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Heteroconger guttatus Röhrenaal

Heteroconger guttatus wird umgangssprachlich oft als Röhrenaal bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Gerald (Gerry) Robert Allen, Australien

Foto: Venu Island, West Papua Province, Indonesien

ca. 40cm Länge, Paratyp mit dunkelbraun gefleckten Markierungen
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Gerald (Gerry) Robert Allen, Australien

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
12797 
AphiaID:
1421691 
Wissenschaftlich:
Heteroconger guttatus 
Umgangssprachlich:
Röhrenaal 
Englisch:
Spotted Garden Eel 
Kategorie:
Röhrenaale 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopterygii (Klasse) > Anguilliformes (Ordnung) > Congridae (Familie) > Heteroconger (Gattung) > guttatus (Art) 
Erstbestimmung:
Allen, Erdmann & Mongdong, 2020 
Vorkommen:
Papua Barat (West-Neuguinea / West Papua) 
Meerestiefe:
10 - 25 Meter 
Größe:
18,8 cm - 44,2 cm 
Temperatur:
27°C - 29°C 
Futter:
Flohkrebse (Amphipoden, Gammarus), Garnelen, Invertebraten (Wirbellose), Kleine Fische, Krill (Euphausiidae), Krustentiere, Mysis (Schwebegarnelen), Ruderfußkrebse (Copepoden), Salzwasserflöhe (Cladocera), Zoobenthos (in der Bodenzone lebende Tiere), Zooplankton (Tierisches Plankton) 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
NE nicht beurteilt 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2020-02-24 14:09:13 

Haltungsinformationen

Heteroconger guttatus ist eine Anfang 2020 neu beschriebene Art von Schlangenaalen aus West-Papua, Indonesien.
Dieser weißliche bis blassgelbe Schlangenaal unterscheidet sich von anderen Mitgliedern der Gattung durch ein ausgeprägtes, dichtes Muster kleiner, runder, orangebrauner bis dunkelbrauner Flecken auf hellem Hintergrund auf Kopf und Körper, die sich nach ventral hin verkleinern.

Ausbruchsicher
Alle Röhrenaale sind auch Nachts aktiv und sind zum Teil im gesamten Aquarium unterwegs, deshalb sollte das Aquarium gut gegen Ausbruch abgesichert sein, da jeder Ausgang gefunden wird. Auch der Ablaufschacht ist hier ab zu sichern.
Des weiteren sollten nicht gesicherte Turbellen / Strömungspumpen vor dem einsetzten schon mit einem Schutzgitter versehen sein, damit sie hier nicht angesaugt werden können. Je nach Art und Größe der Aale haben einen sehr kleinen Körperdurchschnitt von nur wenigen Millimetern.

Aquarienbedingungen
Röhrenaale sind grundsätzlich eher selten zu bekommen bzw. im Handel zu finden.
Sie sind auch in der Zeit der ersten Nahrungsaufnahme nach dem Import nicht einfach.
Zudem sollten die Tiere im Artbecken gehalten werden oder mit sehr ruhigen Fischen bzw. Garnelen, mit etwas höherem Bodengrund (Sandkörnung max. 1,5mm und mindestens 15 bis 20 cm hoch). Je höher die Bodengrund, desto besser.
Es muss genügend freie Sandfläche vorhanden sein, mindestens 20 - 30 cm Abstand zu jedem einzelnen Röhrenaal sowie ein größere Tiefe des Beckens damit der Abstand zur vorderen Aquarienscheibe mehr Sicherheit bietet.
Keine zu grelle Belechtung, höher Blauanteil wäre von Vorteil.


Patzner und Moosleitner:
Nach Sicht dieser beiden Wissenschaftlern sollen die Männchen in der Paarungszeit zu den weiblichen Röhrenaalen schwimmen und sie in ihren Wohnröhren begatten.

Wie schaffen es die Aale, sich so lange in ihren Röhren aufzuhalten?
Aus einer Drüse am Schwanzende sondern die Tiere ein bestimmtes Sekret ab, das die Wohnröhre verfestigt und ein Nachrutschen von Sedimenten verhindert.

Sie schauen aus ihrer Röhre, in die sie sich bei Gefahr blitzschnell zurückziehen können. Sind Anfangs sehr schreckhaft. Es kann schon die Fütterung mit größeren Futterstücken zu einem Rückzug in die Höhle hervorrufen.

