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Scorpaenodes arenai Messina-Felsenfisch

Scorpaenodes arenai wird umgangssprachlich oft als Messina-Felsenfisch bezeichnet. Haltung im Aquarium: Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher. Giftigkeit: Vergiftungsgefahr unbekannt.


Profilbild Urheber Dr. Vasilis Gerovasileiou, Griechenland

Foto: Zakytnhos, Griechenland, Ionisches Meer, Mittelmeer

/ Gefunden in einer dunklen Höhle des Nationalen Meeresparks
Mit freundlicher Genehmigung des Urhebers Dr. Vasilis Gerovasileiou, Griechenland

Eingestellt von AndiV.

Bilddetail


Steckbrief

lexID:
15219 
AphiaID:
127249 
Wissenschaftlich:
Scorpaenodes arenai 
Umgangssprachlich:
Messina-Felsenfisch 
Englisch:
Messina Rockfish 
Kategorie:
Skorpionsfische 
Stammbaum:
Animalia (Reich) > Chordata (Stamm) > Actinopteri (Klasse) > Perciformes (Ordnung) > Scorpaenidae (Familie) > Scorpaenodes (Gattung) > arenai (Art) 
Erstbestimmung:
Torchio, 1962 
Vorkommen:
Azoren, Griechenland, Ionisches Meer (Mittelmeer), Italien, Mittelmeer, Ost-Atlantik, Tyrrhenisches Meer (Mittelmeer) 
Meereszone:
Subtidal (Sublitoral, Infralitoral), ständig von Wasser bedeckte flache (neritische) Schelfregion, unterhalb der Niedrigwasserlinie bis zur Schelfkante in durchschnittlich 200 Meter Tiefe 
Meerestiefe:
70 - 135 Meter 
Größe:
5,65 cm - 10,9 cm 
Temperatur:
17.5°C - 19.5°C 
Futter:
Karnivor (fleischfressend), Räuberische Lebensweise 
Schwierigkeitsgrad:
Berichte über eine erfolgreiche und längerfristige Haltung fehlen bisher 
Nachzucht:
Nicht als Nachzucht erhältlich 
Giftigkeit:
Vergiftungsgefahr unbekannt 
CITES:
Nicht ausgewertet 
Rote Liste:
DD ungenügende Datengrundlage 
Verwandte Arten im
Catalogue of Life:
 
Weiter verwandte
Arten im Lexikon:
 
Author:
Publisher:
Meerwasser-Lexikon.de
Erstellt:
Zuletzt bearbeitet:
2022-10-02 15:22:19 

Haltungsinformationen

Scorpaenodes arenai ist das einzige Mitglied der Gattung Scorpaenodes im Mittelmeer.

Diese Skorpionsfischart wurde 1995 aus den atlantischen Gewässern um die Azoren beschrieben, 2015 erfolgte weitere Fundmeldungen aus dem Mittelmeer.
Um die Hauptstadt der zu Portugal gehörenden Azoren, Ponta Delgada und um die kleineren Azoreninseln Formigas wurden Exemplare in relativ flachen Wasserzonen zwischen 15 - 31 Metern über felsiger Boden mit einem dichten Teppich aus Makroalgen gesammelt.

Die letzten Fundmeldungen aus dem Mittelmeer stammen der Meerenge von Messina / Straße von Messina zwischen Kalabrien auf der Italienischen Halbinsel und der Insel Sizilien, wo mehrere an Land angetrieben tote Exemplare der Art deckt und bestimmt wurden.
All diese Exemplare zeigten sehr deutliche Auswirkungen des Barotrauma.

Lebende Exemplare konnten mit Hilfe eines ferngesteuerten ROV, dem Pollux 3, ausgestattet mit einer Nikon D80 Kamera, an vier Stellen im zentralen Mittelmeeres beobachtet werden.
Die Farbe von Scorpaenodes arenai war ebenfalls eigentümlich und wurde durch vertikale Balken gekennzeichnet, wie sie für die gestrandeten Exemplare beschrieben wurden. Außerdem waren die vertikalen Balken, die auf der Schwanzflosse von Scorpaena porcus und Scorpaena maderensis zu erkennen sind, bei Scorpaena arenai nicht vorhanden sind.

Das Vorkommen von Scorpaenodes arenai im Golf von Neapel und dem Kap von Milazzo (Tyrrhenisches Meer) sowie in der Graham Bank (Straße von Sizilien) wurde zum ersten Mal
durch Unterwasserbeobachtung aufgezeichnet. Alle Individuen ROV beobachteten Individuen zeigten ein besonderes Verhalten, das darin Verhalten an den Tag, das darin bestand, sich mit dem Bauch nach oben am Eingang kleinen Felsspalten auf der Suche nach potenzieller Beute.
Außerdem zeigten die Fische ein ausweichendes Verhalten, als das ROV versuchte, sich ihnen bis auf bis auf 3 - 4 Metern zu nähern, und schwammen schnell in die Spalten.
Die Unterwasseraufnahmen zeigten zum ersten Mal die Lebensraumpräferenz dieser Art, die sich durch tiefe Felsbänke, in Gebieten, die kaum oder gar nicht von Nesseltieren wie (z.B. Seefächer, schwarze Korallen besiedelt waren, die in diesem Lebensraum eigentlich üblich sind.

Die Tiere im Mittelmeer hielten sich in größeren Tiefe als die Tiere um die Azoren vor, zwischen 70-135 Metern.

Wir bedanken uns besonders herzlich bei Prof. Dr. Vasilis Gerovasileiou, Griechenland, für das erste Foto eines lebenden Tiers!

Literaturfundstelle:
P. Battaglia, S. Canese, G. Ammendolia, T. Romeo, R. Sandulli, L. Tunesi & F. Andaloro (2015): New
records and underwater observation of the rare fish Scorpaenodes arenai (Osteichthyes: Scorpaenidae) from the central and
western Mediterranean Sea, Italian Journal of Zoology, DOI: 10.1080/11250003.2015.1028485

Bilder

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