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Chrysogorgia lunae Goldene Gorgonie

Chrysogorgia lunae wird umgangssprachlich oft als Goldene Gorgonie bezeichnet. Haltung im Aquarium: Nicht für Heimaquarien geeignet. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber ScienceDirect

Foto: Maud Rise, Lasarew-See, Antarktik

/ Holotyp
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers ScienceDirect

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
16674 
AphiaID:
1740110 
Wissenschaftlich:
Chrysogorgia lunae 
Umgangssprachlich:
Goldene Gorgonie 
Englisch:
Golden Gorgonian 
Kategorie:
Hornkorallen 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Cnidaria (Stamm) > Octocorallia (Klasse) > Scleralcyonacea (Ordnung) > Chrysogorgiidae (Familie) > Chrysogorgia (Gattung) > lunae (Art) 
Erstbestimmung:
Baena, Martell, Soto-Angel, Ambroso & López-González, 2024 
Vorkommen:
Antarktis, Südlicher Ozean, Südpolarmeer, Endemische Art, Lasarew-See (Randmeer im Südlichen Ozean), Weddellmeer 
Meerestiefe:
1407 - 1581 Meter 
Habitate:
Felsige, harte Meeresböden, Tiefseeberge 
Größe:
bis zu 25.9cm 
Futter:
Azooxanthellat, Invertebraten (Wirbellose), Meeresschnee, Plankton (pflanzliche und tierische Mikroorganismen), Suspensionsfresser (Schwebstofffresser) 
Schwierigkeitsgrad:
Nicht für Heimaquarien geeignet 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
  • Chrysogorgia abludo
  • Chrysogorgia acanthella
  • Chrysogorgia agassizii
  • Chrysogorgia anastomosans
  • Chrysogorgia antarctica
  • Chrysogorgia arborescens
  • Chrysogorgia artospira
  • Chrysogorgia averta
  • Chrysogorgia axillaris
  • Chrysogorgia bracteata
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2024-08-28 17:01:45 

Haltungsinformationen

Der Holotyp von Chrysogorgia lunae wurde im Maud Rise, einem submarines Plateau in der Lasarew-See vor der Prinzessin-Martha-Küste des ostantarktischen Königin-Maud-Lands, in großen Tiefen entdeckt, fotografiert und gesammelt.

Die Kolonie war 25,9 cm hoch, 20,1 cm breit, buschig gewachsen und in verschiedenen Ebenen verzweigt, und weist einen goldenen Metallglanz auf, daher der deutsche Name „Goldene Gorgonie“, im Englischen „Golden Gorgonian“ genannt.

Trotz des Fehlens der vollständigen Verankerung wurde die Kolonie offenbar bei der Sammlung ganz in der Nähe des basalsten Teils gebrochen.
Da sich der Hauptstamm zum Ende hin stark verbreitert, ist eine scheibenförmige Form zu erwarten, wie sie bei anderen Hartbodenarten der Gattung vorkommt.
Der Hauptstamm ist kurz und kreisförmig, hat einen Durchmesser von 3,3 mm und ist zickzackförmig gebogen, da er am Ursprung jeder Verzweigung eine Winkelbiegung erfährt.
Die großen Zweige sind dichotom gegliedert, unregelmäßig und aufrecht stehend, wobei die Verzweigungen spiralförmig aus dem Stängel entspringen und eine buschige Kolonie bilden.
Die Seitenäste sind dichotomisch gegliedert, wobei die Zweige fast in einer Ebene liegen und das erste Internodium des Zweiges 17 mm über dem vermeintlichen Haltepunkt liegt.
Der Abstand zwischen den Ästen beträgt 3 - 6 mm, je nachdem wie dick (oder alt) der Hauptast ist.

Es wurden keine Nematozooide (Nesselpapillen) beobachtet.
Die Polypen fehlen entlang des Stängels, sind aber an den Internodien der Zweige vorhanden und gut verteilt, wobei in der Regel ein, manchmal zwei Polypen an den Internodien der Zweige und zwei Polypen an den Endzweigen angeordnet sind.

Die Polypen, die durchgängig an den Zweiginternodien vorhanden sind, befinden sich in einem Abstand von 2 - 7 mm.
Sie sind glockenförmig, haben eine schmale Basis und sind 1,8 - 3,5 mm hoch.
Dickere Äste haben größere Polypen.
Die Tentakelkrone der Polypen ist meist erweitert dargestellt, mit Tentakeln (1,0 - 1,4 mm lang) mit 18 - 20 Fiedern und zwei Reihen von 9 - 10 auf jeder Seite der Rachis.

Der Holotypus ist die einzige gesammelte Kolonie, zwei weitere Kolonien wurden jedoch auch am Maud Rise Seamount während desselben Videotransekts beobachtet.
Beide beobachteten Kolonien gehören aufgrund makroskopischer Merkmale offenbar zu derselben hier beschriebenen Art.
Diese Kolonien wurden in 1407 und 1491 Metern Tiefe beobachtet, der bekannte bathymetrische Bereich für Chrysogorgia lunae liegt also bei 1407-1581 Metern.
Die drei Kolonien wurden auf harten Substraten beobachtet.

Etymologie
Das spezifische Epitheton "lunae" wurde zu Ehren des natürlichen Trabanten der Erde gewählt, des Monds, benannt.
Der Name der Art zielt darauf ab, eine Analogie zwischen dem Mond und der Erforschung der Tiefsee herzustellen, indem er Landschaften offenbart, die denen aus Science-Fiction-Filmen ähneln und doch völlig real sind.
Zwar weckt der Weltraum in der Bevölkerung eine größere Neugier als die Tiefsee, doch unter den Wellen verbergen sich noch immer Geheimnisse, wie z. B. neue Arten, die zur Erforschung einladen.
Vielleicht führt eine Google-Suche nach Informationen über den Satelliten unerwartet in die Tiefen des Ozeans, wo eine weitere Luna, der spanische Mond, die Form einer Gorgonie annimmt.

Literaturfundstelle:
Morphology and phylogenetic analysis of two new deep-sea species of Chrysogorgia (Cnidaria, Octocorallia, Chrysogorgiidae) from Kocebu Guyot (Magellan seamounts) in the Pacific Ocean
ZooKeys 881: 91–107 (2019), doi: 10.3897/zookeys.881.34759
http://zookeys.pensoft.net
Copyright Yu Xu et al. This is an open access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (CC BY 4.0), which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original author and source are credited.

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