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Antipathes sylospongia Schwarze Koralle

Antipathes sylospongia wird umgangssprachlich oft als Schwarze Koralle bezeichnet. Haltung im Aquarium: Für Aquarienhaltung nicht geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber NOAA's Office of Ocean Exploration and Research

Photo courtesy of NOAA Office of Ocean Exploration and Research.
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers NOAA's Office of Ocean Exploration and Research . Please visit oceanexplorer.noaa.gov for more information.

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16410 
AphiaID:
1466700 
Wissenschaftlich:
Antipathes sylospongia 
Umgangssprachlich:
Schwarze Koralle 
Englisch:
Deep Sea Black Coral 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Hexacorallia (Klasse) > Antipatharia (Ordnung) > Antipathidae (Familie) > Antipathes (Gattung) > sylospongia (Art) 
Erstbestimmung:
Oresko & Wagner, 2020 
Vorkommen:
Endemische Art, Hawaii 
Meereszone:
Bathypelagial
Das Bathypelagial reicht von 1000 bis zu 4000 Metern Tiefe.
Der Druck beträgt in dieser Tiefenzone bis zu ca. 400 bar (4.000 Tonnen pro Quadratmeter bzw. 400 kg pro Quadratzentimeter.
Es ist kein Licht mehr vorhanden, nur Fische und Bakterien können Licht in Form von Biolumineszenz erzeugen. 
Meerestiefe:
677 - 1800 Meter 
Habitate:
Felsige, harte Meeresböden, Meerwasser / Salzwasser, Tiefseeberge 
Größe:
15 cm - 20 cm 
Temperatur:
2,5°C - 6,0°C 
Futter:
Azooxanthellat, Invertebraten (Wirbellose), Meeresschnee, Ruderfußkrebse (Copepoden), Zooxanthellen / Licht 
Schwierigkeitsgrad:
Für Aquarienhaltung nicht geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Anhang II (kommerzieller Handel nach einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich) 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-04-21 14:12:51 

Haltungsinformationen

Die Schwarze Koralle ist derzeit nur von den Musician Seamounts und den nordwestlichen Hawaii-Inseln zwischen Nihoa und Lisianski bekannt,
Kolonien der azooxanthellaten Koralle wurden in Verbindung mit Glasschwämmen (bisher nur auf Farrea occa und einem nicht identifizierten Schwamm aus der Familie der Tretodictyidae) gefunden.

Tiefseekorallen werden leider oft mit Schleppnetzen von Untergrund gerissen und angelandet, im Fall von Antipathes sylospongia erfolgte die Beobachtung mit Hilfe eines ROV der NOAA Ocean Exploration Operations (NOAA).

Der Holotypus der Koralle wurde an einem Farrea occa-Schwamm gefunden, der zum Zeitpunkt der Entnahme etwa 15 cm hoch und 20 cm breit war.
Der Schwamm zerbrach nach der Entnahme in mehrere Teile. Ein Großteil der äußeren Oberfläche des Farrea occa-Schwammes ist von der Koralle überwuchert.
Ein lockeres Netz von Korallenästen bedeckt die Oberfläche und durchdringt das Gewebe, um sich mit der sehr feinen kieselhaltigen Matrix des Schwamms zu verbinden.
Die Kolonie ist strauchartig bis buschig mit sehr dünnen, kurzen Verzweigungen, die sich vom Schwamm aus in alle Richtungen erstrecken.

Anhand der In-situ-Fotos wird geschätzt, dass die Zweige 5 bis 10 cm aus der Oberfläche des Schwamms herausragen.
Die Zweige sind auf allen Seiten der Zweige der unteren Ordnung unregelmäßig angeordnet.
Aufgrund der Wuchsform der Kolonie ist es schwierig zu bestimmen, ob es einen Hauptstamm gibt oder wie viele Verzweigungsordnungen vorhanden sind.
Die Endverzweigungen sind bis zu 2 cm lang und haben einen Basaldurchmesser von 0,08 mm.
Eine 1 cm lange Endverzweigung hat in der Mitte einen Durchmesser von 0,047 mm und in der Nähe der Basis einen Durchmesser von 0,066 mm. Einige der kleinsten Endverzweigungen stehen paarweise nebeneinander. Diese Zweigpaare sind 4-5 mm voneinander entfernt.

Die Polypen haben meist einen Querdurchmesser von etwa 1,5 mm (Bereich: 0,7-2 mm) und sind mit fünf Polypen pro cm einseitig angeordnet.
In-situ-Fotos von scheinbar vollständig expandierten Polypen zeigen, dass alle Tentakel zylindrisch und ungleich lang sind und normalerweise nicht viel länger als der Querdurchmesser der Polypen. Dies ist auch bei den erhaltenen Polypen des Holotypus zu erkennen.

Die Mitglieder der Klasse Anthozoa sind entweder gonochor oder hermaphroditisch. Die reifen Geschlechtszellen werden in das Coelenteron abgegeben und durch den Mund abgelaicht.

Lebenszyklus:
Die Zygote entwickelt sich zu einer planktonischen Planula-Larve. Die Metamorphose beginnt mit der frühen Morphogenese von Tentakeln, Septen und Pharynx, bevor sich die Larve am aboralen Ende ansiedelt.

Etymologie. Der Artname "sylospongia" leitet sich von der griechischen Vorsilbe "syl" für "mit", dem Verbindungsvokal "o" und "spongia" für die Schwammwirte ab.
Bislang sind alle bekannten Nachweise dieser Art eng mit hexactinelliden Schwammwirten verbunden, entweder mit Farrea occa oder einer nicht identifizierten Art aus der Familie der Tretodictyidae .

Literaturfundstelle:
Opresko, Dennis M. & Wagner, Daniel, 2020,
New species of black corals (Cnidaria: Anthozoa: Antipatharia) from deep- sea seamounts and ridges in the North Pacific,
Zootaxa 4868 (4), pp. 543-559 : 550-553
https://doi.org/10.11646/zootaxa.4868.4.5

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