Vergesellschaftung
Es sollten im Aquarium keine stark nesselnden Korallen, Anemonen oder Glasrosen vorhanden sein. Sie könnten sich an diesen stark vernesseln. Gorgonien und Tubastrea sind möglich.
Keine grabende und hektische Fische wie z.B. grabende Grundeln oder Lippfische oder Knallkrebse oder Einsiedlerkrebse oder große Garnelen
Ruhige Fische sollten möglich sein wie z.B. Seenadeln, Schnepfenmesserfische, Koumansetta Arten, Parachaetodon ocellatus,
Freischwimmende Fische geben den Röhrenaalen eine gewisse Sicherheit und damit bleiben die Aale im Freiwasser.
Kleine Garnelen z.B. Lysmata vittata, Lysmata wurdemanni, Lysmata seticaudata, Urocaridella antonbruunii, kleine Stenopus-Arten,
Keine Krabben aller Art sowie im Sand lebende Schnecken wie z.B. Babylonia Arten

Fütterung
Die anfängliche Meinung, dass es Nahrungsspzialisten sind, stimmt wohl nicht.
Bei einigen Aquarianern nehmen sie nach einigen Wochen sogar Flockenfutter und Granulatfutter an. Anfangs sollten frisch geschlüpfte Artemia Nauplien oder Lebendfutter z.B. größere Copepoden gefüttert werden. Die Strömungspumpen sollten bei der Fütterung ausgeschaltet bleiben. Wichtig ist auch, das über den Tag mehrere Fütterungen gibt, da die Röhrenaale zu den Dauerfressern zählen. Am Besten einen passenden Futterautomaten dafür aufstellen.
Also bleibt nach wie vor, dass sie einfach recht heikel beim Import sind.
Bekommt man gesunde Tiere und kann sie auf Futter umstellen, lassen sie sich halten.
Dennoch ganz sicher nur Tiere für den erfahrenen Aquarianer/in.
Aufgrund der speziellen Futteransprüche besteht die Gefahr, das sich die Borstenwürmer stark vermehren, hier sollten rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, damit keine Störungen vorkommen.

Aquarienhaltung
Sie sollten nicht alleine gehalten werden, da sie auch in der Natur zwar getrennt, aber in Sichtweite von vielen anderen leben. Je nach Größe der Röhrenaale sind die Abstände unterschiedlich groß.
Am besten wären mehr Tiere, mindestens 4 sollten es schon sein. Das macht die Haltung vermutlich deutlich einfacher. Je höher die Stückzahl desto größer ist Platzbedarf für die Bodenbewohner.

Patzner und Moosleitner:
Nach Sicht dieser beiden Wissenschaftlern sollen die Männchen in der Paarungszeit zu den weiblichen Röhrenaalen schwimmen und sie in ihren Wohnröhren begatten.

Wie schaffen es die Aale, sich so lange in ihren Röhren aufzuhalten?
Aus einer Drüse am Schwanzende sondern die Tiere ein bestimmtes Sekret ab, das die Wohnröhre verfestigt und ein Nachrutschen von Sedimenten verhindert.

Röhrenaale (Heterocongrinae) sind eine Unterfamilie der Meeraale (Congridae), die zwei Gattungen nämlich Heteroconger und Gorgasia und 35 Arten umfasst.

Die Rücken- und Afterflossen des Schlangenaals durchsichtig mit weit auseinanderliegenden braunen Flecken bis hin zu Flecken auf der Rückenflosse; die Iris ist perlweiß bis blass gelblich mit einem breiten schwärzlichen Streifen dorsal und einer ähnlichen, aber weniger auffälligen Markierung ventral.
Die Lippen sind seitlich dunkelbraun, unter dem Auge ist ein weißer Streifen häufig vorhanden, der bis unter den hinteren Mundrand reicht

Habitat:
Der leicht abfallende Boden bestand aus sauberem weißem Sand und war mehr als 200 m vom nächsten Rifflebensraum entfernt.

Etymologie.
Die neue Art wird "guttatus" (lateinisch für gefleckt oder gesprenkelt) genannt, mit Bezug auf die Farbmuster des Schlangenaals.

Quelle:
Jourmal of te Ocean Science Foundation
Volume 35 / 2020
http://oceansciencefoundation.org/josf/josf35b.pdf
Heteroconger guttatus, a new species of garden eel (Pisces: Congridae: Heterocongrinae) from West Papua, Indonesia

Weiterführende Links

  1. Journal of the Ocean Science Foundation (en). Abgerufen am 07.08.2020.
  2. World Register of Marine Species (WoRMS) (en). Abgerufen am 09.07.2021.

Bilder

Adult


Allgemein


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