sie dennoch Ihren Händler nach Nachzuchten. Sollten Sie Tubastraea megacorallita bereits besitzen, versuchen Sie sich doch selbst einmal an der Aufzucht. Sie helfen so die Verfügbarkeit von Nachzuchten im Handel zu verbessen und natürliche Bestände zu schonen.

Haltungsinformationen

Tubastraea megacorallita, Yiu SKF, Qiu JW. 2021

Steinkorallen der Gattung Tubastraea werden im deutschen Sprachgebrauch oft Sonnenkorallen oder auch gerne Kelchkorallen genannt. Im Unterschied zu den meisten Steinkorallen leben sie hingegen nicht mit Zooxanthellen in Symbiose. Sie ernähren sich rein vom Planktonfang.

Eine genaue Zuordnung der einzelnen Tiere ist nur anhand des Sitzes der Mesenterien (Falte der Coelomwand (Mesoderm), in der bei den meisten Tieren (Coelomata) der Darm aufgehängt ist) möglich, dazu muss allerdings das Korallenskelett untersucht werden. Alternativ müsste eine DNA-Untersuchung durchgeführt werden.

Optisch ist die Farbe des Korallenpolypen unterschiedlich und bei Tubastraea micranthus ist eine Verzweigung vorhanden. Die Tubastrea-Koralle zählt zu den nicht riffbildende Korallen.

Aquariumbedingungen
Die Platzierung der Koralle sollte nicht in direkter Beleuchtung erfolgen, des Weiteren ist eine laminare (keine sichtbaren Turbulenzen (Verwirbelungen / Querströmungen) starke Strömung vorn Vorteil. Wichtig: Keine direkte Strömung, ansonsten wird dies zu Gewebeschäden führen.

Empfehlung - die Koralle sollte in einem Artenbecken gepflegt werden.

Fütterung
Tubastrea-Korallen haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht. Die Azooxanthellen Korallen beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Fotosynthese Nährstoffe und Energie produzieren.

Vor der Fütterung sollten die Pumpen abgeschaltet werden. Damit die Koralle im Aquarium überlebt, ist eine ausreichende Fütterung jeden einzelnen Polypen notwendig, d. h. eine tägliche bzw. 3 - 4x pro Woche Fütterung notwendig. Ohne Fütterung wird die Koralle im Aquarium nicht überleben. Die Polypen benötigen eine gewisse Zeit um das Futter (Granulat oder Staubfutter (Ultramarin, Cyclop Eeze) oder Frostfutter (Lobstereier, Mysis)) auf zu nehmen, sind Garnelen und Fische vorhanden, werden diese versuchen das Futter zu entziehen, also diese Mitbewohner unbedingt vorher füttern. Kleine Polypen können jedoch auch große Futterstücke aufnehmen.

Frisch eingesetzte Korallenstöcke können mit einem Flüssigfutter, z. B. von PolypLab Polyp, animiert werden, damit sich die einzelnen Polypen öffnen. Erst dann kann eine Fütterung durchgeführt werden.

Je besser die einzelnen Polypen die gereichte Nahrung aufnehmen, desto besser sind die Wachstum- bzw. Vermehrungsraten.

Die Polypen benötigen eine Weile bis sie sich an eine Fütterung bei Tageslicht gewöhnt haben. Mit einer langen Futterpipette kann jeder Polyp gezielt gefüttert werden bzw. flüssiges Futter mit der Pipette regt Anfangs das Öffnen der Polypen an.
Ein gutes Hilfsmittel zu „ruhigen“ Fütterung ist eine Futterglocke die über die Koralle gestülpt werden kann, so können Fische & Co. nicht stören.

Vermehrung
Bei guter Pflege kann sich die Polypenanzahl innerhalb von 6 Monaten verdoppeln.
Eine Fragmentierung ist nicht so einfach und es kann durch Gewebeschäden zu Verlusten kommen. Bei geschlechtlicher Vermehrung entlässt jeder einzelne Polyp Planulalarven, die sich dann im Aquarium festsetzen, und dort auch größere Flächen überziehen können. Von dort können sie dann auf einen Ablegerstein geklebt werden.

Biologen der Hong Kong Baptist University (HKBU) haben in den Gewässern von Hongkong im Jahr 2022 drei neue Hartkorallenarten entdeckt, die nirgendwo sonst auf der Welt identifiziert wurden. Die neuen Meeresarten wurden von Professor Qiu Jianwen und dem MPhil-Studenten Herrn Yiu King-fung vom Institut für Biologie der HKBU identifiziert. Die Beschreibungen der neuen Korallen wurden zur Veröffentlichung in der Fachzeitschrift akzeptiert. Wir fügen einen Link bei.
Die drei neu entdeckten Sonnenkorallenarten wurden vom HKBU-Team als Tubastraea dendroida, Tubastraea chloromura und Tubastraea violacea bezeichnet und gehören alle zur Gattung Tubastraea . Die Proben wurden gesammelt, als das Team korallenfressende Nacktschnecken bei Sung Kong und Waglan Island in den östlichen Gewässern von Hongkong untersuchte. Mit der Entdeckung von drei neuen Mitgliedern hat sich die Zahl der bekannten Arten in der Gattung Tubastraea von sieben auf zehn erhöht.

Die Tubastrea-Koralle ist im Handel nicht erhältlich (12/2023).

Bilder

Allgemein


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