Haltungsinformationen
Woher der Name "Stoplicht"-Papagei stammt konnten wir leider nicht genau ermitteln, die Hinweise auf die sogenannten "Trivialnamen" bei Sparisoma viride beziehen sich allerdings auf das besonders auffällige Schuppenkleid dieser Art.
Dieser Papageifisch lebt in Korallenriffen bis in eine Tiefe von bis zu 50 Meter.
Er ernährt sich von Algen, die er mit seinem kräftigen Gebiss von Steinen und auch Steinkorallen abbeißt.
Zurück bleibt dann nur noch feiner Sand.
Aus diesem Grund wird deutlich, dass eine Aquariumhaltung, wenn überhaupt, nur mit Weichkorallen versucht werden sollte.
Junge Papageifische sucht den Schutz von Seegraswiesen und halten sich dort in kleinen Gruppen auf.
Jungtiere und Weibchen kommen in einem dunklen, graugeschuppten Kleid mit einer rötlichen Unterseite und roten Brust- und Schwanzflossen vor, erwachsene Männchen sind grün.
Der Verzehr dieses Tiers kann die gefürchtete Ciguatera-Fischvergiftung auslösen.
Die Ursache liegt bei bestimmten Einzellern (Dinoflagellaten, wie z. B. Gambierdiscus toxicus), diese produzieren im Körper von harmlosen und ansonsten gut verträglichen Speisefischen Gifte, die beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen können:
Anfangs-Beschwerden: Schwitzen, Taubheitsgefühl und Brennen, vor allem im Mundbereich.
Später folgen Schüttelfrost, Schwindelgefühle, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Unterleibsschmerzen und Muskelkrämpfe. Parästhesien (Juckreiz, Kribbeln, Taubheitsgefühl) an den Lippen, der Mundschleimhaut und vor allen an Handinnenflächen und Fußsohlen, Taubheitsgefühle in Händen, Füßen sowie im Gesicht.
Lähmungen der Skelettmuskulatur, einschließlich der Atemmuskulatur, Schwindel und Koordinationsstörungen können auftreten. Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Frösteln und Schwitzen sind weitere Symptome. Allgemeines Schwächegefühl entsteht. Alkoholverzehr verschlimmert die Beschwerden.
Seltener sind lebensbedrohlicher Blutdruckabfall und Herzrasen (Tachykardie) oder das Gegenteil davon. Insgesamt ist die Erkrankung sehr selten, sie führt jedoch in etwa 7% aller Fälle zum Tod.
Achtung: Ein Gegengift existiert nicht!
Erste Hilfe:
Möglichst frühzeitig: Auspumpen des Magens, wenn nicht von selbst Erbrechen erfolgt
Aktivkohle (medizinische Kohle) geben zur Bindung der Giftstoffe: Dosierung ist 1 g / kg Körpergewicht.
Ausscheidung fördern: Als Akuttherapie kann der behandelnde Arzt eine Infusion von 20 % Mannitol (Zuckeralkohol) erfolgen. Der Wirkungsmechanismus ist unklar. Mannitol fördert die Urinausscheidung, deshalb darf diese Maßnahme erst nach Ergänzen von Flüssigkeit und Elektrolyten zur Vermeidung eines Kreislaufzusammenbruchs erfolgen.
Rehydratation mit Flüssigkeit und Elektrolyten ist sowieso eine sinnvolle Maßnahme, insbesondere nach Erbrechen und Durchfall.
Bei lebensbedrohlichen Situationen sollten Plasmaexpander gegeben werden, also Infusionen, die Volumen des Blutes vergrößern und über längere Zeit im Kreislauf verbleiben.
Eine Herz-Kreislauf-Symptomatik kann weitere ärztliche Maßnahmen erforderlich machen: Bei einer Verlangsamung des Herzschlages kann Atropin, bei einem Blutdruckabfall Dopamin gegeben werden.
Mehr Informationen finden Sie hier:
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/seite116.htm
Synonyme:
Scarus catesby Lacepede, 1802
Scarus coccineus Bloch & Schneider, 1801
Scarus melanotis Bleeker, 1862
Scarus viridis Bonnaterre, 1788
Sparisoma albigaardi (Bloch, 1791)
Sparus aureoruber Lacepede, 1802
Sparus catesby Lacepede, 1802
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